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Noah:



Ich freute mich, neben Cam sitzen zu können, so wurde die wirklich langweilige Stunde etwas besser allein dadurch, dass ich meinen Kopf an seiner Schulter anlehnte und da vor mich hinschlummern konnte.

So richtig gelang mir das zwar nicht, weil ich mich darauf konzentrierte, seinen guten Duft einzuatmen und zu grinsen wie ein Idiot, aber egal. Wenigstens bekamen meine Augen etwas Entspannung.

Mitten in der Stunde, so nach 30 Minuten klopfte es an der Tür. Mir war das ziemlich egal.

Auch, wie der Neue, den ich ja gestern schon kennengelernt hatte, sich vorstellte, juckte mich nicht.

Zumindest bis Cam solange mit der Schulter wackelte, bis mein Kopf keine Ruhe mehr hatte und ich ihn wegnahm.

Genervt sah ich ihn an.

Er starrte nach vorne, weshalb ich seinen Blick folgte.

Ken stand vor der Klasse, lächelte mit diesem zum Kotzen sympathischen Lächeln, während er die Fragen der Lehrerin beantwortete.

Kurz danach wurde er aufgefordert, sich auf den Platz neben mir zu setzen. Ich sah von ihm dorthin und wieder zurück.

Er schlenderte lässig dahin, setze sich und lächelte mich dann an. „Hei, wir haben uns doch gestern schon gesehen oder?"

Ich nickte stumm. „Also meinen Namen kennen mittlerweile bestimmt schon alle, aber wer bist du?"

Wieso war er nur so nett? Man musste ihn einfach mögen, aber ich wollte es nicht, weil er gestern mehr als offensichtlich mit Cam geflitertet hatte.

Plötzlich legte jemand mir von hinten die Hand auf die Schulter.

Cam drückte mich etwas zur Seite und beugte sich vor. „Das ist Noah, mein kleiner Bruder. Er redet nicht sehr viel, aber frech ist er trotzdem"

Ken lachte. „Das hätte ich mir gleich denken können", meinte er.

Verwirrt zog ich meine Augen zusammen.

„Naja, ihr seid die hübschesten Jungs auf dieser Kackschule. Liegt wohl an den Genen"

„Das hab ich mir auch schon gedacht", meinte Cam, während er mich immer mehr zur Seite drückte und vorrutschte. „Aber jetzt bist du ja auch noch da"

Ken zog grinsend eine Augenbraue hoch.

Mir gefiel dieser Blick nicht, mit dem er Cam ansah und das gesamte Gespräch passte mir auch nicht.

„Wie wär's wenn wir Platz tauschen?", meinte ich angepisst zu Cam.

Er drückte mich ohnehin total zur Seite und außerdem wollte ich, dass er mitbekam, wie sauer ich war. Was er aber nicht tat.

„Klar." Er stand doch echt auf.

Ich schnaubte, verschränkte die Arme und blieb sitzen.

Ich hörte Ken lachen, sah er aber nicht, weil ich nur auf die Tischplatte starrte.

Mein toller Bruder setzte sich wieder hin und sah mich deutlich verwirrt an, aber ich ignorierte ihn, sowie den Rest des Tages auch. Aber das war erst die Spitze des Eisbergs.


Das Herz meines Bruders (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt