Kapitel #39

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Ich (19:21): Harry? Bist du zutelefon?

Harry (21:23): Ist alles in Ordnung? Ist etwas passiert?

Ich (21:24): Nein nein alles in bester Ordnung. Ich war mit meinen Schwestern einen Kaffee trinken, sonst ist nichts aufregendes passiert.
Ich (21:24): Ich vermisse einfach gerade das Grün deiner Augen so sehr.

Harry (21:25): Warte kurz, da weiß ich etwas.
Harry (21:27): hat ein Bild gesendet.

Harry (21:27): hilft dir das etwas, Lou? xx

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Harry (21:27): hilft dir das etwas, Lou? xx

Ich (21:27): Das schönste Grün, das die Welt je gesehen hat.
Ich (21:28): Du bist der schönste Mann auf Erden. Ich könnte sabbern.
Ich (21:28): Danke Harry, du weißt immer genau was ich brauche. xx

Harry (21:45): Den Titel des schönsten Mannes hast du mir bereits abgerungen, Love. xx

Seine Worte brachten mich zum schmunzeln. Ich sah mir das Bild an, bis ich in die Traumwelt abdriftete.

Am nächsten Morgen wachte ich vollkommen ausgeruht auf. Meine gestrigen Erlebnisse waren vergessen. Mit einem Lächeln auf den Lippen, griff ich nach meinem Handy. Doch diesmal erwartete mich keine Nachricht von Harry. Also beschloss ich ihm schnell eine zu schreiben.

Ich (11:48): Guten Morgen Harry xx. Ich hoffe, im Krankenhaus ist alles glattgelaufen. Ich vermisse dich von Tag zu Tag mehr. Ich liebe dich xx

Zugestellt.

Ich stieg unter die Dusche. Fröhlich summte ich eine Melodie, die mir bereits seit Tagen im Kopf herumschwirrte. Durch das heiße Wasser, waren die Spiegel in meinem Badezimmer beschlagen. Ich wischte sie trocken, damit ich genügen Sicht hatte um meine Haare zu stylen. Es dauerte eine Ewigkeit, bis ich sie so gestylt hatte, das sie aussahen, als würde es mich nicht interessieren wie sie aussehen. Zuguterletzt warf ich mir frische Klamotten über und lief, immer noch die Melodie summend nach unten in die Küche, um mir ein schnelles Frühstück zu machen. Das Haus war in Stille gehüllt. Keiner schien hier zu sein.

Ich setzte Wasser für eine Tasse Tee auf, als meine Schwester die Küche betrat.

„Hey Lottie, gut geschlafen?" begrüßte ich sie sogleich fröhlich.

„Hey Louis ähm hast du heute schon was von Harry gehört?" fragte sie mich zögernd mit besorgten Gesichtsausdruck.

„Nein noch nicht, er wird vermutlich gerade schlafen gegangen sein. Warum fragst du?"

Ich vernahm die Bewegung ihres Kehlkopfes wahr, als sie kräftig schluckte. Sie wirkte konzentriert, als würde sie sich die Worte in ihrem Kopf genau zurecht legen, bevor sie ihren Mund verlassen würden. Sie atmete tief ein, schien alle ihre Bemühungen über Bord zu werfen.

„Deshalb..." Sie drehte ihr Handy, dass sie in ihren Händen hielt zu mir herum. Mein Blick fiel auf das grell leuchtende Display. Sofort bildete sich ein Kloß in meinem Hals und es fiel mir zunehmend schwerer richtig zu atmen. Ich machte einen Satz nach vorne und riss das Handy förmlich an mich. Meine Augen huschten über die Schlagzeile des Artikels.

»Knutscht Dr. Harry Stlyes' Flamme fremd im England-Urlaub?«

Darunter waren zwei Bilder zu sehen. Das erste wurde durch das Fenster des Cafés aufgenommen. Ich saß mit Dylan am Tisch, seine Hand lag auf meiner und er sah mich lächelnd an. Mein Gesichtsausdruck war auf dem Bild nicht zu erkennen, da ich meinen Kopf nach unten geneigt hatte.

Das zweite zeigte uns küssend im Park. Dylans Hände ruhten dabei auf meiner Hüfte und zogen mich näher an ihn.

Ich fühlte mich wie ein Blinder in einem Labyrinth ohne Ausgang.

Meine aufkommenden Tränen, machten es mir zunehmend schwerer die Stufen zu erkennen, die in mein Zimmer führten. Sofort riss ich mein Handy von meinem kleinen Nachttisch hoch. Ich öffnete den Chat mit Harry. Er hatte meine Nachricht noch nicht gelesen.

Ich (11:15):Harry, ich kann das erklären.
Ich (11:15): Bitte melde dich bei mir, sobald du das hier siehst.

Zugestellt.

Ich kramte Dylans Brief heraus. Mit zittrigen Händen öffnete ich ihn so schnell ich konnte, dabei riss ich versehentlich eine Ecke ab. Am Ende des Briefs hat er mir seine Nummer hinterlassen, damit ich ihn immer erreichen konnte. Ich tippte die Zahlen in mein Handy und schrieb ihm eine Nachricht.

Ich (11:18): Hey Dylan, ich bins Louis.
Ich (11:18): Von unserem gestrigen Treffen sind Bilder im Internet gelandet.

Promt bekam ich auch schon eine Antwort auf meine Nachrichten.  Eine Antwort mit der ich alles andere als gerechnet hatte.

Dylan (11:21): Ich weiß.

Ich (11:21): Wie, du weißt das schon?

Dylan (11:22): Na was denkst du, wer die Bilder an die Presse verkauf hat?
Dylan (11:22): 500 £ pro Bild. Kannst du dir das vorstellen? Und das nur wegen einem dummen amerikanischen Arzt, den sowieso keiner interessiert.
Dylan (11:23): Du hast mich reich gemacht Lou xx. Ich kann dir gar nicht genug danken. xx

Meine Kehle schnürte sich zu. Wie konnte ich nur so naiv sein? Wut stieg in mir auf. Ich ließ die Nachrichten unbeantwortet, schenkte Dylan keine Beachtung mehr. Alles was jetzt zählte war Harry. Irgendwie musste ich das wieder hinbiegen. Seine Verlustängste werden ihn dazu treiben alles oberflächliche zu glauben. In dieser Hinsicht glaubte er nicht an das Gute im Menschen. Auch nicht an das Gute in mir. Seine Vergangenheit hatte ihn zu sehr gezeichnet.

Den ganzen Tag saß ich wie auf heißen Kohlen. Harry hatte noch immer nicht auf meine Nachrichten geantwortet und auch als ich zweimal versuchte ihn anzurufen, ging keiner ran.

Ich scrollte durch meine Kontakte und drückte auf den Chat mit Alice. Sie war meine letzte Hoffnung, heute noch von ihm zu hören.

Ich (18:21): Hallo Alice, ist Harry irgendwo bei dir in der Nähe?

Zugestellt.

Ich (19:32): Kannst du ihm vielleicht sagen, dass er sich bei mir melden soll?

Zugestellt.

Ich (19:54): Ich habe Mist gebaut.

Zugestellt.

Ich (20:24): Alice bitte, ich flehe dich an.

Konnte nicht zugestellt werden.

A mysterious one || Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt