Kapitel #2

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Nach schier endlos wirkenden Stunden, setzten wir endlich zur Landung an. Ich streckte meine müde gewordenen Knochen. Mein Versuch im Flieger zu schlafen scheiterte maßlos, da mein Sitznachbar einen scheinbar so unglaublich witzigen Film sah, dass er nahezu alle 2 Minuten in lautes Gelächter ausbrach. Ich frage mich was er sich angesehen hatte.

Ich stieg gerade aus dem Flieger, also mich die unfassbare Hitze von Arizona beinahe erschlug. Mir wurde bewusst, ich hatte definitiv nicht die richtige Kleidung mitgenommen. Vermutlich regnet es in England so viel, weil die Sonne hier Überstanden machte. Sofort zog ich meinen Pulli aus und war glücklich darüber, dass ich noch ein kurzärmliges T-Shirt darunter trug.

Am Gepäckband schnappte ich mir meine Koffer und machte mich auf in Richtung Ausgang. Meine Nervosität stieg. Schnellen Schrittes durchquerte ich den Flughafen. Er war voll von Leuten, weshalb ich erleichtert aufatmete als ich endlich den Taxistand sehen konnte.

Der Taxifahrer lud mein Gepäck in den Kofferraum, während ich auf der Rückbank Platz nahm.

„Herzlich Willkommen in Arizona" sagte er, nachdem er hinter das Steuer rutschte.

„ähm Danke" gab ich zögernd von mir, „woher wissen Sie das ich nicht von hier bin?" fragte ich ihn überrascht.

Er blickte mich durch den Rückspiegel an, „Weil sie so weiß sind wie ein Stück Kreide" antwortete er lachend.

Irritiert blickte ich an mir herunter. Okay, vielleicht hat er Recht, ich könnte wirklich etwas auffallen.

„Keine Sorge, nach nur wenigen Tagen im Grand Canyan Staate und Sie werden aussehen wie ein Einheimischer" sagte er schmunzelnd. Ich musste ebenfalls lachen, aber nicht weil ich den Spruch so lustig fand, sondern weil er eine lustige Lache hatte. Er klang ein bisschen wie ein Seeotter. Wirklich putzige Tiere.

„Also, wo darf ich Sie denn hinbringen?"

Ich nannte ihm die Adresse und er fuhr los.

Nach einigen Minuten der Stille blickte mich der Taxifahrer wieder durch den Rückspiegel an und meinte „Scottsdale wird Ihnen gefallen".

„Ja? Ist es schön dort?"

„Schön ist gar kein Ausdruck dafür, es gehört zu den absoluten Nobelvierteln von ganz Amerika." antwortete er.

Ein Nobelviertel? Was soll ein Nobelviertel überhaupt sein?

Ungefähr 20 min später wusste ich, er hatte nicht übertrieben. Je weiter wir fuhren, desto schöner, größer und prunkvoller wurden die Häuser. Ich starrte aus dem Fenster, an welchem ich mir schon fast die Nase platt drückte. Ich kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, als wir plötzlich anhielten.

„Ich wusste es wird Ihnen gefallen" sagte er, als er ausstieg. Ich tat es ihm gleich.

Wir standen vor einem unglaublich schönen Gebäude. Es war in schlichtem beige gehalten. Die wunderschönen Pflanzen rund um die Eingangstüre verliehen dem Ganzen Farbe. Mein Mund klappe auf, als ich realisierte, dass ich nun hier wohnen werde.

„I-ist das wirklich die richtige Adresse?" fragte ich an den Taxifahrer gewandt.

„Ja du bist hier richtig" hörte ich eine wohlklingende Frauenstimme hinter mir. Ich drehte mich um und erblickte eine zierliche Frau. Ihre dunkelbraunen Haare umspielten ihr Gesicht und brachten ihre noch dunkleren Augen zum Strahlen. Sie strahlte eine solch freundliche und mütterliche Wärme aus, dass ich mich sofort geborgen fühlte.

„Ich bin Delila" sagte sie mit einem Lächeln auf den Lippen, „Du musst Louis sein, richtig?"

„J-Ja" brachte ich grade noch heraus.

„Ich freu mich unheimlich, dass du nun bei uns bist", sagte sie, bevor sie mich in eine liebliche Umarmung zog.

„Danke, dass ich hier sein darf", erwiderte ich.

Grade als ich mein Geld rauskramen wollte, um den Taxifahrer zu bezahlen, hatte Delila ihm schon ein paar Dollarscheine zugesteckt.

„Komm, lass uns rein gehen, du wirst von dem langen Flug sicher hungrig und müde sein", sagte sie, als sie einen meinen Koffer nahm und auf die Eingangstür zuging. Ich nahm meine restlichen Sachen und watschelte ihr nach.

„Ich mache dir etwas zu essen" rief Delila mir zu als sie schon fast in der Küche war. Somit ließ sie mich staunend in der Eingangshalle zurück. Es sah von innen noch schöner aus als von außen. Es war hell und offen. Ich wollte meinen Blick weiter durch die Räumlichkeiten schweifen lassen, doch da wurde ich von der Tür unterbrochen, die sich hinter mir öffnete.

A mysterious one || Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt