Tessa PoV
Ich durfte jetzt einfach nicht über Ashton's dumme Gesicht nachdenken, sondern musste es ganz schnell vergessen. Ich steckte meine Kopfhörer in die Ohren und begann laut Musik zu hören, das lenkte ab. Ich legte mich auf mein Bett und schloss die Augen. Pure Entspannung, das brauchte ich jetzt. Ich merkte auf einmal, dass die Matratze an einer Seite runtergedrückt wurde, öffnete die Augen wieder und schreckte auf.
„Ashton, was machst du in meinem Bett?“, schrie ich ihn an und stand auf.
„Ist gemütlich...“
Was meint er, wie egal es mir ist, dass mein Bett für ihn 'gemütlich ist'. Jetzt ist es verseucht von ihm, so sieht's aus. Was machte er hier oben, warum hatte meine Grandma zugelassen, dass er zu mir kommen konnte? Sie wusste genau, wie sehr ich ihn hasste.
„Du redest also gerne über mich?“, sagte er und kicherte.
„Von 'gerne' kann nicht die Rede sein. Meine Grandma hat Alzheimer und vergisst hin und wieder den Namen des größten Arschlochs dieses Planeten. Deshalb sage ich öfter deinen Namen. Und jetzt runter von meinem Bett!“
„Babe, gewöhn dich schonmal dran, vielleicht komme ich jetzt öfter, damit du nicht so alleine bist.“
„Hau ab! Und lass mich in Ruhe!“
Ich nahm seinen Arm und zog ihn so vom Bett. Als er nachgab und sich vor mich stellte, stolperte ich, verlor das Gleichgewicht und er fing mich auf. Scheiße! Das war peinlich. Ich murmelte ein leises 'Danke', dann schubste ich ihn aus meinem Zimmer und knallte die Tür zu. Grandma konnte sich auf etwas gefasst machen, so schlimm konnte ihr Gedächtnisverlust noch nicht sein! Aber stark war Ashton ja, er fing mich einfach auf und ich bin nicht gerade die Leichteste. Und genau deswegen beschloss ich, bis morgen früh durchzuschlafen und nichtsmehr zu essen. Ja, ich hatte heute noch gar nichts gegessen, na und? Wer abnehmen will, muss halt dadurch. Mein Magen knurrte und ließ mich mitten in der Nacht aufwachen. Ich wollte nichts essen, aber mein Körper zwang mich dazu aufzustehen und in den Kühlschrank zu sehen. Stop! Eine Frucht tat es doch auch! Ich aß schließlich einen Apfel, putzte mir danach nochmal die Zähne und legte mich wieder ins Bett. Der Hunger gestillt, und trotzdem hatte ich kein schlechtes Gewissen, perfekt! Ich träumte wieder von Ashton, er war in meinem Zimmer und wir redeten über irgendetwas. Als wären wir Freunde. Ein Albtraum also...
Am nächsten Morgen wurde ich von Grandma geweckt. Sofort stand ich auf, duschte und kümmerte mich dann um das Frühstück, schließlich wollte ich nicht wieder versalzene Eier essen. Gerade als wir zu frühstücken begannen, klingelte es an der Tür. Ich ahnte wer es war und ja, ich wurde enttäuscht...
„Guten Morgen Ashton, wir frühstücken gerade, aber komm doch rein.“ Wie kann Grandma mich so leiden lassen? Mit einem aufgesetzten Grinsen betrat er unsere Küche und setzte sich neben mich.
„Möchtest du auch etwas essen?“, fragte Grandma.
„Danke, aber ich wollte eigentlich nur fragen, ob Tessa mit zur Bandprobe kommen möchte. Genauer gesagt wollte ich sie gerade abholen...“
„Ähm, ich gehe ganz sicher nicht zu deiner dämlichen Bandprobe, eher ersticke ich! Das hab ich dir gestern schon gesagt“, antwortete ich und verdrehte die Augen. Was an 'Lass mich in Ruhe' hatte er nicht verstanden?
„Na dann...ich möchte nicht weiter stören“, sagte er und stand auf.
