19_Ereignissereiche Nacht

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"Hallo Caesar", begann Demetri und legte sich mit etwas Abstand vor ihr auf den Boden. Felix durchschaute den Plan seines Freundes und tat es ihm gleich. "Ich bin Demetri und das ist mein Freund Felix. Du bist die kleine Tochter von Meister Aro und Meister Marcus, stimmt das?", fragte er vorsichtig und Felix winkte ihr lächelnd zu...

Caesar sah nun zu den beiden und wusste nicht, was sie denken oder tun sollte. Dennoch rannen endlos Tränen über ihr Fell. Der Zusammenstoß mit dem Tischbein sollte noch Folgen haben. "Wir sind sozusagen die Beschützer und Helfer von deinen Vätern. Wir sind richtige Wachen. Und wir machen alles, was uns gesagt wird. Meister Aro und Meister Marcus haben uns gebeten auf dich auf zu passen, weil wir dich mögen, Kleine!", erklärte Felix. Ihr mögt mich? Kam es gedanklich schluchzend von Caesar. Ein Lächeln erschien auf den Gesichtern der Wachen. "Ja! Und wir würden dich gerne näher kennenlernen und beschützen. Wir sehen in die soetwas wie eine kleine Schwester-", begann Felix. "Man Felix, überrumpel sie doch nicht so!", unterbrach ihn Demetri. Wirklich? Dachte Caesar und schniefte. Felix grinste und nun nickte auch Demetri mit einem Lächeln auf den Lippen. "Wenn du uns eine Chance gibst, dann sind wir, wenn du es möchtest, deine großen Brüder und passen auf dich auf", schmunzelte Demetri. Aber ihr tut mir nicht weh, oder? "Nein! Auf gar keinen Fall! Wir werden dafür sorgen, dass dir niemand wehtut!", sagte Felix, "Möchtest du was süßes Essen?" Mit funkelnden Augen sah der kleine Panther zu dem großen Vampir auf. Vergessen war der Schmerz und die Angst. "Ich hab vorhin Schokoladenpudding gemacht", sagte Demetri zu der Kleinen. Caesar nickte aufgeregt. "Möchtest du zu mir kommen? Dann holen wir mit Demetri den Pudding", bot Felix ihr an. Caesar zögerte, weshalb Felix vorsichtig seine Hand hob und sich mit dieser dem Nachtträumer näherte. Ängstlich besah sie diese, doch Felix ließ sich nicht beirren. Er berührte das Fell erst einmal kurz, bevor er beruhigend darüber strich. "Shhhshh! Wir tun dir nichts! Wir sind hier um dich zu beschützen!", flüsterte Demetri. Caesar erhob sich und ging zu Felix. Man sah ihr an, dass sie seine Berührungen genoss. "Willst du allein laufen oder lieber getragen werden?", fragte Felix. Als Antwort kletterte sie auf seine Schulter, da er noch am Boden lag. Demetri begann laustart zu lachen, als er das sah und Felix lächelte, bei Caesars Grinsen. "Na dann!", sagte er und legte eine Hand auf ihren Rücken, wodurch sie nicht in der Gefahr war herunter zu fallen. Dann erhob er sich vorsichtig, was Demetri ihm gleich tat. "Let's go!"...

In den frühen Morgenstunden saßen Aro und Marcus auf großen Steinen am Füße eines Wasserfalles. Die türkis schimmernde Oberfläche spiegelte die aufgehende Sonne wieder, während eine angenehme Stille herrschte. Man hörte nur die Natur. Seufzend lehnte sich Aro an Marcus und schloss für einen Moment die Augen. Der Braunhaarige küsste die Stirn seines Freundes und genoss die Zweisamkeit. Beiden war klar, dass dieser Moment nicht für immer bleiben konnte. Und das wollten sie auch nicht. Dennoch war es eine erholsame Abwechslung zu ihrem Alltag und eine schöne Zeit unter sich. "Was denkst du, wird uns Caesar gleich erzählen, wenn wir zurückkehren?", fragte Aro und öffnete bei Marcus glücklichem Lachen die Augen. Mit einem Lächeln auf den Lippen blickte er in das amüsierte Gesicht seines Freundes. "Wenn sie denn schon wach ist!", betonte Marcus lachend. "Stimmt. Aber wenn sie wach ist?", fragte Aro mit einem Grinsen. "Dann hoffe ich, dass sie kein Chaos veranstaltet hat. Denn dieses Mal wäre ich mit aufräumen dran", sagte Marcus, woraufhin Aro herzhaft zu lachen begann. "Und wir fragen ob sie artig war. Denn dann können wir ihr ja mal eine andere Milch machen".
"Meine kleine Prinzessin!" murmelte Aro. "Chaosprinzessin", korrigierte er sich schmunzelnd.
"Es ist schon etwas später. Wollen wir langsam wieder aufbrechen?", fragte er nach einiger Zeit in der sie die ruhige Natur genossen hatten und in ihren Gedanken hingen. "Du hast Recht! Lass uns zurückkehren!", stimmte ihm Marcus zu. Die beiden erhoben sich langsam und sahen sie letztes Mal auf ihren gemeinsamen Platz zurück. Ein letztes Mal küssten sie sich, bevor die beiden Könige sich ansahen und dann losrannten. Denn in Menschengeschwindigkeit waren es zwei Stunden und die wollten sie ihrer Tochter nicht antun. Bei diesem Gedanken erschien ein Lächeln auf ihren Gesichtern. Ihre Tochter...

Ich träumte gerade von Caius und mir, wie wir gemeinsam über Felder liefen. Es war ein befreiendes Gefühl, denn ich war ich. Als Mensch! Caius glitzerte in der Sonne und hielt mir seine Hand hin. Grinsend sahen wir uns an und ich legte sie in seine. Vorsichtig zog er mich zu sich ran und schlang seine Arme um meine Hüften. Mit seiner Nase kitzelte er meinen Hals, was mich Kichern ließ und ihn grinsen. "Komm Prinzessin, ich zeige dir etwas!", wisperte in mein Ohr und küsste meine Wange. "Na dann, mein Prinz!", hauchte ich und küsste seine Nasenspitze. Aus seinen wunderschönen Augen strahlte er mich an. Sein Haar war leicht verstrubbelt und eine Ähre hatte sich dort verheddert. Als mein Blick wieder zu seinem Gesicht ging, erkannte ich ein warmes Lächeln. Seine Augen sahen mich liebevoll an, als er seine Hand hob und mir eine Strähne hinters Ohr klemmte. Dann legte er mir seine Hand auf die Wange und sah zu meinen Lippen. Ich fuhr mit meiner Hand durch sein Haar und sah dann zu seinen schmalen Lippen. Sie waren leicht rosa und zu einem liebenden-...
Der Traum brach ab. Meine Sicht verschwamm und ich wurde aus diesem unglaublich schönen Moment gezogen. Statt Caius atemberaubenden Stimme, hörte ich Geflüster mehrerer Personen. Gähnend öffnete ich meine Augen und erhob mich. "-terdessen Zwischenfälle?", fragte jemand und dann sah ich Felix und Demetri mit den beiden. DAD! PAPA! Rief ich in Gedanken und sprang von der Couch, um zu ihnen zu rennen. "Hey, na Prinzessin?", fragte Dad und hob mich hoch. Ich drückte mich an ihn und wir knuddelten. Dad, wo wart ihr? "Dein Vater und ich brauchten eine ruhige Minute zu zweit, Liebling", hörte ich Papas Stimme. Ihr habt mich allein gelassen! Meinte ich traurig. "Erstens: Haben wir dich nicht allein gelassen! Und zweitens: Wir sind ja jetzt da!" "Ja!", rief ich aufgeregt, "Demetri hat sogar Schokopudding gekocht und Felix hat mich getragen und-" Ich würde von Dad unterbrochen. "Ganz langsam! Atme erstmal durch-Was hast du da?", fragte Dad stirnrunzelnd, doch seine Stimmung kippte. "Was denn?", meinte ich neugierig und sah mich um. "Still halten!", befahl Dad und streckte seine Hand zu meinem Auge aus. Er strich mit seinem Daumen um eine Stelle über meinem Auge. "Ist das Blut?", ...

"Because we love you!" ~Volturi Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt