Lässig kam er zu mir hinüber geschlendert.
Das darf doch nicht wahr sein! War das Mr,Coopers verdammter Ernst? Er hätte jeden Namen ziehen können. Also warum zog er ausgerechnet den, von Luke Micheals? Alle wollten mich wohl bestrafen!
"Naa, Babe. Freust du dich?", er ließ sich auf den freien Platz neben mir fallen und zwinkerte mir zu.
Gott, wie ich dieses Gezwinkere hasse!
"Außerordentlich", gab ich ironisch zurück und legte meinen Kopf in meine Hände.
Er erwiderte ausnahmsweise mal nichts, da Mr,Cooper uns nun Genaueres erklären wollte: " Jetzt, wo jeder einen Partner hat, will ich euch die Aufgabe erklären. Ihr werdet ein Projekt über den Bürgerkrieg machen. Da wir uns hier im Süden befinden, werdet ihr natürlich auch den Standpunkt und die Erlebnisse der Soldaten des Südens hinterfragen. Dafür bekommt ihr, wie schon gesagt, eine Kamera zur Verfügung gestellt. Historische Ruinen aus der Kriegszeit werden eure neuen Lieblingsausflugziele für eure Freizeit, denn ihr werdet nicht alles im Unterricht machen können. Ihr könnt natürlich auch Leute befragen und euch Informationen von vielen verschiedenen Quellen besorgen. Eurer Kreativität lasse ich freien Lauf. Heute werdet ihr zusammen mit eurem Partner beginnen, und zwar mit einem gemeinsamen Plan. Viel Erfolg!"
Na super, das alles hörte sich nach einem ziemlich langweiligen Projekt an, dass ich zu allem Überfluss auch noch mit dem größten Idioten auf Erden machen musste. Neben mir regte er sich und ich spürte seinen Blick auf mir.
"Na los, Partner. Fangen wir mit einem Plan an", meinte er erfreut. Erfreut?
"Was schlägst du vor?", fragte ich genervt.
"Zu erst einmal wollte ich wissen, warum du so genervt von mir bist!", wechselte er plötzlich das Thema.
"Ach bin ich das?", entgegnete ich.
"Das bist du. Sehr sogar. Es kommt mir so vor, als würde es dich stören, dass du von unserer ganzen gemeinsamen Sache in dieser Nacht nichts mitbekommen hast. Aber hey, das können wir ändern!", Luke betrachtete mich ausgiebig. Wiederlich!
"Hör mir mal zu! Diese Sache hat nie stattgefunden und wir Beide werden niemals Freunde sein. Niemals", fuhr ich ihn wütend an. Ich hatte es schwer, meine Stimme leise zu halten.
"Wie wär's nur mit Sex?", dabei biss er sich auf die Unterlippe.
"Halt die Klappe!", forderte ich ihn auf und fokosierte meinen Blick auf die Tafel.
"Ich schlage vor, wir fangen erst mit der Collage an. Was meinst du?", sagte er plötzlich.
"Wie wär's, wenn du einfach mal nichts vorschlägst und mich arbeiten lässt? Ich will nämlich eine gute Note", meinte ich gereizt.
"Noch besser", lächelte er, "Muss ich wenigstens nichts machen, außer dich anzuschauen"
"Oh, keine Sorge. Ich werde dir die einfachen Aufgaben zuteilen. Die selbst dein gestörtes Ego zu bewältigen weiß", ich konterte geschickt.
"Gestörtes Ego, also. Sagt das der Tollpatsch oder der Superstreber?", VOLLARSCH!
"Halt die Klappe!", fauchte ich.
"Fällt dir nichts anderes ein?", fragte er darauf.
"Tu's einfach!" zickte ich ihn an.
"Was bekomme ich, wenn ich auf dich höre?", Luke schaute mich verführerisch an.
"Einen Tritt in den Arsch!", antwortete ich ihm.
"Autsch. Dieser schöne Arsch?", er verzog gespielt das Gesicht und zeigte an sich hinab.
"Selbst in diesen!", gab ich zurück.
"HA! Du gibst also zu, dass du ihn schön findest. Ich wusste es, Babe!", nun wurde er kindisch. Irgendwie süß.. -Nein Kylie, an ihm ist gar nichts süß! Erst recht nicht sein Arsch oder diese kindische Art!- Danke mein inneres Ich, dass du mir in schweren Momenten immer zur Seite stehst.
Die Schulklingel ertönte und beendete somit den Unterricht. Schnell schmiss ich meine Sachen in meine Tasche und verschwand aus dem Raum. Luke ließ ich einfach dort sitzen, ohne ein Wort und lief zur Cafeteria.
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One Wave
Teen FictionKylie Evans' Leben ist toll. Oder es war toll. Nachdem sie eigentlich alles richtig gemacht hat, will das Schicksal es ihr trotzdem nicht gönnen, ein unbeschwertes Leben zu führen. Verluste und neue Bekanntschaften machen dem schüchternen Mädchen da...