„Ashton, du störst doch nicht.“
„Doch, das tust du, mach 'ne Fliege!“, konterte ich, eher Grandma noch etwas sagen konnte. Er konnte nett sein...wenn es gespielt war. Er kam gerade höflich, freundlich und süß rüber, aber das war er überhaupt nicht. Wie konnte meine Großmutter nur so blind sein? Also wenn es mein Haus wäre, würde er hier nie wieder einen Fuß hineinsetzten! Er stand auf, schüttelte Grandma zum Abschied die Hand und ging. Was ein Schleimer! Und nun durfte ich mir noch anhören, wie unhöflich das war und das ich mich bei ihm entschuldigen sollte und bla bla bla. Aber eine Entschuldigung bekommt der von mir sicherlich nicht, wofür? Er sollte sich lieber mal bei mir entschuldigen, vielleicht überlege ich mir dann nochmal, ob er nicht doch – nein! Ich werde mich niemals mit ihm vertragen, da bin ich zu stolz für! Um mich abzureagieren ging ich sogar so weit, dass ich beschloss, freiwillig zu joggen, dabei hasste ich es! Bei den Bundesjugendspielen gab ich mir beim 800 Meterlauf zwar immer Mühe, aber ich bekam immer nur eine Teilnehmerurkunde. Und nachdem dieses 'Sportfest' beendet war, fragte ich mich jedes Jahr, warum ich mir Mühe gegeben habe...Soviel dazu. Ich schlüpfte in meine Sportklamotten und joggte am Strand her. Irgendwie befreite es und brachte mich nicht so sehr zum Nachdenken. Doch ich merkte wieder, wie sehr ich Laufen hasste. Das einzig Gute war, dass Ashton und Michael bei ihrer blöden Bandprobe sind und mich weder nerven, noch auslachen können. Es sah wahrscheinlich nicht nur total unsportlich aus, was ich gerade fabrizierte, sondern auch lächerlich und einfach peinlich. Gut, dass wenig los war hier am Strand.
Nach einer halben Stunde kroch ich zurück nach Hause, länger hielt ich nicht aus. Durch den Sand zu laufen war extrem anstrengend und bei 37°C nichts zu trinken dabei zu haben war auch nicht die beste Idee. Ich öffnete die Haustür und sah meine Grandma im Hausflur stehen, sie sah mich wütend an.
„Wo warst du? Ich habe mir Sorgen gemacht!“, schimpfte sie. Also Erstens: Ich bin 17. Zweitens: Ich habe ihr gesagt, dass ich joggen bin und Drittens: Seit wann war sie so überfürsorglich? Bitte lieber Gott, lass sie nicht so wie mein Vater werden! Aber anstatt eine Diskussion anzufangen, entschuldigte ich mich einfach und ging an ihr vorbei in die Küche.
Ashton PoV:
„Aber sie hat so einen Dickkopf“, lachte Michael, als er von Tessa erzählte. Wir waren gerade bei Luke, um uns für die neue Tour vorzubereiten und neue Songs auszuprobieren, „und Ashton ist voll in sie verknallt“, lachte er weiter.
„Das ist nicht wahr, ich finde sie nur heiß und mag es, ihr auf die Nerven zu gehen“, erklärte ich.
„Stimmt, dann ist sie noch heißer“, ergänzte Michael und wir lachten wieder.
Als wir uns wieder eingekriegt hatten, begannen wir mit Good Girls und Amnesia, um uns wieder einzuspielen. Dann setzten wir uns ans Songschreiben.
„Wie wär's mit einem Song über ein Mädchen und einen Jungen, sie sich äußerlich nicht leiden können, aber das Mädchen innerlich daran zerbricht, weil sie ihn eigentlich mag, aber er es nicht weiß...“, schlug ich vor.
„Ashton, sag mal bist du gegen eine Tür gelaufen? Hör doch mal auf, an sie zu denken, sie steht nicht auf dich, sie hasst dich! Oder glaubst du, dass sie Zuhause auf ihrem Bett sitzt und weint?“, fragte Calum und die anderen grinsten mich wieder an. Ich zuckte nur mit den Schultern.
„Also dir hat der lange Flug echt nicht gut getan...“, stellte Luke seufztend fest und klopfte mir auf die Schulter.
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Dieses Mal kommt das Update schneller :) Wie fandet ihr das Chapi? Würde mich wie immer wahnsinnig über Votes und vor allem Kommis freuen :)
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You always meet twice - Ashton Irwin
FanficTessa verbringt ein Jahr bei ihrer Großmutter in Australien. Sie hatte sich auf einen erholsame Urlaub gefreut, aber dann lernt sie vier Jungs kennen, die sie überhaupt nicht leiden kann. Doch was ist, wenn aus Hass plötzlich Liebe wird?