22_Caius' Brüder

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"Bitte geh nicht!", bat Aro leicht erfasst von der Angst, die seine weiterführende Haltung verursachen würde. "Dann beruhige dich und sei fair!", forderte Marcus und ließ ihn los. Aro sah zu mir mit einem abschätzenden Blick und schloss dann die Augen. "Ich bin ruhig", sagte er und sah Marcus in die Augen...

"Ich liebe dich und unsere Tochter, aber so werde ich sie nicht erziehen. Ich möchte Caesar ihr Glück nicht vorenthalten!", erklärte Marcus und trat zu Aro. Von diesem fiel jegliche Anspannung und er sah flehen zu Marcus. "Ich liebe dich auch Marcus und du hast Recht. Ich hätte mich nicht so verhalten dürfen und es tut mir leid", gestand Aro und sah zu seinem Freund hoch. "Alles wieder gut?" "Ja!" Und dann küssten sich die beiden langsam und liebevoll. Aro legte eine Hand auf Marcus Brust und eine Hand fuhr durch das Haar seines Freundes. Marcus brachte ebenfalls das Haar seines Freundes durcheinander, doch legte seine zweite Hand auf Aros Hüfte. Ich sah rein aus Höflichkeit weg und wartete, bis sie es beendeten. Dann sah ich, wie sie sich glücklich an lächelten, die Stirn aneinander lehnten und die Augen schlossen. Irgendwie war es immer wieder etwas besonderes die beiden so Intim miteinander zu sehen. In der Öffentlichkeit hielten sie sich zurück, küssten sich kaum und hielten auch nur Händchen, wenn irgendetwas los war. Das eigentliche Liebesleben der beiden spielte auf ihrem Zimmer, jenseits dieses Appartements denn das benutzten wir nur solange, bis Caesar ausgewachsen und eingewiesen war. Ein Grinsen bildete sich auf meinen Lippen, als ich die beiden dort sah. Freunde... Oder mehr?
"Habt ihr beiden eigentlich schon einmal übers Heiraten nachgedacht?", fragte ich interessiert. Von Aro kam ein klares Lachen, während Marcus schmunzelte und mich ansah. "Was ist das für eine Frage Caius?", fragte Marcus. "Eine ernst gemeinte!", meinte ich. Aro verstummte und sah zu Marcus. Die beiden sahen sich an. "Offenbar noch nicht, dann will ich nicht länger stören-" "Ich habe darüber nachgedacht", gestand Marcus ehrlich. Aros Augen würden größer. "Ich auch", gestand dieser dann schließlich. "Und?", fragte ich voller Neugierde und trat näher. "Ich denke, dass wir uns einig sind, wenn ich sage, dass Caesar, als unsere Tochter, das mitentscheiden darf und wir deshalb erstmal ihre Erziehung abwarten!" Marcus nickte zustimmend und sie sahen mich an...
"Ich wollte mich eigentlich entschuldigen, bevor das hier so eskaliert ist", gestand ich und fuhr mit durchs Haar. Meine Brüder hatten je einen Arm um die Taille des anderen gelegt und sahen mich an. "Das weiß ich. Und da du dich nicht entschuldigst, nehmen wir das indirekt an und wollen auch nichts weiter. Nur versprich uns, dass du nie wieder so eine Aktion mit dem Verschwinden machst!", bat mich Marcus. "Versprochen, das tue ich Caesar nicht noch einmal an", versprach ich. Und dieses Versprechen sollte ein Leitfaden für die kommende Zukunft sein. Ein wichtiger Leitfaden...

Caesar:
Ich wurde am nächsten Morgen auf Caius bequemer Brust in eine Decke eingekuschelt wach. Ich gähnte herzhaft und sah mich blinzelnd um. "Morgen Sweetheart", ertönte Caius sanfte Stimme. 'Caius', murmelte ich. "Du hast ja schon richtige Beißer", meinte er und sah meine Zähne an. 'Wirklich?', fragte ich mit großen Augen. "Ja, und gewachsen bist du auch noch", lächelte er und strich mir übers Fell. 'JAAA! Dann werde ich endlich wieder groß!' rief ich freudig und strahlte ihn an. "Für mich bleibst du meine Kleine", sagte er und knuddelte mich. Ich schrie freudig auf und erwiderte es. Knuddelnd lagen wir in seinem Bett und ich genoss es bei Caius zu sein. Er war mehr als ein bester Freund. Viel mehr. "Was hältst du davon, Dad und Papa bescheid zu sagen, dass du gewachsen bist und ordentliche Zähnchen hast?", fragte er. Ich stieß einen freudigen Laut von mir und sprang gekonnt vom Bett. "Springen und Landen kann mein kleiner Räuber also auch schon", grinste Caius und erhob sich. Und wirklich. Ich war mit meinen Schulter auf Höhe seiner Knie. 'Fang mich doch!', rief ich und rannte los. Tobend und lachend liefen wir durch die Gänge, bis wir im Wohnzimmer ankamen. Dort standen sie ans Fensterbrett gelehnt, mit dem Rücken zum Glas. Alles war ruhig, doch die Stille durchbrachen Caius und ich, als wir lachend hinein stolperten. "Guten Morgen ihr beiden", meinten sie. "Morgen Aro, Marcus!", meinte Caius und nickte. 'Dad! Papa!', schrie ich und rannte in einer neuen Geschwindigkeit auf sie zu. "Wow, Caesar, Schatz, ganz langsam", meinte Papa und fing mich auf, als ich hoch sprang. 'Ich hab euch lieb', meinte ich und knuddelte mich an Papa. "Wir sind hier, weil sie euch was erzählen wollte", erklärte Caius, als Dad mich auch in den Arm nahm und mir einen Guten Morgen wünschte. "Ach ja?", fragte er. 'JA! Dad, Papa, ihr glaubt gar nicht, was ich alles kann!', rief ich freudig. "Ich glaube, wir setzen uns erstmal hin", schmunzelte Papa und strich mir über den Kopf. Murrend ließ ich mich zur Couch tragen und saß dann auf Dads Schoß. "Was möchtest du uns denn erzählen?", fragte er und streichelte meinen Rücken. 'Ich bin gewachsen! Ich hab sogar schon Zähne! Und ich bin schnell. Und ich bin stark. Und ich-' "Prinzessin, ganz langsam!", sagte Dad und unterbrach mich. "Dein Vater hat Recht. Immer mit der Ruhe. Jetzt noch einmal langsam!", sagte Papa. 'Ich bin größer geworden!', erklärte ich kurz und knapp. Skeptisch sah Dad zu Papa. "Ich glaube es ist Zeit, oder?", fragte er. "Das meine ich auch!", stimmte Papa ihm zu und hob mich plötzlich hoch. 'Hey! Papa! Was soll das? Lass mich runter! Ich will spielen!' Doch keine meiner Rufe wurde beachtet. Also musste ich andere Mittel aufnehmen. Als mich Papa in dem Raum, wo er mir meine kleine Wunde versorgt hatte, auf die Liege setzte, nutzte ich die Chance. Ich ging fauchend in Angriffsstellung und richtete mich auf sie. "Was wird das?", fragte Papa, der sich gerade Handschuhe anzog und seinen Mantel ablegte. 'Ich will mit euch reden und nicht-' "Ceasar, ersten: hörst du sofort auf uns an zu knurren! Zweitens: Lässt du den Angriff fallen und drittens schlägst du einen anderen Ton ein, wenn du mit Papa oder mir redest!", sagte Dad streng. 'Ich werde das nicht tun-' "Und zwar sofort!", sagte er drohend. "Aro, ganz ruhig!", sagte Papa. "Ich bin ganz ruhig, Marcus!", knurrte Dad und kam auf mich zu...

"Because we love you!" ~Volturi Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt