Kapitel #5

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Am nächsten Tag führ ich selbst zur Uni.

Ich lief gerade durch den Campus, als ich eine fröhlich winkende Jodie vernahm. Ich lief auf sie zu. Als ich vor ihr zu stehen kam, zog sie mich in eine stürmische Umarmung, bei der ich beinahe mein Gleichgewicht verloren hätte. Als sie mich wieder frei gab, bemerkte ich nun auch endlich die Person die neben ihr stand, welche sich als Brittany bei mir vorstelle. Gemeinsam liefen wir in den großen Hörsaal, in dem wenig später auch schon der Vortragende zu reden begann.

Heute war wieder ein langer Unitag. Als auch endlich der letzte Kurs vorbei war, verabschiedete ich mich von Jodie und Brittany. Anschließend schleppte ich meinen müden Körper zur Bushaltestelle.

Nach 35 min kam ich endlich beim Anwesen der Styles an. Die Auffahrt zum Haus war verparkt. Ich konnte einige Personen, welche in einem Blaumann gekleidet waren und schwere Metallkofer durch die Gegen trugen erkennen. Die Eingangstür stand offen und man konnte wirre Stimmen aus dem Inneren vernehmen.

Carlayhs Stimme war die erste die ich identifizieren konnte „Wir quartieren uns einfach bei Alice ein". „Und was ist mit Louis?", vermutlich Delila. „Der wird die paar Wochen bei Harry unterkommen. Dem würde ein bisschen Gesellschaft sowieso nicht schaden und er wohnt näher an der Universität."

Ich trat ins Innere des Hauses. Meine Schuhe machten auf dem vollkommen durchnässten Teppich ein ekelhaftes Furzgeräusch. Sofort kam Delila auf mich zu und erklärte mir, dass sie wohl einen Wasserrohrbruch hatten, der nahezu das gesamte Haus unter Wasser setzte. „Wir haben bereits deine Sachen zusammengepackt. In dem Zeitraum, in denen die Handwerker versuchen wieder alles auf Vordermann zu bringen, wirst du bei unserem Sohn Harry unterkommen. Ich hoffe, dass macht dir nichts aus?" Oh nein, warum ausgerechnet Harry und nicht Jaydon? Immerhin verstanden wir uns schon gut und Harry soll ein Arschloch sein... Okay Stopp Louis, nur weil Jodie das gesagt hat, muss das nicht stimmen. Sie meinte ja auch, dass ich ihn nie zu Gesicht bekommen würde und nun ja, damit hat sie sich wohl auch geirrt, also vielleicht auch damit, dass er ein Arsch sei.

Man schien mir wohl anzumerken, dass ich mit der Situation gerade etwas überfordert war, denn plötzlich spürte ich Carlayhs Hand, welche er mir sanft auf die Schulter legte, „keine Sorge, es wird nur vorübergehend sein, außerdem ist er momentan gar nicht zu Hause und wird erst morgen Abend wieder da sein. Also kannst du dich schon mal in Ruhe einleben." Die unfassbar ruhige Art des blonden Amerikaners schaffte es, mich vollkommen zu beruhigen.

Es war schon spät. Vor nicht mal 15 Minuten war ich in Carlayhs Auto gestiegen, doch nun musste ich schon wieder aussteigen, da wir wohl angekommen waren. Ich kletterte aus dem Wagen und staunte noch mehr, als vor ein paar Tagen, wo mich der Taxifahrer vor Carlayhs und Delilas Haus abgesetzt hatte. Das hier, war nochmal eine Nummer größer.

Das Anwesen war in Weiß gehalten. Die schwarze große Eingangstür, bildete einen perfekten Kontrast. Auf dem weißen Kies vor dem palastartigen Haus, parkte ein ebenso weißer Audi S4 S-line. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Es hat doch geheißen, er würde erst morgen Abend kommen. Ich bin definitiv nicht darauf vorbereitet jetzt noch einen reichen jungen Arzt kennenzulernen. Unwillkürlich glitt meine Hand zu meinen verwuschelten Haaren und versuchten diese, so gut es ging, etwas zu ordnen.

Delila und Carlayh verabschiedeten sich von mir, nachdem sie mir erklärten, in welchem Zimmer ich mich für die nächsten Wochen ausbreiten durfte. Ich hoffe inständig, dass dieser Harry auch wusste, dass ich nun hier bei ihm wohnen werde, auch wenn es nur für vorübergehend war.

Ich nahm den Hausschlüssel, den Delila mir gegeben hatte, bevor sie schnell zurück mussten, da sie selbst noch ihre Sachen zu ihrer Tochter übersiedeln mussten.

Da sie mir den Schlüssel zum Öffnen der Haustür gab, bedeutete das wohl, dass er wirklich nicht zu Hause war.

Mit dem Schlüssel und meinen Koffern bewaffnet lief ich über den weißen Kies. Ich hatte keine Ahnung warum, aber ich hielt meinen Atmen an und versuchte so leise wie möglich zu sein. Was wirklich wenig Sinn machte, da der nächste Nachbar vermutlich mehrere 100 Meter entfernt war.

A mysterious one || Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt