Was machst du denn hier?

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Es ist außergewöhnlich still im Backstagebereich, als ich mit meiner Reisetasche und meinem alten Rucksack durch die Gänge des Bereichs schleiche. Es soll eine Überraschung, dass ich hier bin. Denn Shawn weiß absolut nichts. Als er mich am Flughafen angerufen hat, habe ich ihn erfolgreich verklickert, dass ich in Toronto meine Freunde abhole, doch stattdessen war ich in Frankreich und habe nach einem freien Taxi gesucht. Laut Plan sollte Shawn in zwanzig Minuten die Bühne betreten. Das heißt, er müsste längst hier sein, wenn nicht sogar schon beim Warm-up unter der Bühne. Daher ist es hier wahrscheinlich auch so leise hier.

Weil ich Shawn nicht noch unnötig direkt vor seinem Auftritt aufwühlen möchte, entscheide ich mich daher doch dazu, lieber ins Hotel zu gehen, in dem Shawn die Tage über hausiert. Ich habe seine Zimmernummer von Andrew geschickt bekommen, auch ich bin in dem Zimmer angemeldet, daher kann ich einfach an der Rezeption nach dem Schlüssel fragen und gelange daher nur ein paar Minuten später in sein Zimmer, beziehungsweise in seine Suit. Denn dieses ,,Hinterzimmer" ist genauso groß, wie unsere Wohnung, wenn nicht sogar größer.

Ich ignoriere die alberne edle Dekoration im Wohnzimmer und bahne mir den Weg ins Schlafzimmer. Dort lasse ich mich, von der Reise erschöpft, auf das Bett fallen. Ich versinke darin beinahe, kann der Versuchung kaum widerstehen, einfach die Augen zu schließen und zu schlafen.
Aber ich reiße mich zusammen. Shawn würde mich nicht schlafend in seinem Hotelzimmer auffinden, das wäre absolut die schlechteste Überraschung aller Zeiten.

Das Display meines Handys erhellt sich automatisch und ich erhasche einen Blick darauf.

Shawn: Gut zuhause angekommen?

Cassie: Ja, sorry, dass ich vergessen habe, anzurufen. 
            Geht's gleich auf die Bühne?

Shawn: Ich wünschte, Du wärst bei mir.

Cassie: Ich auch. Liebe dich. Gute N8

Shawn: Ich liebe dich.

Lächelnd lege ich das Handy weg. Er ahnt gar nichts. Das ist die perfekte Ausgangssituation für eine gelungene Überraschung. Schließlich muss es unerwartet sein. Und das wird es.

Um mir die Zeit zu vertreiben, greife ich nach dem Buch in meiner Tasche und fange an, zu lesen. Ich habe keine Ahnung, wie viel Zeit vergeht, denn der Roman in meiner Hand ist einfach zu spannend. Er handelt von einem griesgrämigen jungen Mann, der sich von seiner Therapeutin freiwillig in eine Burnout-Klinik einweisen lässt und dort auf die wirklichen Probleme des Lebens trifft. Doch als ich das Klicken des Türknopfs wahrnehme, springe ich schnell auf. Mein erster Gedanke ist, dass ich mich ja hinter der Tür verstecken könnte, allerdings wäre das schon sehr vergleichbar mit einem schlecht gespielten Überfall. Daher bleibe ich einfach wie versteinert mitten im Raum stehen und stütze einen Arm in die Hüfte. Mit der anderen Hand winke ich ihm lächelnd zu, als er durch die Tür getrottet kommt. Sein Blick ist auf das Handy gerichtet, seine Haare hängen ihm in der Stirn, weshalb er sie sofort wegpustet.

,,Überraschung!", schreie ich unkontrolliert.

Shawns Blick gleitet schnell von seinem Handy zu mir. Sobald er mich sieht, weiten sich seine Augen und er sein Mund geht auf. Die Überraschung ist wirklich in seinem Blick zu sehen, obwohl ich mich total beschissen fühle.

,,Cassie.", haucht er nur, legt sein Handy dann auf die Kommode neben sich und kommt auf mich zu. Ein Lächeln zieht sich über unsere beider Wangen und endet damit, dass Shawn seine Lippen heiß auf meine legt. Zuerst ist es ein ganz unschuldiger, ruhiger Kuss, dann intensiviere ich ihn und presse meine Lippen gegen seine, fasse an sein Shirt, um es ihm ausziehen zu können. Doch er stoppt meinen Versuch und lässt von mir ab, noch bevor irgendwas passiert. Stattdessen nimmt er nämlich mein Gesicht zwischen seine Hände und haucht mir nochmal einen kleinen, sanften Kuss auf die Lippen.

,,Was machst du denn hier? Hast du keine Uni?", fragt er mit dem liebevollsten Blick, den ich je auf seinem Gesicht gesehen habe.

,,Ich liebe dich, deshalb bin ich hier. Und ich dachte, dass Paris doch wirklich echt schön ist.", flüstere ich zurück.

Shawns Hände gleiten zu den meinen, als ich ihn angrinse. Dann drückt er sie zärtlich und schiebt mich Richtung Bett.

,,Weißt du, wozu Paris auch noch schön ist?"

Shawn lässt sich auf das Bett fallen und zieht mich zu sich, so dass ich rittlings auf seinem Schoß Platz nehme. Die Verwirrung steht mir vermutlich auf dem Gesicht geschrieben. Will er wirklich jetzt Sex haben? Trotzdem tue ich erfahren und nicke ruhig. Wahrscheinlich meint er Sex. Alle Männer meinen Sex. Wirklich alle.

Seine Hand gleitet über meinen unteren Rücken, als er zu mir hinauf lächelt. Als Shawn dann wieder aufs Küssen zurück kommt, weiß ich es. Er will Sex und ich kann nicht behaupten, dass ich es nicht will. Also kichere ich bloß in den nächsten Kuss hinein und ziehe ihn näher an mich heran.

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Still watching greys anatomy😂

Was glaubt ihr, wie lange dauert es noch bis zum großen Moment?😌

Hoffe, euch hat das Kapitel gefallen😘

To be continued...❤️

Like to be you [Shawn Mendes FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt