12_Stimmungsschwankungen

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Ich begann mit meinen kleinen Milchzähnen an dem stabilen Holzgitter zu arbeiten. Ich biss hinein und versuchte es heraus zu ziehen. Mitten in diesem Vorgang kam Papa herein. "Da ist ja schon einer wach", lächelte er, "Und schon aktiv"...

Er kam zu mir und beugte sich leicht zu mir runter. Ich hatte inne gehalten und kaute nun auf dem Holzstab herum. "Na komm, Spatz", sagte er und erhob sich wieder. Dann streckte er seine Hände nach mir aus. Die eine Hand schlang er um meinen Bauch und mit der anderen streichelte er meinen Kopf. Nahm er vorsichtig seine Finger und drückte mein Maul leicht auf. Als ich es schließen wollte, hielt es Papa immer noch auf. Ich schrie und versuchte es wieder zu zu machen, doch er war stärker und hob mich so aus dem Bett. Dann beendete er dir Kontrolle auf mein Maul und trug mich. Ich war damit alles andere als einverstanden und schrie, während ich versuchte ihn von mir weg zu drücken. "Den Geräuschen zu urteilen ist meine Prinzessin ja schon wach!", hörte ich Dads Stimme. "Allerdings, Aro. Und mächtig in Räuberlaune", sagte Papa und lächelte uns beide liebevoll an. Ich ignorierte sie und schrie weiter. "Ach Schatz", seufzte Dad und dann nahm er mich plötzlich von Papas Armen in Seine. "Da hat wohl jemand keinen guten Start gehabt", murmelte er und ging mit meiner rebellierenden Wenigkeit zum Sofa. Dort setzte er sich und hielt mich fest in seinen Händen, da ich immer noch zappelte und schrie. "Marcus, machst du das Essen?", fragte Dad Papa, der bejahte. "Und nun zu dir, Räuber!", sagte Dad und ich sah ihn bei dem Wort Räuber aufmerksam an und spitze meine Ohren. Als er das sah, grinste er mich stolz an. Doch dann wurde er besorgt und ernster. "Was ist los, Liebling? Hmm? Ich merke das etwas nicht stimmt, Räuber!", sagte er. Er hatte Recht. Ich war seitdem ich wach war so komisch drauf. Meine Emotionen brannten voll mit mir durch. Auf der einen Seite war ich wütend, doch auf der anderen Seite traurig. "Ich weiß, dass irgendwas nicht stimmt, Schatz!", seufzte Dad mit besorgtem Blick, "Sind es die Hormone? Stimmungsschwankungen?" Und wieder schlugen meinen Emotionen um. Jetzt war ich traurig und einsam. Ich brauchte Hilfe und Dad und Papa. Aus glasigen Augen sah ich Dad an. "Hatte ich Recht?", fragte er und sah mich zunehmend besorgter an. Ich nickte und versuchte von seinem Schoß zu ihm zu krabbeln. Doch aufgrund der verschwommenen Sicht konnte ich nicht viel erkennen und schaffte es nicht. Doch Dad war da und hob mich an seine Brust. Er legte mich hin und ich kuschelte mich an seine starke Brust. Nun strömten die etlichen Tränen über mein Fell und tropften auf Dads schwarzes Hemd, welches er trug. "Hey, Schatz! Liebling, alles wird gut! Das sind die Hormone, das geht vorbei! Schau du bist hier bei deinem Vater und mir. Und Caius ist auch da, er trainiert gerade. Der freut sich schon auf seinen kleinen Räuber", flüsterte Dad mir ins Ohr, hielt mich sanft fest und streichelte beruhigend mein Fell, "Wir lieben dich über alles!" Ich schluchzte weiter und die Tränen rannten ebenfalls weiter. Doch Dad zeigte Gefühl, Ruhe und Liebe und streichelte mich weiter während er beruhigend auf mich einredete. Es half wirklich viel! Ich wurde langsam, aber sicher, immer ruhiger und gab nur noch vereinzelte Tränen sowie Schluchzer von mir. Dad ließ sich nicht beirren und machte trotzdem weiter... Dann kam Papa, was ich den Schritten entnehmen konnte, weil ich die Augen geschlossen hatte. "Hast du-?" "Ja, ich hab sie warm gemacht. Die Gleiche wie gestern Abend", sagte Papas Stimme. "In Ordnung. Genau wie gestern?", fragte Dad und daraufhin senkte sich neben Dad das Polster. "Hey Prinzessin", wisperte Papa und kraulte meine Ohren. Ich öffnete meine Augen müde und rieb mit meinen Pfoten den Schlaf weg. "Hier, das wird dir jetzt gut tun", sagte er und hielt eine Flasche mit Milch hoch. Ich jammerte und versteckte mich in Dads Hemd. "Liebling, es schmeckt richtig gut und es hilft dir wirklich. Und dadurch wirst du groß und stark. Bitte Räuber!", versuchte es Dad. Doch ich blieb stur und ließ mich nicht beirren. "Na dann", murmelte Dad und hob mich hoch. Ich konnte keinen Halt mehr fassen, da ich meine Krallen noch nicht unter Kontrolle hatte. So legte mich Dad seitlich auf seinen Arm, dass mein Kopf zu Papa zeigte. Ich stand auf und wollte gehen, doch Dad hielt meinen Körper in der Position fest und drückte mich wieder runter. Ich begann zu protestieren und drehte meinen Kopf hin und her, sodass Papa nicht zu mir konnte. "Das Jammern bringt dich nicht weiter, Schatz", seufzte Dad und hielt meinen Kopf fest. Dann schob er seinen Daumen und Zeigefinger zwischen meine kleinen Zähne und drückte mein Maul auf. Schreiend wollte ich es schließen, doch er hielt dagegen an und gewann. Ich schrie und wollte mich partout nicht mit der Situation zufrieden geben. "Räuber", wisperte Papa. Ich hielt inne und sah ihn aufmerksam an. Dad beobachtete meine Reaktionen, besonders auf Spitznamen oder in neuen Situationen, ganz genau und schien sich das alles zu merken. "Schau mal, Caius kommt nachher vom Training und freut sich schon die ganze Zeit auf dich. Er hat sich einiges überlegt, was er mit dir machen könnte und dabei noch Spaß macht. Aber bevor du nichts gegessen hast und dich von deinem Emotionsausbruch erholt hast, darfst du nirgendwo hin. Du wirst so lange hier bleiben, bis das erledigt ist. Also mach es dir nicht unnötig schwer", erklärte Papa, "Räuber, dein Vater und ich haben dich lieb! Und das wird sich nicht ändern. Und deswegen werden wir auch dafür sorgen, dass du gesund bist. Wenn du möchtest, dann können wir danach auch kuscheln. Oder du mit deinem Vater!" Ich hatte ihm vollkommen aufmerksam zugehört und sah ihn nachdenklich an. Kuscheln? Da fiel es mir schwer nicht Ja zu sagen. Und weil ich so in Gedanken war, bemerkte ich zu spät, dass Papa mir den Saugaufsatz ins Maul schob. "Wehe du drückte ihn raus!", warnte mich Dad. "Denk ans Kuscheln!", flüsterte Papa und hielt die Flasche höher. Und da war es vorbei. Ich wollte unbedingt kuscheln. Ich konnte mir keinen ganzen Reim daraus machen, doch ich vermutete, dass es an meiner momentanen emotionalen Lage lag...

"Because we love you!" ~Volturi Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt