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,,- Ja, und deswegen dachte ich, ich ergreife die Chance und sorge zusammen mit Jonah-", schnell greife ich nach seiner Hüfte und drücke ihn kurz an mich, ,,-damit, dass wir unseren Teamgeist etwas stärken und fange direkt mal mit einem kleinen,für außenstehende sehr hilfreiches, Geschenk an.", beende ich mein wirklich langes Vorwort und verteile zusammen mit Ally die Kleidungsstücke, was zum Glück schnell geschafft ist.

,,Wo ist Lucas?", wende ich mich verwirrt an Ally. Als ich seinen Packen in der Hand halte, werde dann aber direkt von hinten angeschrien: ,,Hier! Ich hab Ally schon gesagt, dass ich nh halbe Stunde später komme!" Grinsend drehe ich mich, begrüße ihn mit einem Handschlag und drücke ihn die Klamotten in die Hand. ,,Um das Teamklima zu ändern und damit Leute mal wissen, wen sie ansprechen müssen.", erkläre ich knapp, ,,Aber Ally wird dir das genauer erklären." ,,Danke. Sieht cool aus.", grinst er freundlich, dreht sich dann etwas von mir weg, um sich auf den Weg zu meiner Managerin zu machen, allerdings entdeckt er dann Jonah, legt seine Sachen völlig überstürzt zur Seite und nimmt den Jungen in Beschlag, der gerade mit seinem Handy beschäftigt ist. Kritisch verschränke ich meine Arme und kann gar nicht verhindern, dass sich mein Mund aufgeklappt, als Lucas tatsächlich Jonah in die Arme nimmt. Der Kleinere bekommt total rote Wangen, als er das Gesicht seines Gegenübers erkennt, erwidert die Geste aber genauso, wie meinen Blick.

,,Heyy, Ash, die Klamotten sind echt nice.", grinst Owen, wobei mir alleine bei seinem Anblick die Worte fehlen. Wie es scheint hat er alle Kleidungsstücke übereinander angezogen und sieht damit nicht nur etwas fülliger sondern auch echt dämlich aus. ,,Was ist falsch mit dir?", lache ich leise und konzentriere mich für einige Sekunden so auf Owen, dass ich nur aus dem Augenwinkel sehen kann, wie Lucas seinen Kragen herunter zieht und Jonah damit dazu verleitet, geschockt die Hände vor den Mund zu schlagen.

,,Was denn? Ich ehre dich und deine Gaben!", ruft mein Gegenüber theatralisch und wirft sich auf mich, sodass ich auf das kleine Sofa, welches hinter mir steht, falle und laut lachen muss. Und während er da so auf mir liegt, fragt er natürlich  nichts anderes, als: ,,Was hat Lucas mit Jonah zu tun? Er hat ihm gerade seinen Knutschfleck gezeigt." Ein Knurren weicht über meine Lippen, ehe ich leise: ,,Keine Ahnung, aber ich finde es heraus.", antworte. Eine kurze Zeit lang lasse ich Owen noch auf mir liegen, ehe ich mich dann doch dazu entscheide, den überraschend leichten Jungen von mir zu drücken und zu Jonah zu gehen. Rasch greife ich nach seinem Handgelenk, ziehe ihn mit einem falschen Lächeln zu mir und gebe nebenbei Preis, dass ich ihn so langsam wohl nach Hause fahren sollte. Obwohl er etwas zu erwidern versucht, höre ich keinen Ton von ihn. Lediglich sein ziehen an meiner Hand bleibt bestehen.

Mir wäre es unangenehm vor Lucas eine Eifersuchtsszene zu machen, auch wenn das Rauszerren gerade nicht besser war. Trotzdem stelle ich Jonah erst zur Rede, als ich ihn in mein Auto verfrachtet und selbst Platz genommen habe.

,,Ich wusste gar nicht, dass du Lucas kennst.", versuche ich ein Gespräch zu starten, bekomme jetzt gleich einen Korb: ,,Du hättest mich auch fragen können, ob ich schon gehen möchte!" Verwirrt drehe ich meinen Kopf zur Seite und ziehe eine Augenbraue in die Höhe. ,,Du wolltest doch so schnell weg wie es geht.", versuche ich mein Verhalten zu erklären, ,,-Also woher kennt ihr-" ,,Er war gestern auch auf der Party.", unterbricht Jonah mich leise murmelnd. Wieder bekommt er rote Wangen, senkt seinen Blick aber passend zu dessen Auftritt. Schnell starte ich den Motor und beiße von innen auf meine Wange. Es wäre zu auffällig, ihn weiter zu fragen, aber sonst würde ich bestimmt nie an diese Informationen kommen. Mit Lucas rede ich bloß ungern über privates, einfach weil ich mit ihm bloß arbeitstechnisch befreundet bin, wenn man es überhaupt so nennen kann.

,,Achso...", erwider ich also viel zu spät, ,,Aber warum zeigt er dir dann seinen Knutschfleck?" ,,Huh?-", kommt es überrascht von dem Kleineren. Aus dem Augenwinkel erkenne ich seine aufgerissenen Augen und seine verkrampfte Haltung. Einen Moment später fällt er aber in sich zusammen, schluckt schwer und schüttelt seinen Kopf. ,,Ach...", macht er leise und lacht nervös, ,,Naja... die sind vielleicht- also irgendwie- naja es kann sein, dass die... von mir sind?" Wie vom Schlag getroffen mache ich eine Vollbremsung und kann gar nicht anders, als Jonah verstört anzusehen. Das kurze Stechen in meiner Brust ignoriere ich gekonnt und schlucke auch den ersten Schock so gut es geht runter. ,,Was?!", kommt es dennoch entsetzt aus meinen Mund, sodass mein Gegenüber den Kopf einzieht und schwer schluckt. ,,W-Wir sind uns halt gestern so begegnet... u-und das eine kam zum a-anderen..." ,,Hat er dich gefickt oder was?!", rufe ich lauter als gewollt, schlage meine Hände dabei aufs Lenkrad und scheine Jonah zu erschrecken. ,,I-Ich- A-Also-", stammelt er leise, wird aber von mir unterbrochen: ,,Nein, alles gut. Natürlich hat er dich gefickt, aber das geht mich auch nichts an. - Willst du zu deinem Apartment oder nach Hause?" ,,Nach Hause.", nuschelt er, hört sich dabei ziemlich verletzt an und wirft mir von da an keinen Blick mehr zu.

Die ganze Fahrt über ist es unangenehm leise. Ich fühle mich fast schon erdrückt von dieser Stille. Auch Jonah scheint sich nicht ganz wohl zu fühlen, er guckt jedoch immer geradezu aus dem Fenster, wenn ich ihm einen Blick zuwerfe. Genau deswegen entschließe ich mich, die Chance zu ergreifen, nochmal mit ihm zu reden, als ich vor seinem Haus zum stehen komme. ,,Hey, hör mal, es-", doch da wird meine Autotür auch schon zugeschlagen und Jonah verschwidet fluchtartig im Haus. Mit offenem Mund sehe ich ihm hinterher, murmel dann: ,,-tut mir leid.", und schlage ungebremst meine flache Hand gegen meine Stirn. - als hätte ich nicht schon vorher gewusst wie dämlich ich bin...

challenging things ❥Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt