05. Samu

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Was soll das denn jetzt? So laut hat Etel ja noch nie gestöhnt. Im Flur hört man plötzlich ein Geräusch. Ich werfe Etel von mir herunter, was war das lauscht Linda etwa an der Tür. Ich springe aus dem Bett, bin so sauer das ich ganz vergesse mir etwas überzuziehen und reiße die Tür auf. Was ich dann sehe lässt mich total wütend werden. Linda steht da mit einem Wischmop und entfernt irgendwelche Saftflecken vom Flurboden, die waren eben noch nicht da als ich ins Schlafzimmer ging. Erst als Linda laut „Huuuuuh!“ ruft merke ich das ich splitterfasernackt vor ihr stehe. „FUCK SORRY.“ Rufe ich noch. Ich schließe die Tür wieder und wende mich an Etel. Meine Stimme ist sehr laut als ich anfange zu reden, „Was fällt dir ein? Warum tust du das? Erst deine Regeln, dann dein übertriebenes Gestöhne. WARUM hast du Saft hier verschüttet, du wolltest doch nur das Linda mitbekommt wie wir Sex haben, WAS HAT SIE DIR GETAN? WAAAAS!“ Etel sitzt total ängstlich auf dem Bett, aber das ist mir jetzt egal, das ging zu weit was sie sich jetzt geleistet hat. Ich zerre einen Koffer unter dem Bett hervor und werfe ihn vor sie, deute drauf und sage etwas leiser, „Pack deine Sachen, und dann verschwinde aus meinem Haus, ich will Dich nicht mehr sehen, du widerst mich an, das einzige was du kannst ist Leute herablassend behandeln, du hast doch nur Dollar Zeichen noch in den Augen, ich war lange genug viel zu lieb und freundlich mit dir, immer wieder bin ich auf dich reingefallen, aber damit ist nun Schluss, es ist aus zwischen uns, ENDE!“ Ich ziehe mich an, an der Tür drehe ich mich noch einmal um, „Sehe zu das du dich beeilst, ich kann deinen Anblick keine Sekunde länger mehr ertragen.

Sie weint zwar und bettelt um Verzeihung, aber jetzt ist das Maß voll bei mir. Ich gehe ins Wohnzimmer und stecke mir eine Zigarette an, puste den Rauch extra mitten in den Raum. Selbst das hat sie nie gewollt das ich in meinem Haus rauche, immer musste ich auf den Balkon gehen. Sie kommt dann mit dem Koffer aus dem Schlafzimmer hustet übertrieben und wedelt wie eine Irre mit der Hand in der Luft herum. „Honey, seit wann rauchst du hier drinnen.“ „1. Bin ich nicht mehr dein Honey, 2. Ist das mein Haus, und hier mache ich was ich will ab jetzt, so und nun Schlüssel her.“ Halte ich meine Hand ihr hin. Sie kramt ihn hervor und reicht ihn mir. Wieder fängt sie an zu weinen und um Verzeihung zu beten. Ich zeige nur auf die Treppe und somit den Weg nach unten in die Diele „Verlass jetzt mein Haus.“ Sage ich kalt zu ihr. „Aber, meine Möbel.“ Jammert sie. „Das was dir ist bekommst du schon, keine Sorge, da du ja jetzt bestimmt zu deiner Cousine fährst, werde ich die Möbel in ihre Garage stellen.“ Nachdem Etel weg war atmete ich tief ein und aus. Endlich war ich sie los. Da fällt mir etwas ein. „Linda, Lindaaaa, wo bist du?“ Sie kam dann sehr beschämt blickend aus dem Gästezimmer. „Herr Haber, das wollte ich nicht das sie sich streiten und es tut mir leid dass ich sie angesehen habe eben vor dem Schlafzimmer.“ Ich stehe auf und reiche ihr meine Hand. „Das war überfällig Linda, dieser Streit, sie ist nun weg, ich habe mich von ihr getrennt, sag doch bitte Samu zu mir okay.“

Sichtlich erleichtert atmet auch Linda auf. „Ja okay Samu, ich werde dann jetzt schnell die Flecken beseitigen und die Wäsche machen, und dann gehe ich wieder in die WG zurück.“ Ich sah sie an, „Nein, das musst du nicht machen, wir machen das nachher zusammen, wenn du magst, du musst auch nicht in die WG zurück, du kannst im Gästezimmer bleiben solange bis du eine eigene Wohnung gefunden hast, nur wenn du das willst natürlich.“ Sie lächelt mich an, „Gerne, ich werde morgen zur Jobvermittlung gehen und mich dort umhören nach einem Haushaltsjob.“ „Du darfst gerne bei mir bleiben, ich bezahle dich gut werde dich auch versichern, ich bin nämlich da nicht so gut drinnen, da wäre es gut, wenn jemand das Haus in Schuss hält oder mir einiges erklärt.“ Linda freute sich sehr, sie lachte als sie sagte, „Ich bringe dir gerne etwas bei im Haushalt Samu.“ „Dafür kann ich sehr gut kochen, weißt du was, ich mache uns jetzt etwas ganz Tolles, lass dich überraschen.“ Fröhlich ging ich in die Küche, Etel war endlich Geschichte, viel zu lange habe ich mir alles gefallen lassen von ihr. Nun bin ich gespannt was die Tage bringen.

Prisoner in ParadiseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt