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,,Samuel ist bei seinem Lover, wir müssen also alleine trainieren.", begrüßt mich Owen, als er den großen Trainingsraum betritt. Nickend lege ich mein Handy aus der Hand, welches ich nach dem Telefonat mit Jonah nur noch angestarrt habe, und stelle mich schon mal vor die Spiegelwand. ,,Wie kommt's, dass du bei deinem neuen Liedern mehr tanzen willst?", fragt mein bester Freund passend in dem Moment und stellt seine Tasche mit Flaschen und etwas Essen, sowie Wechselklamotten ab. Schulterzuckend sehe ich zu ihm. ,,Vielleicht weil mir das Lob gefallen hat." ,,Mh-hm. Die Tanzeinlagen waren aber auch echt gut.", sagt er mit einem gewissen Stolz, immerhin hat die Choreographien für die kleinen Solotänze erstellt.

,,Schon aufgewärmt?" ,,Alter riechst du meinen Schweiß nicht? Ich habe die letzten zwei Stunden schon mit Devon trainiert!" ,,Jetzt wo du's sagst...", seufzt Owen und hält sich die Nase zu. ,,Wichser.", sage ich und stoße ihn mürrisch zu Seite, ehe ich die Musik mit der kleinen Fernbedienung einschalte.

Die erste halbe Stunde zeigt Owen mir ein paar Schritte, die man gut in alle möglichen Choreographien einbauen könnte, wenn ich meinen Musikstil nicht verändere, ehe es an richtige Tänze geht, die ich voller stolz auf Instagram posten soll. ,,Deine Fans werden drauf fliegen.", grinst Owen, als wir uns die Endergebisse ansehen. ,,Ist das nicht zu anzüglich?", frage ich leise. ,,Zu anzüglich? Auf deinen Konzerten stripst du halb und das sind nur einige Bewegungen, die jedem bekannt sein sollten. Wenn nicht, sind sie zu jung.", verdreht er seine Augen und klopft mir auf den Rücken, ,,Jonah findet die bestimmt auch toll." ,,Mhh... ich finde Jonah auch toll.", murmel ich beinahe verträumt, werde aber sogleich aus meinen Fantasien gerissen. ,,Du hast den "Lass uns nur Freunde sein"-Schritt gemacht, Spast. Jetzt heul ihm nicht hinterher oder hol ihn dir sofort wieder." ,,Owen, das geht nicht.", seufze ich schnell stehe vom Boden auf. ,,Und warum-" ,,Willst du was essen gehen? Nur schnell in der Cafeteria hier, ich muss danach mit Simba raus." ,,Zu essen kann ich nicht nein sagen.", sagt er schnell und springt ebenfalls auf.

,,Ich weiß, du willst das nicht hören, aber du kannst dich nicht immer vor Beziehungen oder deinen Gefühlen flüchten.", spricht mein Gegenüber, zerstört damit die Stille. Dass er dabei noch einen Teil seines Buritos in Mund hat, stört mich eher weniger. ,,Wer sagt, dass ich Gefühle habe oder eine Beziehung mit Jonah möchte?", starte ich einen jämmerlichen Versuch, seiner Aussage aus den Weg zu gehen, sorge aber nur dafür, dass er viel zu breit grinst. ,,Ich habe nichts von Joanh gesagt, aber du bringst es automatisch in Verbindung mit ihm. Wenn das mal kein Zeichen ist." ,,Fick dich.", seufze ich und drehe mich von ihn weg.

,,Er liegt dir am Herzen, warum stößt du ihn so von dir?", fragt er aber weiter und ziehe mich am Arm halb über den Tisch, damit ich ihn wieder ansehe. ,,Weil ich ihn nicht durch die Medien zerstören will!", zische ich, ,,Was denkst du denn?" ,,Verdammt Ashton, er mag dich und du magst ihn! Warum kannst du das nicht akzeptieren?", erwidert er mürrisch und nimmt einen weiteren großen Bissen. ,,Ich akzeptiere es. Ich will ihn auch. Weißt du, unter was einem Druck er aber stehen würde, wenn ich ihn in die Öffentlichkeit ziehen würde?" ,,Du musst ihn nicht zwingend in die Öffentlichkeit bringen. Es reicht wenn du ihn aufrichtig liebst." ,,Ich muss los.", sage ich, schmeiße meinen Burito auf den Tisch und laufe aus dem Gebäude.

Ihn aufrichtig lieben. Ja, das würde ich gerne. Ich würde alles dafür tun, ihn aufrichtig lieben zu können. Leider geht das aber nicht. Ich lebe in der Öffentlichkeit, kann so gut wie nichts gemeinhalten. Bei Simba geht das gut, ich kann mit ihm versteckt im Wald spazieren gehen, aber Jonah... Ihn könnte ich nicht verstecken. Ich kann ihn nicht jedes mal in einen Wald schleppen, um ihn draußen zu sehen. Theoretisch wäre es okey, mit ihm in ein Café oder in ein Restaurant zu gehen, aber ich könnte wohl kaum meine Finger von ihm lassen. Das geht einfach alles nicht.

,,Komm Simba!", rufe ich und klatsche einmal in die Hände und schon springt er aus den Auto. ,,Braver Junge.", sage ich und lasse ihn ein Stück bei Fuß laufen, ehe ich ihn frei laufen lasse, wobei er mir immer wieder stolz irgendwelche Stöckchen präsentiert. So geht es zwei geschlagene Stunden, bis Simba von selbst den Weg zurück zum Auto einschlägt. ,,Du bist müde, Schatz, nicht wahr.", sage ich leise und streiche vorsichtig über seinen Kopf. Sein starkes Hecheln, welches durch die Anstrengungen verursacht wurde, ist Antwort genug, weshalb ich ihn sogar ins Auto trage, statt ihn hinein springen zu lassen. Am liebsten würde ich noch zu meinen Großeltern, heute darf ich aber nicht mehr vorbei kommen. Morgen früh haben sie einen wichtigen Termin und meine Grandma und ich sind uns beide sicher, dass mein Besuch meinen Grandpa zu sehr aufwühlen würde.

Zuhause angekommen werfe ich einen Blick auf die Uhr, wir haben schon sechs Uhr und im Grunde genommen habe ich nichts anderes gemacht, als Sport. Gott, ist das gesund... Die Zeit hätte ich auch anders nutzen können. Mit einem Freund,  Jonah zum Beispiel. Ja, als Freund. Ein Freund, nicht mein Freund. Das könnte ich mich zulassen. Ich will ihn nicht ins Unglück stürzen. Wirklich nicht.

Mit meinen, eher schlechten, Gedanken steige ich unter die Dusche und versuche mich einigermaßen frisch zu machen. Zwar könnte ich jetzt direkt ins Bett fallen, so wie ich aussehe in meinen Schlafsachen, aber das geht nicht. Meine Gedanken sind nämlich nicht verschwunden. Um mich abzulenken stürze ich mich aufs Sofa, um mit Simba zusammen einen Film zu sehen. Meinen kleinen Schatz kraulend, versuche ich mich auf den Comedystreifen zu konzentrieren. Wirklich erfolgreich bin ich aber nicht. Jonah nimmt jegliche Aufmerksamkeit meinerseits ein, ohne überhaupt anwesend zu sein. Warum muss bloß alles so kompliziert sein?

challenging things ❥Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt