Kapitel #36

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Der Tag meiner Abreise war gekommen. Harry half mir dabei meine Koffer zu packen. Ich packte nur die nötigsten Dinge ein. Den Rest ließ ich hier. Immerhin würde ich ja wieder kommen.

„Ich werde die schon mal im Auto verstauen" sagte Harry, als er bereits mit der ersten Tasche die Treppe nach unten lief.

Ich kämpfte mit dem Reißverschluss der zweiten. Als ich es endlich geschafft hatte, die Tasche zu schließen, schnappte ich mir mein Flugticket, welches Harry für mich besorgt hatte und lief ebenfalls nach unten. Der Lockenkopf half mir dabei sie in den Range Rover zu hieven. Er hatte sich extra frei genommen, damit er mich zum Flughafen bringen konnte.

Die Fahrt verlief still. Ich hing meinen Gedanken hinter her. Was mir in letzter Zeit öfters passiere. So saß ich stocksteif neben Harry und starrte angespannt aus dem Fenster. Es war ein komisches Gefühl, diesmal ohne ihn nach England zu fliegen.

Er hielt mit seiner Hand meine umschlossen und bewegte seinen Daumen in kreisenden Bewegungen über meine Haut. Lächelnd sah ich auf unsere ineinander verschränkten Finger. Ich war so unheimlich glücklich. Für Harry war das hier besonders schwer. Er hatte nach wie vor mit seinen Verlustängsten zu kämpfen und ich wollte ihn im besten Willen nicht alleine damit lassen. Aber ich vermisste meine Familie. Außerdem wären wir nur ein paar Wochen von einander getrennt.

„Du wirst mir so unendlich fehlen" sagte Harry, als wir in der großen Eingangshalle des Flughafens standen. Seine Stimme wurde mit jedem Wort das aus seinem Mund kam leiser.

„Und du fehlst mir jetzt schon" ich versuchte die Tränen die sich anbahnten wegzublinseln.

„Ich kann es kaum erwarten, wenn du wieder bei mir bist." Zärtlich strich er mir über die Wange.

Ein Blick auf die Uhr zeigte uns, dass es an der Zeit war sich zu verabschieden. Ich bekam Bauchschmerzen und das Atmen viel mir schwerer bei dem Gedanken daran, Harry nun für einige Zeit nicht zu sehen.

„Ich liebe dich, Harry." Ich blickte ihm in die Augen. Versuchte mir jeden noch so kleinen Zentimeter seines Gesichtes einzuprägen.

Seine Hände schlagen sich um meine Hüften und zogen mich näher an sich. Seine Hand wandere in meinen Nacken. Ich schloss die Augen, als ich seine weichen Lippen auf meinen fühlen konnte.

Der Kuss endete und ich wollte mich von ihm lösen. Doch Harry hielt mich immer noch fest in seinem Griff.

„Louis?" flüsterte er kaum hörbar, ohne seine Augen zu öffnen.

„Hm?"

„Bitte, pass auf dich auf und komm unversehrt wieder. Ich würde mir das niemals verzeihen, wenn dir etwas passieren würde und ich war nicht da, um dir zu helfen. Du bist alles was ich habe, Louis." Er schlug seine Augen auf und sah mir direkt in meine.

„Entspann dich, mir wird nichts passieren. Und du bist genauso alles was ich habe und je wollte."

Seine Grübchen zeigten sich, als er zu Lächeln begann. Ich piegste mit meinem Zeigefinger in eines seiner Grübchen. Harry nahm meine Hand von seinem Gesicht und hauchte einen federleichten Kuss auf meinen Handrücken.

Es war an der Zeit für mich, zu gehen. Ich schnappte mir meine Taschen, die ich neben mir abgestellt hatte. Ich drehte mich um, doch Harrys Stimme zwang mich erneut zum Stehen bleiben.

„Louis?" Ich drehte mich mit fragenden Gesichtsausdruck zu ihm. Der Lockenkopf sah schüchtern zu Boden. „I-ich liebe dich" kam es leise von dem grünäugigen, als er seinen Kopf anhob, um mir ins Gesicht zu sehen.

Mein Mund klappte auf und sofort stiegen mir Tränen in die Augen. Harry hatte gerade das erste Mal ich liebe dich zu mir gesagt. Seine Worte fuhren durch meinen Körper und gingen geradewegs zu meinem Herzen.  Ich ließ die Taschen fallen und fiel ihm um den Hals. „Und ich liebe dich, Harry." Seine Lippen fanden erneut meine. Er lächelte in den Kuss hinein.

Aber nichts desto trotz, ich musste gehen. Schwermütig löste ich mich von ihm. Ich wischte mir die Tränen von den Wangen und lächelte ihm ein letztes Mal zu, bevor ich mich auf machte, einzuchecken.

Ich lief mit meinen Taschen bewaffnet den langen Gang hinunter. Bei jedem Schritt konnte ich den Brief schwer in meiner Gesäßtasche spüren, den mein Ex-Freund Dylan mir geschrieben hatte. Er bohrte sich wie ein spitzer Dolch in meinen Po.

Ich hatte den Entschluss, mich mit ihm zu treffen, noch nicht gefasst und dennoch fühlte es sich schon so falsch an.

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The Drama is coming, can you feel it? 🥦

A mysterious one || Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt