Prolog

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Tessa's PoV:

„Mum, Dad, ihr versteht mich einfach nicht!“, schrie ich und rannte die Treppe hoch in mein Zimmer. Laut knallte ich meine Tür zu und schmiss mich auf mein Bett. Das war alles so unfair. Wieso hielten sie mich hier fest? Immerhin war ich bereits 17 und konnte auf mich selbst aufpassen. Ich war mein ganzes Leben lang auf mich selber gerichtet. Mein Vater war bis vor einem guten halben Jahr Alkoholkrank und nahm ab und zu schonmal Drogen. Meine Mutter ließ sich regelmäßig Botox in ihr Gesicht spritzen, um jünger zu wirken. Sie verschwendete damit nicht nur unnötig unser Geld, noch dazu bringt es außer den übergroßen Lippen, für die sie auf der Straße öfter schief angeguckt wird, überhaupt nichts.

„Theresa Valentina McLeod, mach sofort die Tür auf!“, klopfte meine Mutter dagegen. Und das war mein Name. Theresa Valentina McLeod, wunderschön nicht wahr? Ich habe die Vermutung meinen Eltern ist der Name eingefallen, als mein Vater auf Ecstasy war und meine Mutter nicht widersprechen konnte, weil ihr wahrscheinlich gerade die Lippen nachgespritzt wurden. Deshalb nannten mich alle nur Tessa – naja fast alle...

Aber eigentlich kann ich mich nicht wirklich beklagen, Kohle ohne Ende und meine Eltern fast nie Zuhause, immer auf Geschäftsreisen oder im Urlaub – ohne mich. Doch seit mein Vater nun von seiner Abhängigkeits-Schiene herunter gekommen war, machte er einen auf 'fürsorglicher Vater' und meine Mutter zog mit.

Jedoch habe ich so meine Methoden:

„Wenn ihr mich nicht lasst, werde ich eure Firma nicht übernehmen.“

„Das ist ein Familienunternehmen, mein Kind“, schrie meine Mutter jetzt noch wütender.

„Dann nicht mehr.“

Mir war diese blöde Firma doch sowieso egal und spätestens wenn meine Eltern nicht mehr lebten, hätte ich sie verkauft.

„Wir lassen sie fahren, sie ist alt genug“, schlug mein Vater plötzlich vor. Meine Mutter sah ihn nur verdattert an.

„Ja, wirklich? Ich darf?“, ich riss die Tür auf und fiel meinem Vater um den Hals.

„Unter einer Bedingung: Du wohnst nicht alleine, sondern bei deiner Grandma.“

„Na gut...“

Das hieß also: Meine beste Freundin Hannah und ich. In Australien. Alleine. Für ein Jahr. Die Schule hatten wir abgeschlossen und bevor wir uns in die Arbeit stürzten, brauchten wir nach der langen Lernphase einfach mal Urlaub – am anderen Ende der Welt, weit weg von Irland, wo wir wohnten. Ich hätte Grandma sowieso besucht...also warum nicht gleich dort wohnen? Was für ein lächerlicher Kompromiss!

Meine Mutter versuchte Dad dazu zu bringen, seine Entscheidung zurückzunehmen, aber wenn er etwas sagte, meinte er es auch so und niemand konnte ihn umstimmen, was in diesem Fall von Vorteil war. Also rief ich Hannah an.

„Du kannst packen, wir fliegen!“, meldete ich mich sofort am Telefon.

„Ich komme nicht mit.“

„Was? Nein! Nein, nein, nein...tu mir das nicht an!“

„Ich darf nicht. Es tut mir Leid. Aber ich wünsche dir ganz viel Spaß dort.“

„Was soll ich denn alleine da?“

„Nette Leute kennenlernen...und deine Grandma besuchen...“

„Ich flieg auch nicht.“

„Doch, das tust du!“

„Nicht ohne dich!“

Diese Diskussion zog sich so lange hin, bis Hannah mich überredet hatte. Sie hatte mir versprochen, mich nach einem halben Jahr besuchen zu kommen, zusammen mit ihrer Familie. Was sollte ich tun? Ich wollte ja nach Australien und meine Grandma sehen. Wer weiß, wie oft ich die Chance habe, sie noch einmal zu sehen, denn sie hat Alzheimer und wir wissen nicht, wie lange sie noch...

Vergessen wir das! Jedenfalls wusste ich in Irland ja nicht, worauf ich mich einlasse, wenn ich den australischen Boden betrat...

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Das ist der Prolog meiner neuen Ashton Irwin FanFiction :) Bald werde ich das erste Kapitel posten. Wie findet ihr den Anfang?

Ich hoffe sie gefällt euch <3

You always meet twice - Ashton IrwinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt