"OH NEIN! LUKE", schrie ich aufgebracht.
"Warum hast du losgelassen?", schrie er ebenfalls und fasste sich an den Kopf.
"Ich dachte du hättest gesagt, dass ich loslassen soll!", rief ich aufgebracht.
"NEIN, verdammt nochmal! Ich hab gesagt, dass du ja NICHT loslassen sollst!", verdeidigte er sich.
"So ein Mist. Kannst du dich nicht mal klarer ausdrücken?! Jetzt können wir das alles nochmal machen", fauchte ich Luke an und ließ mich auf den Boden fallen. Ich zog meine Beine an und betrachtete das zusammengefallene Bettgestell.
"Das war glasklar!", meinte er, kam zu mir geschlendert und setzte sich neben mich.
"Dann muss ich wohl doch noch etwas länger bleiben", sagte Luke, während er seinen Kopf in meine Richtung drehte, um mich anzuschauen.
"Ja...", erwiderte ich genervt.
"Bin ich so eine schlechte Unterhaltung?", wollte er plötzlich wissen.
"Mir gehen bloß deine Stimmungsschwankungen auf die Nerven", entgegnete ich gelassen.
"Stimmungsschwankungen?", hakte er nach.
"Ja", sagte ich knapp.
"Könntest du mir das bitte genauer erklären?", fragte er und sah mich an.
Ich drehte meinen Kopf zu ihm und erklärte: "In der Schule verarscht du mich ständig und ziehst mich auf, wenn wir alleine sind, bist du nett und lustig und manchmal, da habe ich das Gefühl, dass..."
"Was für ein Gefühl?", seine Stimme wurde sanft.
"Als ob... naja.. als ob du... Es ist, als würde ...", ich wusste nicht, wie ich es ausdrücken sollte. Ich wusste nicht, wie ich ihm sagen sollte, dass ich ihn irgendwie mochte. Sehr mochte. Ich wusste nicht, wie ich ihm diese Anziehungskraft und meinen schnelleren Herzschlag erklären sollte. Ich habe noch nie so etwas gefühlt und ich war sehr verunsichert. Was, wenn er nicht dasselbe fühlte oder wenn er mich nur benutzen würde? Ich konnte ihm nicht die Wahrheit verraten.
"Kylie?", riss mich seine leise Stimme aus meinen Gedanken.
"Ach, vergiss es!", winkte ich das Thema ab und stützte mich auf meine Hände, um aufzustehen, doch Luke packte mein Handgelenk und zog mich zurück. Ich landete direkt auf seinen Schoß.
Wir waren uns so nah und genau diese Gefühle traten ein, die ich nicht wusste zu beschreiben. Mein Herz schlug und mein ganzer Körper fing an zu kribbeln, sodass ich mich versteifte. Luke sah mir in die Augen und ich wollte meinen Blick abwenden, da ich sonst schwach werden würde.
"Was machst du nur mit mir?" flüsterte er.
Daraufhin sah ich wieder zurück, abwechselnd in seine Augen und auf seine Lippen. In mir stieg eine gewaltige Hitze auf.
"Luke, ich..", setzte ich an, doch er hielt mir seinen Zeigefinger an die Lippen, sodass ich verstummte.
Sein Finger fuhr meine Lippenkonturen nach, während seine strahlenden Augen die Bewegung verfolgten. Ich konnte meinen Blick nicht von seinem Gesicht abwenden. Wie konnte man nur so schön sein? Die grünen, glänzenden Augen, das dunkle, verwuschelte Haar und diese geschwungenen Lippen. Ich konnte nicht mehr. Ich hob meine rechte Hand und legte sie an seine Wange, so wie vorher, nur mit anderer Absicht. Meine Berührung ließ seinen Blick von meinen Lippen zu meinen Augen wandern. Mein Bett war in diesem Augenblick völlig vergessen. Es gab nur uns beide. Einen Moment schauten wir uns nur an, doch dann bewegte er sein Gesicht langsam in meine Richtung. Seine Lippen kamen den meinen immer näher. Ich schloss meine Augen und spürte, wie seine Lippen sanft meine streiften. Dann hielt er kurz inne und ich holte Luft. Luke kam wieder auf mich zu und wollte mich nun richtig küssen.
"Kylie, Luke? Seit ihr schon...", die Tür wurde aufgerissen und Nick stand im Rahmen.
Völlig überrumpelt sprang ich auf. Luke tat es mir gleich und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.
"Oh..hey, Nick", sagte ich peinlich berührt und schaute auf die Erde.
"Emm.. ich denke, dass ich später wiederkomme", meinte Nick schnell.
"Äh, schon gut! Wir... wir sind noch nicht fertig", stotterte ich und zwang mich, ihn anzusehen.
"Ja, das sehe ich", seine Stimme war nun fest und klar. Er sah mich direkt an, dann Luke, der seinem Blick standhielt.
"Mom hat Brote gemacht. Ich wollte euch holen", meinte Nick schließlich.
"Ja, gut. Wir kommen", bestätigte ich und setzte mich in Bewegung.
"Ich glaube, ich sollte langsam gehen. Nick, wir sehen uns Montag", mischte sich Luke plötzlich ein und es war mir ganz recht, dass er gehen wollte. Ich war völlig überrumpelt von Gefühlen und Verlegenheit.
Mit ausreichend Abstand, was bedeutete, dass Nick zwischen uns ging, kamen wir die Treppe hinunter. Ich schlüpfte schnell um die Ecke, während Nick noch Luke zur Tür brachte und ließ mich neben Chloe auf einen Stuhl fallen. Dad und Kate hatten Tisch und Stühle aufgestellt, sowie einige Kommoden.
"Seit ihr alle fertig geworden?", fragte Dad.
Schnell nahm ich mir ein Brot von dem großen Teller und stopfte es mir in den Mund.
"Also Nick und ich haben Bett und Kleiderschrank aufgebaut", verkündete Chloe stolz.
"Das ist sehr schön. Danke für deine Hilfe, Chloe. Wie weit ist dein Zimmer, Schatz?", wendete er nun seine Frage an mich.
Ich schluckte einen großen Bissen runter und antworte:" Wir sind nicht so ganz fertig geworden. Es gab da so einen kleinen Unfall..."
"Ist alles in Ordnung, Schatz?", hakte Dad nach.
"Ja klar. Wir haben das, mit dem Bett nur nicht so gut hinbekommen", winkte ich ab.
Als ich das sagte, verschluckte sich Chloe an einem Bissen und hustete lachend. Ich schaute sie anklagend an, sodass sie verstummte.
Nick trottete in die Küche und ließ sich auf einen Stuhl fallen. Chloe lächelte ihn an, was ich heimlich von der Seite aus beobachtete. Gemeinsam aßen wir alle Brote auf.
"Komm Chloe, ich fahre dich nach Hause!", nach dem Essen zog ich sie am Ärmel in den Flur.
"Hey, das kann ich doch auch machen!", rief uns Nick hinterher und schon stand er neben uns.
"Warum?", fragte ich ihn misstrauisch und beobachtete, wie die beiden lächelnd nebeneinander standen und mich anschauten. Ich sah nicht mehr durch. Ihr Anblick war verstörend und ich wusste nicht, was plötzlich mit ihnen los war.
"Ach, du hast doch gar kein Auto und dein Dad braucht seins bestimmt gleich. Ich hab mein eigenes", versuchte er mich zu überreden.
"Dann nehm ich halt dein Auto", schlug ich vor.
"Oh nein! Und nachher liegt es im Graben", verteidigte er seine Meinung, nahm seine Schlüssel und trat gemeinsam mit Chloe vor die Tür. Bevor sie ging, bekam ich noch eine flüchtige Umarmung und ein Küsschen auf die Wange. Ich beobachtete, wie Nick und Chloe in seinen Wagen stiegen und wegfuhren. Erst dann machte ich die schwere Haustür wieder zu.
Ich stieg die Treppen hoch, um meine Sachen zu holen und dann mit Dad und Kate in das alte Haus zu fahren, um dort zu übernachten. Ich griff nach meinem Handy und bekam in diesem Moment eine SMS.
Chloe: >Nick hat mich vorhin geküsst<
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Hier mal ein Foto von Luke, da ich endlich herausgefunden habe, wie man Bilder hinzufügt.
"Applaus" Ich bin echt stolz auf mich :D
Und jetzt mal ehrlich! Dieser Typ ist so geil. Haha:D Oh gott, ich liebe ihn ♥
Liebe Grüße so kurz vor Weihnachten!, birded
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One Wave
Teen FictionKylie Evans' Leben ist toll. Oder es war toll. Nachdem sie eigentlich alles richtig gemacht hat, will das Schicksal es ihr trotzdem nicht gönnen, ein unbeschwertes Leben zu führen. Verluste und neue Bekanntschaften machen dem schüchternen Mädchen da...