Kapitel #31

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Ich drehte das Stück Papier in meinen Händen umher. Die Rückseite war leer.

"Komm, wir müssen los."

"Ich versteh nicht ganz" fragend sah ich zu Harry, welcher bereits vom Bett aufgestanden und zu seinem Kleiderschrank gegangen war.

"Hier, gib den in dein Handgepäck." Er reichte mir einen Pullover. "In England ist es doch um diese Jahreszeit kalt, oder nicht?" sagte er, als er meinen immer noch verwirrten Blick sah.

Mein Mund klappte auf. "Wir... Wir.. Ich..Du.. was?" Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen.

Der Lockenkopf musterte mich belustigt. "Ja, wir fliegen nach England. Ich hab schon für uns Gepackt. Der Flieger geht in 2 Stunden. Delila und Carlayh bringen uns."

"Oh mein Gott Harry, ich weiß gar nicht was ich sagen soll." Sofort schossen mir Tränen der Freude in die Augen. Ich würde meine Familie wieder sehen. Und sie würden Harry kennenlernen. Welchem ich gleich um den Hals fiel. "Danke danke danke. Das ist das beste Geschenk, das ich je bekommen habe." Er druckte mich an seine Brust und küsste meinen Scheitel.


Am Weg zum Flughafen rief ich meine Mutter an und erzählte ihr, dass wir in ein paar Stunden auf der Matte stehen würden. Mit einem Dauergrinser saß ich im Flieger. Harrys Freude auf England schwand, als der Pilot durchsagte, dass es bei unserer Zieldestionation 5°C hat.

"Ist das das erste mal, dass du Schnee siehst?" fragte ich an Harry gewandt.

"Nein, als ich in Boston studiert habe, bin ich genug mit Schnee in Berührung gekommen." Er zeigte wenig Begeisterung gegenüber des Wassers in gefrorenem Zustand, welches jede Umgebung in einen weiß glitzernden Traum verwandeln konnte.

"Schade, ich dachte, ich würde dich entjungfern, was das betrifft." Gespielt beleidigt zog ich eine Schnute.

Harrys melodische Lache erklang. "Tut mit leid Darling, da muss ich dich enttäuschen."

Seufzend legte ich meinen Kopf auf Harrys Schulter ab. Wir hatten noch einen langen Flug vor uns und ich war jetzt schon komplett k.o. Meine Augenlider wurden schwer.

Ich wurde aus dem Schlaf gerissen, als das Flugzeug unsanft auf dem Boden aufsetzte. Die Passagiere applaudierten. Ich war komplett verpeilt, ich hatte nicht mal eine Ahnung in welchem Jahrhundert wir waren, so tief hatte ich eben geschlafen.

Als wir auf unsere Koffer warteten, öffnete Harry sein Handgepäck und zog einen Pullover heraus. Als er ihn angezogen hatte, griff er erneut in die Tasche und zog einen weiteren heraus. "Wie viele willst du noch anziehen?" fragte ich belustigt, als er sich etwas umständlich auch noch das olivfarbene Kleidungsstück über zog.

"Naja ich bin dieses Wetter hier nicht gewohnt" erwiderte er schulterzuckend und sah dabei aus wie ein kleiner Schuljunge.

Harry zog scharf die Luft ein, als er den ersten Fuß nach draußen, in die kühle Luft Englands setzte. "Wo ist diese Erderwärmung von der ständig gesprochen wird?" fragte er mit klappernden Zähnen.

Ich konnte mir kein Lachen verkneifen. "Du bist ja schon echt niedlich."

"Ja jetzt findest dus noch niedlich, aber wenn ich wegen der Kälte keinen hoch bekomme, ist es sicher nicht mehr so süß." gab er pampig zurück.

Wir stiegen in das Taxi, welches uns zu dem Haus meiner Mutter und ihrem Freund bringen sollte. Die Fahrt dauerte knapp eine Stunde. Meine Mutter stand bereits vor der Haustür und wartete auf uns. Ich stürmte aus dem Taxi und fiel ihr in die Arme. Sie druckte mich fest an sich, ehe sie mich wieder los lies. Ihr Blick fiel sofort auf Harry, als dieser mit 2 Pullis und einer dicken Winterjacke förmlich aus dem Taxi rollte.

"Hallo Mrs. Tomlinson, ich bin Harry, Harry Styles" sagt er als er ihr die Hand reichte.

"Ach Gott, du bist ja ganz durchgefroren" erwiderte sie, als sie seine kalte Hand ergriff. "Na kommt mal rein ihr zwei. Möchtet ihr Tee?"

"Oh ja liebend gern" antwortete ich sofort. Ich hatte schon ewig keinen Tee mehr getrunken.

"Welchen hättet ihr denn gerne?"

"Gibts da so viele verschiedene?" fragte Harry verwirrt.

"Ja natürlich, sag bloß, du hast noch nie Tee getrunken?" geschockt blickte ich ihn an.

"Naja nein ich denke nicht" Harry entledigte sich seiner Winterjacke und nahm in der Küche neben Gerry platz.

"Na dann sollten wir das ändern" trällerte meine Mutter als sie mehrere Tassen heißen Tees auf dem Küchentisch abstellte. Sie rief nach meinen Geschwistern, welche offenbar noch gar nicht mitbekommen hatten, dass ich zu Besuch war. Sie kamen die Treppe heruntergestürzt und drückten mich in eine Gruppenumarmung.

„Möchtest du auch Milch und Zucker?" frage meine Mutter an den Lockenkopf gewannt. Überfordert blickte er zwischen mir und meiner Mom her. „Wofür die Milch?"

„Die kommt in den Tee" klärte ihn meine Mutter auf. Harry sah noch verwirrter aus der Wäsche, als vor 5 Minuten schon.

„Wer ist denn auf die Idee gekommen? Die Queen?"

„Briten trinken das eben so" sagte ich mit Stolz. „Hier koste mal meinen" sagte ich und schob ihm meine Tasse rüber. Er legte sie an seine perfekt geformten Lippen und nippte leicht daran. „Mmmh schmeckt nach Diabetes und doppeltem Bypass" antwortete er, als er die Tasse wieder absetzte.

„Spätesten jetzt wissen alle, dass du Arzt bist" sagte ich lachend.

Auch meine Mutter konnte sich kein Lachen verkneifen. „Ja unser Louis, war schon immer ein Schleckermäulchen was süße Sachen betraf."

„Ja schlecken kann er wirklich gut" Harry grinste mich spitzbübisch von der Seite an. Ich riss meine Augen auf und stieß ihm mit meinem Knie gegen sein Bein. Mom schien seine Aussage nicht zweideutig aufgefasst zu haben.

Nach einer schier endlos wirkenden Unterhaltung, in der Harry sowohl von meiner Mutter, all meinen Geschwister und Gerry ausgefragt wurde, zog ich ihn hinter mir her, die Treppe hoch.

A mysterious one || Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt