Kurz darauf kam jemand auf Yoruto zugerannt. "Yoruto? Yoruto! Alles gut bei dir?" Zenia muss anscheinend auch gerade ihre Sachen holen gegangen sein. "Du verblutest ja halb! Ich kann die Wunde nur einfrieren, behandeln können wir sie erst im Anwesen. Komm, steh auf wir haben nicht mehr viel Zeit bis die Stadt abgeriegelt wird. Was ist überhaupt passiert? Weinst du Yoruto?" Redete Zenia wie ein Wasserfall. Aber Yoruto antwortete nicht. Als sie wieder in der Hölle waren und Yoruto versorgten redete er auch nicht. Als sie fertig waren Sagte er auch nur einen Satz: "Entschuldigt, ich brauche erst mal Zeit zum Nachdenken..." und darauf verließ er das Anwesen. Er setzte sich weit außerhalb der Stadt auf einen hohen, schmalen Berg und betrachtete das unendliche Rot des Himmels. Nach einer Weile kam trotz seiner Bitte doch jemand und setzte sich neben ihn. "Wie schön wäre der Himmel wenn es in der Hölle auch Sterne geben würde, oder?" Fragte Zenia, die nicht genau wusste wie sie das Gespräch anfangen soll. "Ja..." kam es knapp zurück. "Wir haben schon lange nichts mehr zu zweit unternommen..." Sagte Zenia darauf. "Ja, ist schon eine Weile her..." Antwortete Yoruto. "War auch viel los in den letzten Monaten, da ist die Freizeit schon mal zu kurz gekommen..." Sagte Zenia darauf. "Ja, ich hab dem Knirps extra bei einem Auftrag ein neues Spiel abgezogen und kam bis heute nicht dazu es zu spielen... Ich frage mich ob das der richtige Weg ist..." Sagte Yoruto während beide immer noch in den unendlichen Himmel schauen. "Wie meinst du das?" Fragte Zenia neugierig. "Vor nicht mal einem halben Jahr war ich der Loser der hinten in der Ecke geschlafen hatte und mit dem keiner etwas zu tun haben wollte und in diesen paar Monaten ist so viel passiert... ich habe eigenhändig einen Erzengel abgeschlachtet... und viele seiner Gefolgsleute... ohne mit der Wimper zu zucken verletze und töte ich inzwischen Lebewesen die genau so wie ich denken und fühlen, sie handeln nur aus anderen Beweggründen. Aber was gibt mir das Recht, Leben auszulöschen? Ist es das, was ich inzwischen bin? Ein kaltblütiger Mörder?" Erzählte Yoruto seine Gedanken über die er seit Stunden schon grübelt. "Sag sowas nicht, es ist viel passiert. "Das Stimmt schon." "Und auch das du dich verändert hast ist wohl wahr. Aber ist alles schlecht? Du handelst aus verschiedenen Gründen, sei es Notwehr, Rache, oder das beschützen anderer Personen. Gehandelt aber hast du niemals aus Eigennutz oder Spaß. Das sind alles Gründe um zu töten, aber das Recht wird nie jemand haben. Hättest du nicht so gehandelt wie du es getan hast wären schon viele, den Clan Raito eingeschlossen, Tod. Das alles hast du nur für Personen getan die dir wichtig sind. Daran ist nichts verwerflich, keiner wird es dir übel nehmen-" Erklärte Zenia, doch Yoruto unterbrach sie: "Doch! Ich habe heute das Leben von einer Person beendet die einer Person, die mir nahe steht, nahe stand. Das kann ich nicht wieder gut machen oder rückgängig oder sonst was. Ihr Bruder bleibt tot, egal was ich mir einfallen lasse. Ich habe mühehaft Vertrauen aufgebaut, ich habe versucht ihr ihre Angst zu nehmen die sie Jahrzehnte gegen Dämonen hegt und es sogar geschafft und mit dieser Tat hab ich alles kaputt gemacht! Wir haben so viel zusammen gelacht in den letzten Wochen und das alles habe ich in weniger als einer halben Stunde zunichte gemacht. Nur weil ich inzwischen ein kaltblütiger Mörder bin, der nicht einen Moment zögert jemanden zu töten. Ist das der richtige Weg? Wenn ich ihn so weitergehe werde ich irgendwann noch meine Menschlichkeit verlieren..." Sagte Yoruto und schaute dabei seine Hände an, an denen symbolisch Blut klebt während ihm die ein oder andere Träne herunter fiel. Zenia nahm ihn in den Arm und sagte: "Nein das wirst du nicht! Ich habe dich als schüchternen kleinlauten und ruhigen kleinen Jungen kennengelernt der durch den Tod seiner Familie alles verloren hat, und innerhalb dieser wenigen Monate hast du dich zu einem Starken, selbstbewussten, mutigen, lebensfrohen und mitfühlenden jungen Mann entwickelt der es endlich gelernt hat, was es heißt, zu leben! Du hast deine Menschlichkeit erst wiedergefunden und behauptest sie zu verlieren? Du schreckst vor nichts zurück, aber soll das so schlecht sein? Dein selbstloses Handeln zeigt nur wie sehr du an diesem zweitem Leben hängst und alles dafür tust, die Personen stolz zu machen, die es dir einst schenkten. Das willst du kaltblütig nennen? Den Willen, zu leben? Du sagst, du kannst nichts mehr tun, aber hast du es versucht? Hast du so viel Mühe investiert um diese Person jetzt aufzugeben? Du bist keiner der sich so leicht geschlagen gibt, selbst wenn es dir das Herz bricht, ihr wieder gegenüber zustehen, musst du den Versuch wagen es ihr zu erklären. Du hast schon so viel schlimmere Sachen durchgestanden... Du hast es allen die dich kennen gezeigt, das es sich lohnt wieder aufzustehen, egal wie schlecht die Lage ist. Zumindest hast du mir das alles in der kurzen Zeit beigebracht...Kämpfe für die Person, der dein Herz gehört!" Sagte Zenia während sie selbst anfing zu weinen und Yoruto fest an sich drückte. "Danke Zenia... Der Person der mein Herz gehört... Wenn das so ist, kämpfe ich auch für dich!" Zenia, die mit den Worten nun nicht gerechnet hatte zuckte etwas worauf Yoruto sich auch wieder etwas aufrichtete. Beide sahen sich nun mit tränenüberströmten Gesichtern an und küssten sich. Danach schauten sie noch eine Weile stumm in den unendlichen roten Himmel.
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Legend of Yoruto 1: Erwachen des Engelssegen Metatron
FantasyYoruto ist ein 16 jähriger Oberschüler aus Japan. Er führte ein stink normales, langweiliges Leben bis eines Tages Zenia Kokori ihn anspricht und er am nächsten Tag als Dämon erwacht. Sein Leben wird nicht mehr das selbe sein wie zuvor. Neben actio...