Kapitel 19

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Tessa PoV:

Es vergingen ein paar Tage, vielleicht sogar eine Woche. Ashton und ich schrieben öfter mal, aber gesehen hatten wir uns in dieser Zeit nichtmehr. Ich verbrachte den ganzen Tag eigentlich bei Michael oder mit Michael am Strand. So wie auch heute wieder. Es war sehr heiß und Michael zog sich sofort sein T-Shirt aus und rannte ins Wasser. Ich wollte nicht hinterher. Ein paar Kilo mussten noch runter. Ja, ich hatte aus dem Schwächeanfall letztens gelernt und gehe jetzt alles langsamer an, aber im Bikini in der Öffentlichkeit sein war noch ein bisschen viel. Vor allem, weil ich durch Michael jede Sekunde abgelichtet werden könnte. Und halb nackt in einer Zeitung? Nein, danke! Also saß ich in Hot-Pants und Top am Strand und sah Michael dabei zu, wie er sich im Wasser abkühlte.

„Komm!“, sagte er und winkte mich zu sich rüber.

„Nein!“, antwortete ich und schüttelte dabei den Kopf.

„Wieso?“, fragte er und kam aus dem Wasser. Dann setzte er sich neben mich. Ok, zugegeben, schlecht sah er nicht aus.

„Doch nicht etwas wegen diesem Abnehm-Wahn, den du in letzter Zeit verfolgst...“

Ich schaute in den Sand und malte mit meinem Zeigefinger kreise hinein.

„Du bist wunderschön. Und jetzt zieh deine Klamotten aus und komm mit ins Wasser! Es ist mega heiß und du kannst mir nicht erzählen, dass du keine Abkühlung brauchst“, argumentierte er weiter. Wieso sagte er immer, ich sei wunderschön? Er wusste genauso gut wie ich, dass es gelogen war. Ich schüttelte den Kopf und blieb stur sitzen. Er stöhnte und lief wieder ins Wasser. Wow, er zwang mich nicht dazu, trug mich nicht ins Wasser, um mich dann fallen zu lassen und er akzeptierte es. Ash sollte sich ein Beispiel an ihm nehmen! Ok, ich hatte eine kurze Hose an, das hieß, dass ich problemlos bis zu den Knien ins Wasser konnte, schließlich tat ich es auch. Michael kam auf mich zu getaucht, sprang hoch und spritzte mich nass. Ich schrie kurz auf und das ganze endete in einer riesigen Wasserschlacht. Michael zeigte keine Gnade und so kam eine Wasserladung nach der nächsten auf mich zu. Meine Sachen waren total durchnässt, als wir uns irgendwann wieder zum Trocken wieder an den Strand setzten.

„Im Bikini wäre dir das erspart geblieben“, lachte er und deutete auf den nassen Stoff meines Tops. Ich zuckte nur mit den Schultern und lachte ebenfalls. Er hatte irgendwie Recht.

„Und die Klamotten würden auch schneller trocknen, wenn du sie ausziehst und in die Sonne legst“, fügte er hinzu, „und ich verurteile dich nicht, wenn du vielleicht nicht so gut aussehen solltest, wie irgendwelche Supermodels. Sei einfach du, und das bist du am besten, wenn du dich nicht versteckst.“ Er hatte mich soweit. Ich stöhnte kurz, stand auf und drehte ihm den Rücken zu. Warum hatte ich auch einen Bikini druntergezogen? Ich brauchte definitiv bessere Ausreden. Ich zog zuerst mein Oberteil, dann meine Hose aus. Schließlich setzte ich mich wieder neben Michael, der mich wie erstarrte ansah.

„Was?“, fragte ich und schnipste mit meinen Fingern vor seinen Augen, damit ich sicher war, dass er mir wieder zuhörte.

„Du...wow...“, brachte er nur heraus und sah noch bestimmt zehn Mal an mir rauf und runter.

„Hast du es dann? Lass uns wieder ins Wasser gehen“, beschloss ich und zog ihn mit. Er war der Erste, dem ich meinen Körper freiwillig zeigte. Nach ein paar Minuten Schockstarre hatte er sich wieder gefangen und war danach wie immer. Wir alberten rum, schwammen ziemlich weit raus und verbrachten noch den ganzen Tag am Strand. Irgendwann kamen wir dann auf Ash zu sprechen. Er war den ganzen Tag nicht einmal hier aufgetaucht. Besser so – nochmal hätte er mich nicht in Unterwäsche bzw. Bikini sehen dürfen! Aber hetzt ging es nun mal wieder um ihn. Sollte ich Michael erzählen, dass ich in Ash verknallt war? Vielleicht tut es gut, darüber zu reden. Und seine Meinung dazu würde ich auch gerne hören, immerhin ist Ash sein bester Kumpel und kennt ihn. Ich stotterte ein wenig vor mich hin, dann endlich fiel der Satz, auf den Michael eine gefühlte Ewigkeit warten musste: „Ich glaub, ich bin in Ashton verknallt.“ Er lächelte nur. Dann legte er einen Arm um meine Schultern und drückte mich an sich.

„Ist nicht schlimm, Ash ist kein schlechter Kerl...Er geht gut mit Frauen um, vor allem mit seinen Freundinnen. Und das am Anfang im Flugzeug und am Strand hat er nur gemacht, um dich ein wenig zu ärgern. Ich finde, du solltest es ihm sagen.“

„Niemals! Ich kann doch nicht zu ihm gehen und sagen 'Hey Ash, ich liebe dich, lass uns zusammen sein, heiraten, Kinder kriegen, alt werden!' Das geht doch nicht!“

„Ash mag dich sehr, vertrau mir! Sag ihm einfach die Wahrheit!“

„Er wird lachen.“

 „Das wird er nicht!“ Diese Diskussion ging noch eine Weile und als wir fertig waren, waren wir und meine Sachen komplett getrocknet. Wir zogen uns wieder an, Michael versuchte mich nun wieder davon zu überzeugen, dass ich es Ash sagen sollte. Mochte Ash mich denn überhaupt? Vielleicht ginge er mir aus dem Weg, wenn ich es ihm gesagt hätte. Und dann? Das konnte ich doch nicht riskieren! Irgendwie war diese Diskussion ziemlich kindisch. Und von wegen Ash behandelt Mädchen gut, was war denn bitte das mit der Blondine letztens? Vielleicht bin ich irgendwann auch für ihn 'etwas für eine Nacht', wenn ich ihm erzähle, dass ich ihn liebe. Ich hoffe nur, dass Michael dicht hält...  

Ein neues Chapi :) Ich freue mich immer wahnsinnig über Kommis :) also schreibt mir bitte, wie ihr das Chapi fandet und bitte auch, wenn ihr eine Widmung wollt :)

Unser Instgram Account zu unserem Watty Account: evalina1209_  würde uns freuen, wenn ihr mal vorbeischaut :)

You always meet twice - Ashton IrwinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt