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,,Schläfst du?", frage ich leise und da ich keine Antwort erhalte, schnappe ich mir schnell ein weiches Handtuch, um den Großteil des Öls zu entfernen. Kaum ist das geschafft, lege ich mich neben ihn, decke ihn zu und beginne mich mit meinem Handy zu beschäftigen. Lieber würde ich zusammen mit ihm im Land der Träume verschwinden, aber ich bin nicht müde genug.
Eine gute halbe Stunde vertreibe ich mir so, ehe meine Aufmersamkeit wieder auf den Jungen neben mir gelenkt wird. Leise murmelnd, dreht er sich zur Seite und fängt an, mich im Schlaf zu treten. Auch wenn es nur leicht ist, stört es mich irgendwie. ,,Jonah?", frage ich also leise, doch er reagiert nicht. Schlafen tut er also noch. Überlegend setze ich mich auf und lege meine Arme um ihn. Selbst wenn er tief schläft, sollte er die aufkommende Wärme spüren, die ihn hoffentlich beruhigt. Statt aber herunter zu kommen , wird sein Murmeln lauter, wandelt sich dann auch noch in ein Quengeln um.
Gerade als ich ihn loslassen will, öffnet er seine Augen und sieht sich weiter quengelnd um. ,,Ich hab doch gesagt, du sollst auf- Oh...", meckert Jonah, unterbricht sich aber, als er sich in meinen Armen wiederfindet. ,,Wer soll dich denn in Ruhe lassen?" ,,Ach, Willi und Evan haben mich wieder geärgert und Evan wollte nicht aufhören mich zu kitzeln!" ,,Ahh...", mache ich wissend. Direkt kommt mir aber eine Idee und ich fange an, meine Hände über seinen Torso zu bewegen. ,,So?", frage ich belustigt, als direkt das laute Kichern des Anderen in meine Ohren dringt. ,,Stopp!", kreischt er und versucht sich mit allerKraft zu wehren. Doch als ich mich über ihn stürze und es mir zwischen seinen Beinen bequem mache, um ihn besser zu ärgern, hat er keine Chance mehr. Seine schwachen Arme helfen ihm recht wenig bei meiner Kitzelattacke und mit der Zeit wird auch sein Lachen leiser, wandelt sich zu einer erschöpften Atmung. ,,Bitte!", wimmert er, ,,Ich tue alles!" ,,Alles?", frage ich, werde hellhörig und nehme meine Hände für einen Augenblick von seiner Hüfte. ,,E-Eh...", stammelt er, ehe er verneinend den Kopf schüttelt und sich flott von meinem Bett verzieht. ,,Ey!", rufe ich protestierend und renne ihm hinterher. Gerade läuft er in meine Küche und verschanzt sich so gut es geht in dieser.
,,Ich werde dich jetzt nicht um die Kücheninsel herum jagen!", sage ich mit großen Augen und abgehobenem Finger, als er mich herausfordernd ansieht, während er sich an der Arbeitsplatte abstützt. ,,Ach nein?", fragt er, legt seinen Kopf schief, sodass seine verstruppelten Haare sein süßes Gesicht umrunden, ,,Hast du Angst, dass du zu lahm bist." ,,Nein!", lache ich laut, ,,Eher, dass du es bereust!" ,,Sicher?" ,,Und wie!", antworte ich und starte meinen ersten Angriff. So schnell wir können laufen wir einige Runden um die Kücheninsel, ehe Jonah kreischend durch den Durchgang in mein Esszimmer und dann weiter ins Wohnzimmer flüchtet. Wie ein Hase hüpft er auf die Couch, verliert dabei aber ein wenig Zeit, sodass ich um das Möbelstück herumrennen und ihn abfangen kann. Triumphierend jubel ich in sein Ohr und stürze uns beide auf das Sofa, sodass Jonah unter mir liegt. Schmollend starrt er mir ins Gesicht und schüttelt leicht den Kopf. ,,Ich will eine Revanche.", jammert er und wirft theatralisch seine Arme in die Luft. ,,Nö.", gebe ich stumpf von mir, bekomme dann aber eine neue Idee: ,,Außer du gibst mir einen Kuss, dann überlege ich es mir vielleicht-" Und da liegen seine warmen Lippen auf meinen und seine Hände wandern in meinen Nacken. Leicht schmunzelnd lege ich eine Hand an seine Wange und drücke mich genießerisch näher an ihn. Vorsichtig, dennoch wollend sauge ich an seiner Unterlippe und lecke mit meiner Zunge leicht über diese. Jonah versteht natürlich, was ich vor habe, öffnet ohne zu zögern seinen Mund und streift mit seiner Zunge an meiner vorbei. Neckend übe ich mehr Druck auf diese auf und versuche einen kleinen Doninazkampf zu starten. - Das ganze klappt allerdings nicht so gut, da einer lauter Knall und ein geschrienes: ,,SURPRISE MOTHERFUCKER!", dafür sorgt, dass ich dem Jüngeren vor Schreck erst auf die Lippe beiße und danach erschrocken hochfahre, nur um meinen beiden besten Freunde böse ins Gesicht zu sehen. ,,Oh fuck, wenn ihr Spaß haben wollt, gehen wir natürlich wieder. Ich meine, natürlich nur wenn ihr schon beide einen Steifen, dann will ich nämlich nicht hier sein. Aber wenn nicht, bleibe ich gerne und-" ,,Owen, halt die Klappe, er bringt dich gleich um!", unterbricht Samuel den anderen mit aggressiver, flüsternder Stimme, weshalb ich langsam nicke. Dann streckt allerdings auch Jonah seinen Kopf in die Höhe und lächelt lieb. ,,Alles gut, ihr könnt ruhig hier bleiben.", läd er die Beiden ein und zupft dann leicht an meinen Shirt, ,,Ich sollte jetzt wahrscheinlich eh nach Hause.", haucht er mir entgegen. ,,Was? Aber ich dachte du könntest hier schlafen-" ,,Ein anderes Mal vielleicht.", winkt er ab und drückt mir einen sanften, nahezu hauchzarten, Kuss auf die rechte Wange.
Während Samuel und Owen es sich bequem machen, Simba sich aufgrunddessen in mein Schlafzimmer verzieht und Jonah seine verstreuten Sachen zusammensucht, kann ich nicht anders, als dem Wuschelkopf hinterher zu sehen. Als er dann aber kurz im Badezimmer verschwindet, kritzel ich schnell und ohne lang zu überlegen meine Handynummer auf ein Stück Papier und falte dieses zwei mal. Passend, als ich damit fertig bin, kommt Jonah um die Ecke und lächelt lieb, gleichzeitig aber müde in meine Richtung. ,,Du bist dir sicher, dass ich dich nicht fahren soll?", frage ich direkt und greife nach seiner Hüfte. Nickend schmiegt er sich kurz an mich und murmelt, er hätte sich schon ein Taxi bestellt. ,,Soll ich dir Geld-" ,,Nein!", unterbricht er mich direkt und hält mir seine flache Hand vor, ,,Denk nicht mal daran!" ,,Ist ja gut..." sage ich leise lachend, stecke dann meine Hand aus, ,,Schreib mir bitte. - Gleich schon! Wenn du zu Hause angekommen bist." ,,Mache ich, Daddy.", grinst Jonah, zwinkert mir süß zu und lässt mich ein wenig verblüfft in meinem eigenen Flur stehen.
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challenging things ❥
Teen Fiction─── ・ 。゚☆: *.☽ .* :☆゚. ─── ,,Du faszinierst mich, Jonah...", murmelt er leise und sieht dabei eindringlich in meine Augen, ,,Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass sich das jemals jemand traut." ,,Früher oder später wäre es eh so gekommen.", erwider...