Tessa PoV:
Nach dem Frühstück gingen wir ein Stück am Strand spazieren. Ashton hielt die ganze Zeit meine Hand oder umarmte mich von hinten, dabei küsste er meinen Nacken und brachte mich zum Lachen.
"Was ist?", fragte er amüsiert.
"Wenn du mich so festhältst, kommen wir kein Stück weiter!", erklärte ich immer noch lachend. Es war noch nicht viel los am Strand und es erinnerte mich an die Leere, die ich spüren werde, sobald Ash und die Jungs auf Tour waren. Wir blieben stehen und schauten aufs Meer, Ashton stand nach wie vor hinter mir und küsste meinen Hals. Ich seufzte.
"Du denkst nach...", stellte er fest und drehte mich so zu ihm, dass ich ihm in die Augen sehen konnte.
"Uns bleibt nichtmehr viel Zeit..."
"Die Tour wird nicht ewig dauern."
"Falls du es vergessen hast: Wenn du wiederkommst, bin ich schon Zuhause...Ich hab Angst, was aus uns wird."
"Ich will dich nicht verlieren!", flüsterte er in mein Ohr und küsste mich dann lange. Unser Kuss wurde immer intensiver, in meinen Emotionen war bereits der Schmerz vorhanden. Wie wird es sich anfühlen, wenn er ging? Schlimm, das war klar. Aber wie schlimm war mir nicht bewusst. Ash strich mit seiner Hand über meine Wange, ich legte meine Arme um seine Hüfte und zog ihn somit noch näher zu mir heran. Der Kuss endete dann doch ziemlich ruckartig, denn wir wurden wortwörtlich von jemandem auseinandergerissen.
"Ich hab euch echt gern, aber ihr müsst euch nicht 24 Stunden am Tag die Zunge in den Hals stecken!", stöhnte Michael, der Luke und Calum im Schlepptau hatte. Die drei begannen zu lachen.
"Sei nicht eifersüchtig, Mickey!", konterte Ash und zog mich wieder an sich. Er küsste meine Schläfe und schlang seine Arme um meinen Körper.
"Wie war die Nacht?", grinste Calum und setzte sich in den Sand. Ich schüttelte nur lachend den Kopf und setzte mich dann ebenfalls, die anderen Jungs taten es mir gleich.
"Autsch, war Ashton so schlecht?!", lachte Luke und bekam von Ashton sofort einen Tritt. Für die Jungs mag dieses Thema normal sein, aber sie ging doch nichts an, was zwischen mir und Ashton war! Das bleibt unter uns. Noch ein paar Mal versuchten sie, uns mit Sticheleien zum Reden zu bringen, dann endlich waren sie still. Ich weiß, sie taten es nur, um uns ein bisschen zu ärgern, aber es nervte irgendwann sehr. Schließlich diskutierten die Jungs letzte Details in ihrer Tourplanung. Ja, das Wort fiel schon wieder. Tour. Und ich war völlig alleine. Ich versuchte, das Thema zu ignorieren, aber das ging schlecht, wenn ich ständig daran erinnert wurde. Es war das Einzige, was momentan in meinem Kopf war. Dabei wollte ich die Auszeit in Australien nutzen, um meinen Kopf freizukriegen. Doch diese Rechnung hatte ich ohne die Jungs gemacht. Auch später bei der Bandprobe war ich nur körperlich anwesend. Die Jungs spielten einen Song nach dem anderen, spielten Passagen durch, in denen sie mit den Fans reden oder auf sie eingehen werden. Dabei hörte man eigentlich durchgehend irgendein Instrument. Die Jungs schafften es keine fünf Minuten, Ruhe zu geben und die anderen ausreden zu lassen. Es wurde fiel herumdiskutiert, unterbrochen und Texte geändert. Dann begann der Durchgang von neu. Ich hörte ihre Musik nur noch gedämpft und stellte mir vor, ich stände in einer großen Fanmasse und Ashton würde mich nichtmehr kennen. Auf ihrer Tour werden sie so viele Leute kennenlernen. Vielleicht würden alle vier mich vergessen. Wie oft konnte ich sie auf ihrer Tour besuchen? Wie lief das ab? Über all das wurde noch nicht gesprochen. Nur darüber, wie die Show wird.
"Tessa? TESSA!! Hörst du überhaupt zu?", fragte Calum und fuchtelte mit seiner Hand vor meinem Gesicht herum.
"Hm? Was? Sorry!", stotterte ich. Mehrere Male musste ich noch blinzeln, bevor ich vollständig wieder da war.
"Ich hab dich gefragt, wie du das fandest!", half Cal mir auf die Sprünge.
"Ähm...was genau?"
"Den Übergang vom Song in den Text, den ich sage und danach Lukes Ankündigung vom nächsten Song...Davon reden wir doch die ganze Zeit!"
"Achso...ja, das war gut so!", nickte ich und versuchte, überzeugend zu wirken.
"Wo bist du denn heute mit deinen Gedanken?", fragte Ashton von hinten. Er stellte sich hin, damit er mich überhaupt sehen konnte. Ich zuckte nur mit den Schultern, sah zu Boden und strich mir dann eine Haarsträhne hinters Ohr.
Michael PoV:
Ich wusste, dass mit Tessa etwas nicht in Ordnung war. Die ganze Zeit war sie abwesend. Sonst ging sie immer darauf ein, wenn ich sie ansah und während dem Song Grimassen schnitt. Ich wusste, dass ihr unsere Musik eigentlich gefiel. Aber heute schien ihr alles egal. Ich legte meine Gitarre ab und zog sie am Handgelenk nach draußen, weg von den Jungs. Wir brauchten eh eine Pause. Tessa und ich setzten uns auf eine Bank und ich sah sie mitleidig an.
"Guck bitte nicht so!", sagte sie sofort, was mich kurz zum Schmunzeln brachte.
"Was ist los mit dir?", fragte ich sie dann. Sie seufzte und legte ihre Hände in den Schoß.
"Die Tour...Ich freue mich wirklich sehr für euch, aber..."
"Du willst Ashton nicht gehen lassen?", vervollständigte ich und sie nickte. Das dachte ich mir.
"Ich will euch alle nicht gehen lassen...Ich werde diese Zeit niemals vergessen. Aber ich wollte, dass sie gut endet. Nicht so...abrupt..."
"Wir werden uns oft sehen! Ashton wird dich ständig zu irgendwelchen Shows einladen und wenn er das nicht tut, trete ich ihm höchstpersönlich in den Hintern!" Wenigstens brachte ich sie damit kurz zum Lachen. "Ashton liebt dich. Ich kenne ihn schon echt lange, aber ich glaube, er war noch nie so glücklich, wie er es jetzt mit dir ist. Er zeigt dir nicht, wie schwer es ihm fällt zu gehen, damit du nicht noch trauriger bist. Ihm geht es genau wie dir, glaub mir!" Tessa nickte und lächelte wieder etwas. Klar wird das nicht einfach für die beiden. Aber es wird eine wunderschöne Zeit und Tessa wird ein Teil davon sein. Je länger ich darüber nachdachte, desto klarer war eigentlich die Lösung. Die Lösung, die sowohl Ashton als auch Tessa fehlte. Ich hatte eine Idee. Einen Plan, der mich von jetzt auf gleich über beide Ohren strahlen ließ. Für meine besten Freunde.
"Michael, wieso grinst du so?", fragte Tessa, doch sofort schüttelte ich den Kopf und schickte sie zu den Jungs zurück. Ich musste kurz telefonieren...
________________________________________________
Es tut mir so Leid, das sooooo lange nichts kam!! Aber wenn ihr wollt, wird diese FF nun wieder regelmäßig geupdated und fertig geschrieben.
Was hat Michael für eine Idee? Wie fandet ihr das Kapitel?
Wollt ihr überhaupt, dass ich weiterschreibe? Die Pause war ja ziemlich lang...
Bitte gebt mir dazu Rückmeldung in den Kommis oder per PN!! Freue mich über jede einzelne Nachricht und Meinung, die mich erreicht :)
DU LIEST GERADE
You always meet twice - Ashton Irwin
FanfictionTessa verbringt ein Jahr bei ihrer Großmutter in Australien. Sie hatte sich auf einen erholsame Urlaub gefreut, aber dann lernt sie vier Jungs kennen, die sie überhaupt nicht leiden kann. Doch was ist, wenn aus Hass plötzlich Liebe wird?