Er lernte Caesar immer besser kennen und verstand immer mehr, warum gerade sie seine Seelenverwandte sein sollte. Caius' ruhige Stimme flog durch die kalte Nacht, während die Flocken um sie tanzten und die Wachen an den Eingängen standen. Bis in die Nacht lagen sie dort, beobachteten, lachten und genossen die Augenblicke...
Der nächste Tag brach an, als die ersten Sonnenstrahlen durch die Vorhänge ins Schlafzimmer des Königspaares fielen. Die Vögel zwitscherten schon munter auf dem Balkon und genossen die ersten warmen Strahlen des Winters. Aro blinzelte kurz und sah sich verschlafen um. Das Zimmer sah wie immer ordentlich aus. Der Teppich war nicht durch irgendwelche Kleidungsstücke bedeckt und auch das Bad war aufgeräumt. Doch etwas war diesen Morgen anders. Einen Moment brauchte der Schwarzhaarige, um die Veränderung zu registrieren. Doch als er sie endlich erkannte, schmolz sein totes Herz. Marcus lag neben ihm auf dem Rücken und schlummerte friedlich. Dabei lag sein linker Arm im 90° Winkel von ihm ausgestreckt. Aro erinnerte sich schlagartig. Sie hatten sich am Abend Arm ihn ihm ruhen gelegt, nachdem Marcus seine Wut kundgetan hatte und Aro den erweiterten Horizont erneut deutlich gemacht hatte. Doch nun war es endgültig diesbezüglich. Aro war sich endlich seiner Fehler bewusst und bereute sie ehrlich. Und dass musste auch Marcus erkannt haben, so hoffte es Aro jedenfalls. Grinsend krabbelte der Schwarzhaarige unter die Decke seines Freundes und legte seinen linken Arm um ihn. Dabei ruhte sein Kopf auf Marcus' starken Brust. Zufrieden, über die Nähe zu ihm, schloss Aro die Augen und ruhte erneut, da es noch sehr früh war.
Auch in der Glaskuppel kitzelten die Sonnenstrahlen langsam an den Nasen der Verliebten. Caesar lag direkt auf Caius, sodass Oberkörper an Oberkörper gepresst waren. Es trennten die beiden nur zwei Hoodies. Caesar nieste leise und versteckte sich dann in Caius' geborgener Halsbeuge, um der Sonne zu entkommen. Gähnend erwachte Caius und grinste verschlafen über die Geste des jungen Halbvampirs. Auch ihn blendete die Sonne, weswegen er sich dir Kapuze seines Hoodies tief ins Gesicht zog. Aber er konnte es sich nicht verkneifen sie zu necken. "Guten Morgen Prinzessin", gähnte er. Grummelnd klammerte sich Caesar fester an ihn. "Es ist viel zu früh!", nuschelte sie. "Nein, es ist nicht 'viel zu früh', es ist perfekt, um den Sonnenaufgang beim Aufwachen zu genießen!", grinste er und strich über ihren Rücken. "Sagt der mit der Kapuze im Gesicht", kam es verschlafen von ihr. Caius öffnete den Mund, doch ihm fiel nichts ein, was er hätte erwidern können. Also schloss er ihn wieder und blieb still. Plötzlich küsste Caesar seine Wange und kuschelte sich kichernd an ihn. Zufrieden sah er in den Himmel, der sich in aller Ruhe erhellte. Dieses Mädchen war der absolute Hammer, das war ihm schon lang klar. Aber dieser Moment ließ ihn wieder wissen, dass er das richtige tat und es sich lohnte. "Egal wie furchteinflößend du für andere bist, bei mir bist du ein kleiner Löwe!" Caius stockte. Was war das jetzt? "Ein Löwe?", fragte er skeptisch und zog die Kapuze etwas hoch. "Ja, ein Löwe! Groß, stark und mächtig. Eine weiche Mähne", erklärte sie und fuhr ihm durch die seidigen Haare, was er offensichtlich sehr genoss, "Er beschützt mich und kuschelt. Und um Liebe zu bekommen macht er alles!" Caius wusste nicht ob er beleidigt sein oder lachen sollte. Das erkannte Caesar und legte ihre Lippen auf seine. Zärtlich und liebevoll. "So kann gern jeder Tag beginnen", nuschelte Caius und hielt Caesar an ihrer Hüfte fest...
"Denkst du, dass sich Dad und Papa wieder vertragen haben?", fragte das Mädchen, während sie, zwei Stunden nach Beginn des Sonnenaufganges, zurück zum Schloss liefen. Caius biss sich auf die Unterlippe und folgte ihr ins Innere des Gebäudes. Er wusste nicht, ob es das Richtige war, ihr zu antworten. "Caius?", fragte sie erneut und bestieg die ersten Treppenstufen. Aber Nichts zu sagen wäre noch schlimmer, dachte er. "Große, das kann ich dir nicht sagen", versuchte er es. "Aber du hast doch mit Papa geredet! Was hat er gesagt?", fragte sie und hielt sich an seinem Arm fest. Caius hielt an und sah dem Mädchen in die Augen. "Was ich mit Marcus bespreche, bleibt auch zwischen Marcus und mir. Ich weiß nicht, ob sie immer noch streiten oder sich versöhnt haben!" Sein Blick war ernst, was seine nun harten Gesichtszüge untermalten. Caesar blieb still. Ihr wurde bewusst, dass das Gespräch zwischen ihm und ihrem Vater privat war und nicht für ihre Ihren bestimmt war. Caius seufzte. "Ich weiß es wirklich nicht. Aber ich hoffe es!" In seiner Stimme war ein Hauch von Angst zu hören, was ihr den Ernst der Lage noch einmal deutlich zeigte. "Das hoffen wir beide", flüsterte sie und klammerte sich an seinen Arm. Gemeinsam liefen sie weiter und ließen die Treppen hinter sich... "Es ist erstmal nichts zu hören. Das kann beides bedeuten", murmelte er und öffnete vorsichtig die Tür. Im kleinen Saal war niemand. "Komisch", wisperte Caius, "Lass uns im Schlafzimmer nachsehen!" Kaum hatte er das gesagt, da eilten sie schon dorthin. Die Tür stand weit offen und gab das Bild auf das Paar frei. Aros Kopf lag auf Marcus' Brust und sie hielten sich gegenseitig fest. "Awww! Caius sie kuscheln!", kicherte Caesar und lehnte sich an Caius' Brust. Das war etwas lauter, als gewollt, denn Aro blinzelte, klammerte sich enger an Marcus und sah sich dann irritiert um. "Caesar? Caius?", fragte er mit rauer Stimme. "Hi Dad!", lächelte sie, "Habt ihr euch wieder vertragen?" Aro hielt inne. "Schatz du liegst zu weit weg! Schick die Kinder weg, wir schlafen noch", kam es verschlafen von Marcus, der sich zur Seite legte und Aro zu sich zog. Caesar grinste und kicherte und konnte es kaum fassen. "Caius kommt mit auf mein Zimmer", flüsterte sie und wollte gerade gehen, als Marcus seine Augen öffnete. Die beiden Jüngeren stoppten und schauten ihn an. Doch Marcus lächelte leicht und zwinkerte ihnen zu, bevor er wieder seine Augen schloss und den friedlichen Morgen genoss. Friedlich verlief so der späte Morgen und Caesar war glücklich, dass sich ihre Väter nun endlich wieder versöhnt hatten. Und ein positiver Nebeneffekt war mehr Zeit mit dem blonden König...
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"Because we love you!" ~Volturi
FanficNachtträumer. Sie waren besonders selten und machtvoll, wenn man sie auf ihrer Seite und unter Kontrolle hatte. Diese Geschöpfe des Mondes gelten als ausgestorben. Doch was ist, wenn Emmet einen weiblichen Nachtträumer kennenlernt, die noch extrem j...