Kapitel 43

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TessaPoV:


Gegen halb elf musste Ashton zur Bandprobe. Vorher haben wir uns noch ein wenig ausgeruht, Hannah saß im Wohnzimmer und wartete darauf, dass Ash nun aus dem Haus ging, sie musste mit mir reden – dachte sie. Die Haustür fiel ins Schloss und schon stand Hannah grinsend neben mir.

„Kein Kommentar", sagte ich nur und ging Richtung Küche, um mir etwas zu trinken zu holen.

„Hat's weh getan?", fragtesie ernst.

„Wir haben nicht...du weißt schon."

„Ist klar."

Mit Han konnte man sowieso nicht diskutieren, sie blieb bei ihrer Meinung. Ich beließ es bei diesem kurzen Gespräch und legte mich auf die Couch im Wohnzimmer, um noch ein wenig zu schlafen.



AshtonPoV:


Nichtmal mehr zwei Wochen bis zur Tour und es war noch so viel zu tun. Heute waren wir bei den Proben allerdings nicht alleine: Unser Manager und viele aus der Crew waren ebenfalls gekommen. Wir probten gerade 'Everything I didn'tsay', als Tommy, unser Manager, einen Anruf bekam. Unsere Bühne für die Shows war gerade fertig gestaltet wurden. Sie stand irgendwo ineiner großen Bauhalle hier in Sydney und wir hatten nun die Möglichkeit bekommen, darauf zu üben und die Bühne zu testen. Also packten wir unsere Instrumente und die Technik zusammen und machten uns auf den Weg dorthin. Für mich war so etwas immer ein sehr wichtiger Moment. Ich liebte es, auf der Bühne zu stehen und auch, wenn es nur Probe war: Ich war aufgeregt. Und ich bin sicher, dass ich nicht der Einzige war, dem es so ging. Ein kleiner Bus fuhr uns zur Halle, wir brauchten ca. eine halbe Stunde bis dorthin. Michael saß neben mir und starrte mich an. Das tat er immer, wenn er überlegte, was man wohl dachte oder wie man fühlte.

„Mikey, alles ok?", fragte ich ihn und verhalf ihm so aus seiner Starre.

„Du musst dich entscheiden."

„Für was?"

„Sommerliebe oder etwas Ernstes. Was ist die Beziehung zwischen dir und Tessa? Meinst du, ihr schafft das, wenn sie bald wieder am anderen Ende der Welt ist?"

„Wir müssen das schaffen. Ich kann mich nicht von ihr trennen. Ich liebe sie, das weißt du."

„Ja, genau deswegen müsst ihr darüber reden. Das Gefühl nach ihrer Nähe wird dich immer mehr zerfressen", meinte er.

Ich konnte darauf nicht antworten und sah raus auf die Straße. Es war kaum etwas los, nurhin und wieder ein PKW, der an uns vorbeifuhr. Michael hatte Recht, mit dem, was er sagte. Ich brauche sie. Und das funktioniert nicht,wenn sie nichtmehr da ist. Mikey tippte mich noch ein paar Mal an, aber das ignorierte ich völlig.

Wir kamen schließlich an der Halle an und rannten direkt hinein. Die Bühne sah einfach fantastisch aus. Wir hatten sie zwar mit entworfen, aber das sie so wahnsinnig groß wird, hätten wir nicht gedacht. Luke kam aus dem Staunen heraus. Er lief sofort auf die Bühne, legte sich darauf und starrte an die Decke. Dann wedelte er mit seinen Armen und Beinen umher, als ob er einen Schneeengel formen wollte. Ich kann nicht beschreiben wie ich mich in diesem Moment fühlte. Es war unglaublich. Und plötzlich wurde mir klar, dass wir es waren, die auf dieser Bühne performen dürfen. Nacht für Nacht. Nahezu jedenTag. Vier normale Jungs aus Sydney füllen nun Konzerthallen auf der ganzen Welt. Ich weiß noch, wie Calum nach unserem zweiten Bandmeeting sagte 'Irgendwann werden die Menschen uns hinterherschauen und wissen wer wir sind. Irgendwann leben wir unseren Traum!' Damals fanden wir die Vorstellung zu unrealistisch,wir lachten über das, was Cal gesagt hatte. Doch nun hatte er Recht. Wir leben unseren Traum.

Wir verbrachten den ganzen Tag in der Halle und übten. Alle Songs. Rauf und runter und immer wieder. Erst als wir keinen Ton mehr rausbekamen, hörten wir auf und packten die Sachen zusammen. Es fühlte sich an, als wäre es später Nachmittag, doch es war bereits spät am Abend. Als wir die Halle verließen, war es bereits dunkel. Ich schaute auf mein Handy. Vier Anrufe in Abwesenheit. Drei davon von Tessa und einer von meiner Mum. So wird es bald öfter sein: Ich habe den ganzen Tag keine Zeit für Privates, erst spät nach den Shows kann ich antworten. Und je  nachdem, wo ich bin, ist telefonieren mit Zeitverschiebung nahezu unmöglich.

Der kleine Bus fuhr uns zurück zu Michaels Haus, von dort aus machte ich mich direkt auf den Weg zu Tessa. Cal und Luke blieben noch bei Mikey und wahrscheinlich werden sie die ganze Nacht durch zocken. Ich hätte nie gedacht, dass ich das jemals sagen würde, aber ich hatte keine Lust auf zocken, ich wollte zu meiner Freundin. Es war 23:00 Uhr, als ich bei ihr klingelte und Hannah mir aufmachte.

„Hey, komm rein. Tessa duscht gerade, aber sie müsste gleich fertig sein", meinte sie und ließ mich rein. Ich antwortete mit einem kurzen 'Danke'.

Wir gingen ins Wohnzimmer und ließen uns aufs Sofa fallen, Hannah schaltete den Fernseher aus und sah mich an.

„Tessa hat den ganzen Tag auf dich gewartet", begann sie und machte mir bereits jetzt ein schlechtes Gewissen, „wie soll das werden, wenn du auf Tour bist?"

„Es tut mir Leid. Erst wenn die Tour anfängt kann ich sagen, wie es weitergeht. Ich will sie auf keinen Fall verlassen. Ich weiß nur noch nicht, wie ich Beziehung UND Band unter einen Hut bringe."

„Ich weiß, dass du sie nicht benutzt, Ashton. Aber tu mir bitte einen Gefallen und verletz sie nicht. Sie hatte es schwer genug...", erklärte sie.

„Was meinst du?"

„Spielt keine Rolle, lass sie nur nicht allein...Sei für sie da."

Was war denn mit Tessa, dassHannah sich so Sorgen um sie machte. Hatte sie bei sich Zuhause etwa Probleme? Sie hatte mir ja erzählt, dass es öfter Stress mit ihren Eltern gibt, aber geht es noch darüber hinaus? Oder mache ich mir wieder viel zu viele Gedanken um nichts?


Hier ein neues Chapi :)

Wir fahren am Montag nach Berlin, gibt es irgendwas, was wir dort unbedingt machen sollten?? 

Was wünscht ihr euch für die nächsten Kapitel? Vorschläge wie es weitergeht??

You always meet twice - Ashton IrwinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt