47. Linda

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Am nächsten Morgen stand ich um 7 Uhr auf, ich wollte früh zu Samu. Ich fuhr schnell mit der Straßenbahn bis zum Krankenhaus. Ein netter Pfleger sagte mir in welchem Zimmer Samu lag. Ich ging mit klopfendem Herzen dort hin und klopfte. Nichts. Ich ging also einfach rein und musste schmunzeln. Samu lag fast komplett unter der Decke, er schlief tief und fest. Das machte er zuhause auch immer, so unter der Decke liegen. Ich schloss die Tür leise und zog mir einen Stuhl an das Bett. Selbst dadurch wurde er nicht wach, ja wenn der einmal schlief. Ich hob die Decke ein Stück an. Plötzlich überkam mich alles was Anja mit ihm gemacht hat, so heftig das ich losheulte und meinen Kopf einfach auf Samus Brust legte. Er bewegte sich dann, weil er den Druck merkte. Ich spürte dann seine Hand in meinem Haar, „Shhht kleiner Engel, ich bin hier, ich liebe Dich.“ „Samu, Samu,“ schluchzte ich. Er legte seine Arme vorsichtig um mich. Er wusste ja nicht ob er das durfte. Hatte ich gestern Nacht noch gedacht, ich könnte seine körperliche Nähe nicht ertragen, so konnte ich heute Morgen nicht genug von ihm spüren. Ich schlang meine Arme um seinen Bauch und hielt ihn einfach ganz fest. Er verstärkte dann auch den Druck seiner Arme um mich, und hielt mich auch ganz fest. „Was hast du denn herausgefunden Süße?“ strich er mir dann liebevoll durch die Haare. Ich erzählte ihm was ich von Manuel erfahren hatte, dass ich in meiner Wut ihn anrief und ihn beschuldigt hatte. „Dann hat sie das schon an dem Tag geplant, als sie bei deinem Ex war, ich frage mich nur wie sie das mit Mikko rausgefunden hat mit dem Nighttime.“ Fragte Samu.

„Internet? Google? Da stehen doch genug Infos über Sunrise Avenue.“ mutmaßte ich dann einfach. Ich musste dann gähnen. Samu grinste leicht, „Sind wir noch müde kleiner Engel.“ Ich sah ihn an. Er sah so süß aus, so wie immer eigentlich, nur dieses störende Detail Namens Anja stand noch zwischen uns. Ich zog tief die Luft ein und setze mich gerade auf den Stuhl. „Du denkst an die Sache oder?“ fragte er mich. Ich nickte nur leicht. „Ich kann verstehen, wenn du dich vor mir ekelst und meine Nähe nicht ertragen kannst, es ist okay.“ Sagte er dann traurig. Diese Worte von ihm zu hören, taten mir noch mehr weh. Er konnte doch nun wirklich nichts dafür, was Anja ihm antat. „Ja, ich bin noch leicht müde, war eine kurze Nacht.“ Lächelte ich ihn dann leicht an. „Magst du wieder nach Hause und ein wenig schlafen, komm dann einfach heute Mittag wieder.“ Sagte Samu leicht bedrückt. Ich bückte mich um meine Schuhe aufzubinden, und streifte sie dann ab, „Darf ich auch neben dir schlafen?“ Er sah mich überrascht aber auch erleichtert an. „Du immer Süße.“ Sagte er und machte mir Platz. Ich schlüpfte unter seine Decke. Ich kuschelte mich dicht an ihn und er legte seine Arme um mich. Es klopfte dann an der Tür.

Kurz darauf wurde sie geöffnet. Ein Arzt kam herein. „Hallo Samu, wie geht es dir heute?“ Er blickte dann auf mich und musste schmunzeln. „So ist es gut, Liebe ist auch eine gute Therapie, hallo ich bin Nikolas Aanton.“ Gab er mir die Hand. „Jetzt geht es mir besser Nikolas.“ Sagte Samu zu ihm und zog mich darauf wieder fest in seine Arme. Nikolas redete noch kurz mit Samu, dann ging er wieder. Ich konnte einfach nicht anders, ich drehte mich zu ihm um, strich über seine Wange und küsste ihn. Er erwiderte den Kuss. „Wir beiden stehen das zusammen durch Samu, ich lasse dich bestimmt nicht alleine, dafür liebe ich dich viel zu sehr.“ „Danke mein kleiner Schatz, ich liebe Dich auch, ja wir beiden gehören einfach zusammen, es tut mir leid das ich…“ Weiter kam er nicht, da ich meine Lippen auf seine legte.

Prisoner in ParadiseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt