Tessa PoV:
„Und du bist sicher, dass du schon morgen ausziehen willst? Ins Altersheim kannst du doch später auch noch gehen...", meinte ich, während ich am Krankenbett meiner Oma saß und ihre Hand hielt.
„Jetzt fang nicht wieder so an, es ist alles schon beschlossen und ich kann ab morgen kommen.Also mache ich das auch. Keine Widerrede!", antwortete sie. Sie hatte gerade einen klaren Moment. Ich wusste nicht, wie lang dieser anhalten würde, aber es tat gut, ihr 'altes Ich' sprechen zu können.
„Sei doch froh, du hast das Haus für dich alleine und kannst mich jeder Zeit besuchen kommen.Und ich habe auch nichts dagegen, wenn Andrew-"
„Ashton."
„Ja richtig, wenn Ashton direin wenig Gesellschaft leistet", sagte sie.
„Dann gehe ich mal heim und packe deine Sachen...", ich verabschiedete mich, stand auf und ging. Da ich Ash nicht bei seiner Bandprobe stören wollte, rief ich mir ein Taxi, welches mich heimbrachte. Ich schließ die Haustür auf und kroch direkt die Treppen hoch in Grandmas Schlafzimmer und packte den ersten Koffer. Hannah vergaß ich völlig. Zuerst packte ich die wichtigste Kleidung ein, dann noch ihren Wecker, ein paar Bücher, die sie noch nicht gelesen hatte und ihre Hausschuhe. Ich wusste nicht, ob ich mich freuen sollte, da es dort einfach sicherer für sie war, oder ob ich traurig sein sollte, weil sie auszog. Ich wusste nur, dass meinem Freund das ziemlich recht war, alleine mit mir zu sein. Auch, weil Hannah in ein paar Tagen wieder wegfuhr, irgendwo hin Verwandte besuchen. Keine Ahnung, ob sie danach nochmal wiederkam, wenn Ash auf Tour war. Ich hoffte es, aber ich glaubte es nicht. Koffer Nummer zwei: Weiter ging es mit Klamotten. Ein Schrank war bereits leer. Im Zweiten befanden sich einige Jacken und weitere Schuhe. Warum auch immer sie diese nicht an die Haustür stellte...
„Hey, lässt die Haustür aufstehen und sagst mir nicht mal 'Hallo'?", begrüßte mich Hannah und umarmte mich. Ich war so in Gedanken, dass ich ihre Umarmung nicht erwiderte.
„Okay, was hat er getan?",fragte sie nun und setzte sich auf das Bett meiner Großmutter.
„Wer? Ashton?"
„Wer sonst?"
„Er hat gar nichts getan.Grandma zieht morgen ins Altersheim." Daraufhin packte ich weiter.
„Oh...naja sieh's positiv: Sturmfrei!", rief sie, sprang vom Bett und umarmte mich von hinten,„ich such mir für die paar Tage, in denen ich noch hier bin, ein Hotelzimmer und Ash und du", flüsterte sie in mein Ohr, „seit für euch alleine. Jede Nacht...Party...Freude...ganz viel Liebe..."
„Du bist unmöglich!",lachte ich und befreite mich aus der Umarmung.
„Ich glaube ja eher, dass ihr beiden unmöglich seid. Kommst du einfach nicht nach Hause, machst dir 'ne schöne Nacht und ich sitze hier und mache mir Sorgen."
„Ist das ein Vorwurf?",fragte ich und zog beide Augenbrauen hoch. Ich legte die nächste Jacke in den Koffer und drückte die Sachen so zusammen, dass ich den Koffer noch schließen konnte.
„Ich will eher wissen, wie eswar!", quengelte sie und hüpfte auf dem Bett herum.
„Da war nichts und jetzt würde ich gerne packen!", blockte ich ab und ging ins Bad, um Grandma Zahnbürste, Zahnpasta, Handtücher etc. einzupacken.
„Das ist unfair!", jammerte sie und trottete nach unten ins Wohnzimmer. Ich atmete kurz durch, normalerweise war sie nicht so leicht abzuschütteln. Sie meinte es ja nicht böse, aber manchmal konnte es schon nerven. Als alle Sachengepackt waren, schaute ich auf mein Handy. Vielleicht hatte Ash mir ja geschrieben oder mich angerufen. Aber Fehlanzeige. Nichts. Sollteich vielleicht dieses Altersheim anrufen und mir Grandmas Zimmer genauer ansehen? Und die Sachen vielleicht schon vorbeibringen? Vielleicht brachte sie auch noch Möbel...War das Zimmer barrierefrei? Ein Anruf genügte. Ich suchte die Nummer raus und schon hatte ich den Hörer am Ohr.
Ashton PoV:
„Sie hätte ruhig noch bleiben können", sagte Mum, nachdem ich ihr erzählt hatte, dass Tessa bei mir geschlafen hatte. Wir saßen gerade alleine am Tisch, Lauren war bei einer Freundin und Harry spielte mit einem Kumpel Fußball am Strand. Es war längere Zeit sehr still, ich war es nicht gewohnt,ohne meine Geschwister zu sein. Sie brachten immer die Gesprächsthemen. Dann dachte ich an Tessa, vor allem an den gestrigen Abend. Bald würde das alles viel schwieriger sein. Selbst wenn ich sie einfliegen lasse, würden wir so gut wie nie Zeit zu zweit haben. Die Jungs wären immer da. Alles ist so kompliziert, ich wünschte, es würde so weitergehen, wie bisher...
„Du liebst sie sehr, oder?",fragte meine Mutter, nachdem wir lange geschwiegen hatten.
„Ja", antwortete ich knapp und sie lächelte.
„Und jetzt machst du dir Sorgen wegen der Tour?"
„Ja", antwortete ich wieder.Ehrlich gesagt hatte ich keine Lust, jetzt darüber zu reden.
„Genieße die Zeit mir ihr. Du musst nicht hier bleiben, geh zu ihr. Euch fällt schon eine Lösung ein."
Es dauerte eine Weile, bis ich wirklich aufstand und ging. Ich setzte mich in mein Auto und fuhr zu Tessa. Ich hoffte nur, sie war nicht mit Hannah unterwegs. Ich klingelte an der Haustür und es dauerte lange, bis sie geöffnet wurde. Von Hannah.
„Oh...hey...", meinte sie und ließ mich rein.
„Ist Tessa da?"
„Nein."
„Okay, und wo ist sie?"
„Sie hat gerade gepackt und bringt die Koffer schonmal weg."
„Welche Koffer?"
„Du weißt wirklich nichts von dem Auszug?", fragte sie und schloss hinter mir die Haustür.
„Nein..."
Wollte Tessa jetzt wieder zurück nach Hause? Wäre natürlich verständlich, aber das hätte sie mir doch erzählt. Hannah ging nach oben und kam kurz darauf mit einem Koffer die Treppe runter. Ich sah sie fragend an.
„Ich lasse euch ein wenig Zeit alleine. Habe ein nettes Hotelzimmer hier um die Ecke gefunden.Genießt die letzten Tage."
Ich glaube, wir redeten komplett aneinander vorbei. Aber ich hatte auch keine Zeit mehr, nachzufragen.Als ich über unser Gespräch nachdachte, war sie auch schon verschwunden. Ich ging in Tessas Zimmer. Ihre Koffer lagen noch auf dem Schrank, im Schrank selbst waren noch alle Klamotten. Also zog sie schonmal nicht aus, sie half Hannah beim Umzug und wir hatten dann sturmfrei. Die letzten Tage werden besser nicht sein! Sofort fuhr ich nach Hause und schmiss ein paar Klamotten in einen Koffer,dann fuhr ich zurück zu Tessa. Es mag kitschig klingen, aber dieser Abend mit ihr soll unvergesslich werden und so stellte ich ein paar Kerzen auf und legte ein paar Decken und Kissen auf die Couch. Jetzt fehlte nur noch das schönste Mädchen, dass ich jemals traf. Mein Mädchen.
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Ich habe es endlich wieder geschafft zu updaten!!! Es tut mir sehr Leid, aber ich habe ziemlich wenig Zeit :O Ich versuche, öfter zu updaten, meine Klausuren sind fast vorbei, dann habe ich wieder mehr Zeit :)
Und schreibt mir bitte in die Kommis, wie ihr das Chapi fandet :) würde mich sehr freuen :))
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You always meet twice - Ashton Irwin
FanfictionTessa verbringt ein Jahr bei ihrer Großmutter in Australien. Sie hatte sich auf einen erholsame Urlaub gefreut, aber dann lernt sie vier Jungs kennen, die sie überhaupt nicht leiden kann. Doch was ist, wenn aus Hass plötzlich Liebe wird?