Kapitel 50

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Tessa PoV


Ashton muss es eine Ewigkeit bis zu diesem Abend vorgekommen sein, bis es endlich passierte, aber ich hatte mir immer geschworen, noch länger zu warten. Vor allem hatte ich mir geschworen, es nicht mit einer Urlaubsliebe am anderen Ende der Welt zu tun. Und jetzt? Jetzt lag ich hier, halb nackt und über mir ein Australier, der noch dazu berühmt war und mich in ein paar Tagen verlassen musste. Soviel zu den guten Vorsätzen. Meine Eltern waren sowieso immer der Meinung, ich wäre zu jung für einen Freund bzw. noch nicht so weit. Und ich wäre zu unerfahren. Aber wie bitte sollte dies weggehen, wenn ich nicht gewisse Dinge ausprobiere? Mit einem Mann, den ich liebe. Und bei Ashton war dies der Fall. In einer Situation wie dieser gerade sollte man nicht an seine Eltern denken,doch ich konnte es nicht abstellen. Wie sie mir immer sagten, ich sollte mich nicht für Jungs interessieren oder eher gesagt, wenn iches tat, dann war nach dem Küssen Schluss. Niemand sollte mir näherkommen, als meine Eltern selbst. Ganz nach dem Motto: 'Kein Sex vor der Ehe'. Mein Vater und ich führten vor ein paar Monaten ein seltsames und peinliches Gespräch, während er angetrunken war. Er sagte, er würde nicht wollen, dass mir ein Junge so nah kommt, wie Ash es nun wird - um es mal freundlicher auszudrücken – denn er würde mich dann an diesen Mann verlieren. Noch dazu sollte mich niemand je auf diese Weise verletzen, auch nicht, wenn ich mein okay dazu gab. Der einzige Positive Aspekt: Er war angetrunken, meinte zwar ernst, was er sagte, aber konnte sich wahrscheinlich nichtmehr daran erinnern. Vielleicht war ich ihm doch nicht so egal.

Ich überlegte zuviel und merkte gar nicht, dass Ash mich bereits komplett ausgezogen hatte und ebenfalls schon nackt war. Das war es nun also: Dieser berühmte Moment und der berühmte Schmerz, der folgte. Aber vielleicht hatte ich eher Angst vor den Folgen. Ich nahm die Pille nicht. Ich musste mich also komplett darauf verlassen, dass ein Kondom ausreicht. Und ich kenne die Horrorgeschichten, in denen die Gummis reißen und so weiter...ganz gut ging es mir eigentlich nicht in dieser Situation.Mein Magen drehte sich gefühlt zweimal um. Doch Ash blieb ganz ruhig und ließ sich und mir viel Zeit. Er drückte meine Beine auseinander und legte sich dazwischen, die ganze Zeit über sahen seine Augen in meine. Ich weiß nicht, ob ich am liebsten weggeguckt hätte, oder es mir Sicherheit gab. Ich hatte keine Angst vor dem Schmerz am Anfang oder allgemein ihm so nah zu sein. Ich war einfach nur schrecklich nervös. Wie noch nie zuvor. Mein kompletter Unterleib zog sich jetzt schon zusammen.

„Darf ich?", murmelte er,und trotzdem klang es selbstbewusst. Und irgendwie fand ich es süß,dass er nochmal nachfragte. Ich wollte ihm antworten, ich wollte wirklich etwas sagen, aber es ging nicht. Ich weiß auch nicht, woran es lag. Also nickte ich und Ashton erwiderte mein Nicken. Dann strich er mir sanft über die Wange und setzte an, um noch etwas zu sagen.Seine Beule spürte ich schon deutlich zwischen meinen Beinen. 'Jetzt mach doch endlich', dachte ich. Ich wollte es endlich hinter mirhaben.

„Es wird kurz unangenehm werden, aber", weiter kam er nicht, denn ich hielt ihm den Mund zu und zog ihn dann zu mir, um ihn zu küssen. Ich wollte sein Fachsimpel nicht hören. Unsere Lippen hatten sich gerade berührt,als ich spürte wie er sein Becken hob und mich im nächsten Moment ein stechender Schmerz durchfuhr. Ich weiß nicht, ob ich gezuckt hatte. Aber erschrocken hatte ich mich. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass es so wehtat. Ich schloss meine Augen und versuchte,mich nur auf mich zu konzentrieren. Ashton küsste mich weiter und verschränkte seine Finger mit meinen. Er hatte sofort aufgehört,sich zu bewegen und wartete.

„Ash...es ist okay...",bekam ich geradeso heraus. Wenn ich ehrlich war, was ES nicht ganz OKAY. Aber das musste er nicht unbedingt wissen. Und so fing er an,sich langsam zu bewegen. Er achtete dabei darauf, wie ich reagierte. Kurz war es noch unangenehm, aber man hatte sich schließlich daran gewöhnt und ich hatte das Gefühl, mein Körper wehrte sich nicht länger gegen Ashton, sondern ließ es zu, was er tat. Und irgendwann wollte mein Körper ihn sogar. Mehr als irgendetwas sonst. Ich entspannte mich und konnte genießen, was er tat. Es war unbeschreiblich. Es war die schönste Nacht meines Lebens.

You always meet twice - Ashton IrwinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt