Kapitel #9

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Die letzten Tage ließ sich Harry nicht mehr blicken. Ich war mir ziemlich sicher, dass er nicht mal zum Schlafen oder Wechseln der Kleidung hier war.

Heute hatten wir wieder nur eine Vorlesung, weshalb ich kurz nach 12 Uhr bereits wieder auf dem Weg zurück war. Ich wollte mich in die Sonne legen und etwas lernen, da ich mit dem Stoff hier nicht so gut zurecht kam wie in England.

Bevor ich in den Garten ging machte ich mir noch schnell etwas zu Essen.

Anschließend lief ich mit meinen Lernsachen unter dem Arm durch das schöne Wohnzimmer, um die Schiebetür zu erreichen, welche mich in den Garten bringen sollte.

Der Garten war genauso schön und elegant, wie der Rest des Anwesens. Ich ging über die mit orangebraunen Steinen ausgelegte Terrasse. Ich blickte mich um. Der Garten war umringt von den schönsten Blumen. So schön, dass man es unmöglich mit Worten hätte beschreiben können. Ich ging weiter, bis ich das Gras, welches eine satte grüne Farbe hatte, zwischen meinen Zehen fühlen konnte. Ich lief geradewegs auf das Pool zu, es war nicht einfach viereckig, wie die meisten anderen die ich bisher gesehen hatte. Es hatte eine schöne verspielte Form und war mit denselben Steinen umrandet, die bereits die Terrasse auskleideten.

Ich ließ mich in das Gras plumsen und breitete meine Mitschrift der heutigen Vorlesung aus.

Ich lag nun mittlerweile seit über einer Stunde hier und hatte noch immer keine Ahnung von dem was in der Vorlesung durchgenommen wurde.

„Fuck, ich hasse diesen Scheiß!" rief ich meine Verzweiflung raus.

„Da kommst du aber früh drauf" Ich erschrak, als ich die melodische Stimme direkt hinter mir hörte. Als ich mich umdrehte, blickte ich geradewegs in Harrys grüne Augen.

„Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Stoff hier deutlich schwerer ist als in England" gab ich nach einer gefühlten Ewigkeit leise von mir, da ich Angst hatte meine Stimme könnte versagen.

„Und ich bin mir ziemlich sicher, dass unsere Vortragenden einfach schlechter sind, als die in England" sagte er, als er sich elegant neben mich ins Gras fallen ließ. „Außerdem muss sich dein Körper erst an das Klima hier gewöhnen, weshalb es sicher nicht förderlich ist, dass du hier in der prallen Sonne lernst."

„Ich möchte doch auch nur so Braun sein wie ihr alle und ich dachte mir so schlage ich zwei Fliegen mit einer Klappe" erwiderte ich schulterzuckend.

„So bekommst du höchstens einen Sonnenbrand, außerdem musst du das mit dem Braun werden ja auch nicht gleich an einem Tag schaffen. Delila ist selber in England geboren, was man ihr mittlerweile auch nicht mehr im Entferntesten ansieht."

„Wirklich?" damit hatte ich echt nicht gerechnet. Harry antwortete nicht auf meine Frage. Er ließ sich die, in einem dunkelbraunen Hemd eingepackte Brust, von der Sonne anstrahlen.

„Okay, ich werde mal lieber rein gehen, ich halte die Hitze ohnehin nicht mehr aus. Am liebsten würde ich mir ja eine Glatze schneiden." Gerade als ich mich erheben wollte, um ins kühle Haus zu gehen, ließen mich seine Worte erstarren. „Nein bloß nicht, du hast schöne Haare." Ich blickte ihn irritiert an, was er zum Glück nicht sehen konnte, da er seine Augen geschlossen hatte. Hat Harry Styles mir gerade allen Ernstes ein Kompliment gemacht?

Ich beschloss es einfach zu ignorieren und so gut wie möglich von mir abzulenken. War sicher nicht der beste Plan, aber mein Gehirn schien in Harrys Nähe nicht wirklich arbeiten zu wollen.

„Wie machst du das eigentlich?" begann ich mein Ablenkungsmanöver.

„Was mache ich wie?" fragte er mich, ohne seine Augen dabei zu öffnen.

„Naja mit den langen Haaren und so.. und außerdem trägst du irgendwie immer nur langärmlige Klamotten."

„Ähm naja, man gewöhnt sich daran" mit diesen Worten stand der Lockenkopf auf und ging. Habe ich etwas Falsches gesagt?

Schnaubend kramte ich meine Sachen zusammen und ging ebenfalls ins Haus. Doch dort fehlte bereits wieder jede Spur von ihm. Er verschwindet genauso schnell, wie er kam.

A mysterious one || Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt