Mein Wecker riss mich unsanft aus dem Schlaf. Ich öffnete die Augen und erschrak, als ich feststelle, dass ich mich nicht in meinem Zimmer befand. Hektisch sah ich mich um. Erleichterung kam über mich als ich realisierte, dass ich ja nun in Amerika bei Familie Styles wohnte.
Fertig angezogen lief ich nach unten.
„Guten Morgen Louis" begrüßte mich eine gut gelaunte Delila.
„Guten Morgen Delilia" erwiderte ich.
„Na hast du gut geschlafen?"
„Ja ich habe wirklich sehr gut geschlafen, Dankeschön."
Ich setzte mich zu Carlayh an den Tisch.
„Freust du dich schon auf deinen ersten Tag in der neuen Uni?" fragte er mich, als er von seiner Zeitung aufsah.
„Ich bin etwas nervös", gab ich ehrlich zu.
„Ich dachte mir, ich werde dich heute selber zur Uni bringen, damit du nicht auch noch schauen musst wo wann welcher Bus hält."
„Das ist wirklich nett Carlayh, aber das musst du wirklich nicht tun."
„Ich weiß, dass ich das nicht muss, aber ich möchte", ein Lächeln huschte über sein freundliches Gesicht. „Iss in Ruhe dein Frühstück und dann fahren wir entspannt zur Uni."
Während der Fahrt unterhielten sich Carlayh und ich angeregt über alle möglichen Dinge. 30 Minuten später hielten wir bereits vor der Uni. „Wie du wieder zurück zum Haus kommst weißt du?" fragte er mich noch als ich meine Unisachen nehmen und aussteigen wollte. „Ja ich denke schon".
„Hier, ich hab dir Delilas und meine Nummer aufgeschrieben. Wann immer etwas sein sollte, kannst du uns sofort anrufen, selbst wenn es mitten in der Nacht sein sollte." Ich nahm den Zettel entgegen und bedankte mich. So viel väterliche Zuneigung ist vollkommen neu für mich.
Carlayh wünschte mir noch einen schönen Tag, bevor er auch schon wieder los fuhr.
Ich packte den Zettel mit denen Telefonnummern in meinen Rucksack und lief los. Planlos irrte ich über den Campus, als ich plötzlich mit jemanden zusammenlief.
„Oh mein Gott es tut mir so leid, habe ich dir wehgetan?" fragte die Person besorgt.
„Nein keine Sorge mir geht es gut" antwortete ich, während ich mich verlegen am Hinterkopf kratzte. „Aber könntest du mir vielleicht sagen wo Hörsaal 103 ist?"
„Ja klar, der ist in Gebäude D" antwortete die junge Studentin lächelnd. „Ich muss dort auch hin, also kannst du gerne gleich mit mir mitkommen."
„Oh ja das wär toll"
„Ich bin Jodie" sagte sie bevor sie sich in Bewegung setzte.
„Ich bin Louis", erwiderte ich als ich ihr hinterherstolperte. Diesen Satz hatte ich in den letzten Stunden schon viel zu oft gesagt.
„Von wo kommst du denn Louis?"
„Von England, ich bin erst seit gestern hier"
„Ja so siehst du auch aus", kichernd hielt sie ihren Arm gegen meinen, welcher im Kontrast zu ihrem so aussah als würde ich im Baumarkt Werbung für Weiße Wandfarbe machen.
Wir nahmen in dem großen Hörsaal Platz. Die Vorlesung war recht interessant, dennoch war ich froh als sie endlich vorbei war, denn mein Hungergefühl meldete sich langsam.
„Wir können in die Mensa gehen" trällert Jodie neben mir.
Ohne wirklich auf eine Antwort meinerseits zu warten, zog sie mich mit sich.
Während wir unser Essen aßen unterhielten wir uns wieder.
„Wohnst du in einem der Studentenwohnheime?" fragte sie mich als sie sich eine weitere Gabel von ihrem Gemüseauflauf in den Mund schob.
„Nein, ich bin bei einer Gastfamilie untergekommen" antwortete ich ihr mit vollem Mund.
„Oh nett, kennt man die?"
„Ich weiß nicht, Dr. und Mrs. Styles" erwiderte ich schulterzuckend.
Erstaunt riss Jodie die Augen auf „Was echt? Krasse Sache, dann musst du ja ziemlich luxuriös wohnen".
„Ich kann nicht klagen" gab ich lachend zurück. "Sind sie so bekannt?"
"Naja Dr. Styles ist Chefarzt in einem Krankenhaus im Zentrum von Phoenix. Ich glaube er war schon der Arzt von so ziemlich jedem der in Arizona wohnt" erwiderte sie. „Aber da hast du glück, die sind nämlich echt herzlich. Die Kinder sind nur angeblich etwas eigen. Hast du sie schon kennengelernt?"
„Bis jetzt nur Jaydon, aber mit dem hatte ich mich wirklich gut verstanden."
„Ich glaube Jaydon und Alice, sind beide voll in Ordnung, aber von Harry kann man das nicht wirklich behaupten."
„Warum was ist mit ihm?"
„Naja wie soll ich sagen von ihm sieht man nicht viel. Hin und wieder sind zwar Paparazzifotos von ihm in der Zeitung, aber das wars dann auch schon wieder und das obwohl er wie Dr. Styles selber Arzt ist und mal die Leitung des Krankenhauses übernehmen soll." berichtete sie Schulterzuckend. „Angeblich soll er im Gegensatz zum Rest der Familie arrogant und abweisend sein. Immerhin hat er in Harvard studiert." das Ende des Satzes betonte sie unnatürlich stark und verdrehte die Augen. „Aber vermutlich wirst du ihn nie zu Gesicht bekommen, sofern du nicht zu ihm ins Krankenhaus musst".
„Vielleicht sind das ja auch alles nur Gerüchte. Schon mal daran gedacht? Wie soll man wissen, ob jemand arrogant ist, wenn man ihn gar nicht kennt?" versuchte ich ihre Anschuldigungen runterzukühlen. Doch Jodie zuckte nur mit den Schultern. Ich ließ es auf sich beruhen.
Der Rest des Tages verlief unspektakulär. Jodie und ich saßen auch in den Vorlesungen am Nachmittag nebeneinander. Nur diesmal konnte ich den Vortragenden nicht mehr wirklich folgen. Ich fragte mich, ob Jodie wohl Recht hatte. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, da die Personen um mich herum damit begannen hektisch ihre Sachen wegzupacken und den Raum zu verlassen. Der Kurs durfte wohl endlich vorbei sein.
Jodies Worte hallten immer und immer wieder durch meinen Kopf.
Eigentlich hätten sie alles Recht dazu arrogant oder zumindest hochnäsig zu sein, sie hatten alles. Aber nicht weil sie Glück hatten, sondern weil sie sich alles schwer erarbeitet haben. Aber sie sind es einfach nicht, sie sind so unglaublich bodenständig geblieben. So liebenswerte Menschen hatte ich schon lange nicht mehr getroffen. Man musste sich in ihrer Nähe einfach wohl fühlen. Und das tat ich auch. Das erste Mal seit langem fühlte ich mich wieder wohl und das obwohl ich sie noch nicht mal wirklich kannte.
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A mysterious one || Larry Stylinson
FanfictionEin lautes Knurren kam tief aus Harrys Brust. Wie ein Löwe, der in jeder Sekunden zum Sprung ansetzen würde, spannte er jeden Muskel seines Körper an. Seine Augen waren weit aufgerissen. In ihnen tobte ein Sturm. Er machte einen Satz nach vorne. De...