Noah:
Ich hörte den Wecker klingeln, streckte den Arm aus und schlug solange auf das Scheißteil ein, bis es Ruhe gab.
Cam knurrte hinter mir und zog mich noch näher an sich heran. Viel zu nahe.
Ich lag auf der Seite, sowie ich immer schlief, doch mein Kopf lag auf seinem Bizeps und sein anderer Arm war um meinen Bauch geschlungen, wodurch er meinen Rücken an seine muskulöse Brust drückte.
„Der Wecker hat geklingelt", informierte ich ihn unnötigerweise, denn der war unüberhörbar gewesen, aber Cam machte keine Anstalten mich wieder loszulassen.
„Ich würde mich ja kratzen", brummte Cam.
Verwirrt zog die Augenbrauen zusammen, bis er weitersprach. „...Aber es juckt mich nicht"
Dann lachte ich leicht los und schüttelte den Kopf. „Du bist ja morgens ein richtiger Clown"
„Mhm", brummte er nur und drückte seine Stirn an meinen Hinterkopf.
Ich fasste mit der Hand, die bisher auf seiner gelegen hatte zu seinem Kopf und kraulte ihm die Haare.
„Was hältst du von Schwänzen?", schlug ich vor, weil ich auch nicht wirklich Lust auf Schule hatte, aber er verstand es auf einer Ebene, an die ich nicht mal gedacht hatte.
„Gut zum Lutschen"
„Was?!" Ich kapierte nicht, was er da meinte, solange, bis seine Zunge über meinen Hals fuhr und mich der Blitz der Erkenntnis traf.
Dann lachte ich los und Cam ebenfalls.
Währenddessen drehte ich mich zu ihm um, ließ meinen Kopf aber auf seinem Bizeps, sodass wir uns total nahe waren.
„Das war nicht so gemeint, tut mir leid" Entschuldigend sah ich ihn an.
Er schüttelte grinsend den Kopf. „Ich weiß, wie es gemeint war, aber ich fand die Vorlage so gut"
Ich musste noch immer leicht lachen, fuhr ohne es wirklich zu realisieren seinen muskulösen Oberarm auf und ab, dessen Hand an meinem Rücken lag.
Durch seinen Satz hatte er mich neugierig gemacht. „Hast du das schon mal... Also... mit dem Mund" Ich sah unwillkürlich auf sein Lippen und dann in seine Augen.
Sie funkelten amüsiert. „Das war das erste, was ich gemacht hab."
Ich zog die Augenbrauen hoch. „und..." Ich schluckte. „...wie war das so?"
Er lachte leicht. „Du kannst es gern bei mir ausprobieren"
Seine Worte ließen mich erröten, ich schüttelte schnell den Kopf.
Er seufzte gespielt enttäuscht, wurde dann aber ernster. „Ne mal Spaß beiseite. Es war beim ersten Mal ungewohnt und ich würde dir nicht empfehlen jemanden nach einer Party einen zu blasen. Die meisten schwitzen so beim Tanzen und... Naja, an sich ist Schweiß eigentlich schon ganz geil, aber nicht am Schwanz, wenn du den im Mund hast"
„Gott, worüber redeten wir hier?!" Ich presste mein Gesicht in seinen Bizeps und hörte ihn lachen. „Du bist so unglaublich unschuldig"
„Bin ich gar nicht!", empört sah ich ihn an. „Ich bin unerfahren, das ist was anders", beharrte ich.
Er lachte. „Ja klar."
Dann sah er mich eine Weile an, bis er weitersprach. „Und hast dus bei Mädchen auch schon mal mit dem Mund gemacht?"
Ich schüttelte den Kopf. „Das hab ich auch nicht vor"
Er lachte leicht. „Kann ich verstehen. Muschis sind einfach eklig"
Das brachte mich wieder zum Lachen, weil er sein hübsches Gesicht so verzog. „Woher genau wusstest du, dass du auf Jungs stehst?", wollte ich dann wissen.
Er war sich bei der Sache ja so sicher...
„Ich weiß nicht, was so der ausschlaggebende Punkt war. Ich hab irgendwie immer nur so zum Spaß solche Anspielungen gemacht, auch um zu sehen, wie andere so drauf reagieren und hab halt festgestellt, dass es mir einfach gefallen hat, wenn die Jungs darauf angesprungen sind und weiter gemacht haben. Ich meine, du merkst schon, wenn deine Freuden allen Tussis auf den Arsch starren und du den Typen. Aber mir war lange nicht klar, was das bedeutet. Dieses ganze Homozeug war so... Irgendwie so unecht. Sowas, von dem man denkt, sowas passiert mir doch nicht. Aber es ist mir passiert. Aber so richtig eingestanden hab ich mir selbst erst mit 16. Alec hat mich wie aus dem Nichts gefragt ob ich auf Männer stehe. Und ich wusste dass ich ihm vertrauen kann, habe gesagt, ich finde den Gedanken nicht schlimm einem nahe zu kommen. Alec hat nur gelächelt und genickt. Am selben Tag noch, ein paar Stunden später hab ich ihn gefragt, ob er mich hassen würde, wenn ich auf Jungs stehen würde und er meinte, dass es ihm schieß egal wäre und ich ja immer noch ich wäre und er deshalb mit mir befreundet ist. Das war so der Wendepunkt bei ir. Hätte er nicht so reagiert, wäre ich wahrscheinlich immer noch ungeoutet und einsame Jungfrau" Er schüttelte lachend den Kopf und sah mich dann wieder an.
Ich fand es erstaunlich, wie offen er darüber sprechen konnte.
„War Matt... War er sein erster?"
Sein Lachen verging ihm, er schüttelte den Kopf. „Ich hatte vor ihm schon einen. Aber ich habe keine Ahnung mehr, wie er heißt. Ich habe bis dahin schon mal mit einem Mädchen Sex gehabt, aber ich mir hat das einfach nicht gefallen und wir waren auf so einer Party und da war so ein Typ. Keine Ahnung, ich hab halt mir ihm getanzt, wir waren beide besoffen und habens im Garten getrieben." Er zuckte mit den Schultern, als sei das nichts. „
Und warst du da..." Ich stoppte, als er lachte.
„Wieso genau interessierst du dich so sehr für mein Sexleben?", fragte er belustigt nach.
Keine Ahnung. Wieso tat ich das? Ich wollte ja nicht Teil davon sein.
Ich wollte einfach...ja, was denn genau?
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Das Herz meines Bruders (BoyxBoy)
Tiểu Thuyết Chung-Alles an mir war gelogen. Die Antwort auf jedes „Wie geht es dir?", auf jedes „Alles okay?", auf jedes „Es tut mir leid", die Reaktion auf jeden Versuch, mich zu trösten, auf jede Behauptung, dass man mich verstehen würde. Denn das konnte keiner.- ...