"Wow! Großartige Wellen heute. Zum Glück musstest du mich unbedingt mitschleifen", sagte Ellie, als sie ihr Auto auf den kleinen Parkplatz an den Klippen fuhr.
"Wir waren lange nicht mehr zusammen surfen. Ich hatte heute voll Lust", entgegnete ich.
"Schade, dass nächste Woche schon die Sommerferien zu Ende sind! Ich hatte mich gerade an's lange Schlafen gewöhnt...", stöhnte sie lustlos.
"Ja, leider. Aber sieh's mal positiv! Chloe muss dann endlich aus ihrem Traumurlaub wiederkommen. Sie würde nie die Schule verpassen. Außerdem vermisse ich sie. Sie war die ganzen Ferien weg und telefonieren war zu teuer", konterte ich.
Ich mochte die Schule. Ich würde mich nicht als Streber bezeichnen, wie Ellie mich immer nannte, aber es war mir schon wichtig.
"Hast schon Recht. Lust habe ich trotzdem nicht!", antwortete sie immer noch in einer lustlosen Tonlage.
Wir stiegen aus dem Auto und schauten runter auf den Strand. Es waren viele Leute dort. Aber das hätten wir uns auch vorher denken können, schließlich war es heute sehr warm für Ende August und Grover Beach hatte einen traumhaften Strand, weshalb Viele auch aus L.A. kamen, um sich einen schönen Tag zu machen. Die Wellen klatschten an die Felsen und schlugen zurück. Wirklich sehr große Wellen heute. Der Tag wird auf jeden Fall ein Erfolg!
Wir nahmen unsere Taschen aus dem kleinen, roten Ford und machten uns daran, die Boards vom Dach zu schnallen. Es bewies sich als ziemlich kompliziert. Wir gaben uns gegenseitig Anweisungen und zu meinem Glück blieb mein Board heil. Es war nagelneu! Ich hatte es mir lange zusammengespart, obwohl mein Dad es mir kaufen wollte. Aber ich wollte es allein schaffen, denn Dad kaufte mir immer alles, was ich brauchte. Und zu allem Überfluss war es immer das Beste vom Besten. Ich wollte ihm nicht so auf der Tasche liegen.
Mein Dad war Anwalt und verdiente dabei auch sehr viel. Nach Moms Tod ist er kürzer getreten und arbeitet nicht mehr so viel wie vorher, um für mich da zu sein.
Dank ihm wohnen wir auch in einer Villa. Wir haben viele Räume, die wir nicht einmal benutzen. Das ist schade, aber Dad will die Villa nicht verkaufen. In diesem Haus gibt es so viele Erinnerungen.
"HEY, Erde an Kylie. Träumst du schon wieder? Das muss echt aufhören. Wenn du wenigstens von einem Jungen träumen würdest..." Ellie fuchtelte wild mit ihren Händen vor meinem Gesicht.
"Tut mir Leid. Das ist wohl eine der Kylie-Krankheiten", verteidigte ich mich vor meiner besten Freundin.
"Ich glaube auch! Aber jetzt hörst du auf. Stell dir vor, du hast eine mega Welle und verfällst mitten im Ritt einem deiner Tagträume. Das würde übel ausgehen", tadelte mich Ellie.
"Okay, okay. Lass uns gehen, sonst verpasse ich die Welle noch", drängelte ich und klemmte mir mein Surfboard unter den Arm, bereit zum Aufbruch.
Also gingen wir los zum Strand. Doch auf halbem Weg fiel mir ein, dass ich mein Handy auf dem Beifahrersitz liegen gelassen hatte.
"Du, Ellie? Gibst du mir mal den Autoschlüssel? Ich hab mein Handy auf dem Sitz vergessen. Das liegt da, wie auf dem Präsentierteller. Ich will nicht, dass es einer klaut", fragte ich sie.
"Ja klar, du Dummi. Oder denkst du, ich will, dass mir jemand die Scheibe einschlägt? ", scherzte Ellie, während sie in ihrer Tasche nach dem Schlüssel suchte.
Ich entgegnete nichts, sondern griff nur nach dem Schlüssel, denn sie mir nun hinhielt und drehte um, Richtung Auto.
Dort angegommen, schloss ich schnell den Ford auf, versenkte mein Handy in meiner Tasche und ging zurück.
Plötzlich klingelte das blöde Ding. Holes von Passenger erklang aus meiner Tasche. Na toll, aus meiner Tasche... Ich torkelte durch den Sand, während ich sie verzweifelt durchwühlte.
Warum musstest du auch immer so verdammt viele Sachen mitnehmen, Kylie?
Stopp! Da, da war es. Ich hatte es in der Hand und zog es weniger geschickt aus der Tasche. Damit meinte ich, dass es in den Sand fiel.
"MIST! VERDAMMT NOCHMAL!", fluchte ich laut.
Der Anrufer hatte aufgelegt. Ich bückte mich, um es aufzuheben und fuhr schnell wieder nach oben. Ohne nach vorne zu schauen setzte ich einen Schritt nach Vorne in den Sand.
Großer Fehler!
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Hey, ihr Lieben,
Mein zweites Kapitel.
Es ist echt schwer ein ganzes Kapitel irgendwie voll zu kriegen.
Leider sind Anfänge immer sehr langweilig. Es tut mir echt Leid. Es wird spannender werden!
Liebe Grüße, Birded! ♡
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One Wave
Teen FictionKylie Evans' Leben ist toll. Oder es war toll. Nachdem sie eigentlich alles richtig gemacht hat, will das Schicksal es ihr trotzdem nicht gönnen, ein unbeschwertes Leben zu führen. Verluste und neue Bekanntschaften machen dem schüchternen Mädchen da...