08. Samu

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Am nächsten Morgen stehe ich zeitig auf und bereite Frühstück vor. Linda kommt verschlafen aus dem Gästezimmer. „Oh das ist aber lieb.“ Lächelt sie mich müde an. „Ich brauche morgens immer meinen Kaffee sonst bin ich zu nichts fähig.“ Sage ich zu ihr. „Ich auch, da haben wir ja noch eine Gemeinsamkeit.“ Lacht sie. Ja, Linda und ich haben bei unserem Gespräch gestern herausgefunden das wir eine Menge Gemeinsamkeiten haben. Leider hat sie auch eine schlimme Vergangenheit, wurde oft gemobbt, weil ihre Eltern nicht reich waren und sie nie das neuste vom neusten hatte. Wie gerne hätte ich oft dieses einfache Leben. Ich weiß wie es ist, wenn man in ein Geschäft geht und nicht auf den Preis schauen muss. Aber ich prahle nicht damit. Linda meinte das sie oft ihre Klamotten bei KXX holt. Wir haben hier auch so einen KXX, allerdings war ich da noch nie drinnen. „Linda was hältst du davon, wenn wir beide heute mal nach KXX gehen?“ Sie sieht mich überrascht an, „Ernsthaft, meinst du das dort etwas für dich ist, denk daran es ist nichts teures.“ Irgendwie verletzen mich ihre Worte ein wenig. „Glaubst du wirklich, nur weil ich Geld habe, das ich nur in teure Bonzen Läden gehe? Das ich billiges nicht in Ordnung finde?“ Sie schluckt, „Samu, sorry das wollte ich nicht so gesagt haben, aber du hast halt viele Marken Klamotten, das sah ich gestern als ich die Wäsche gemacht habe.“ Das meiste davon hat Etel angeschleppt, weil sie ja meinte das man in billig Fummel aussähe wie ein Obdachloser, ihrer Worte!

Nachdem ich Linda das erklärt hatte, zogen wir uns an und fuhren zu dem KXX. Wir schauten uns verschiedenen Sachen an. „Hosen werde ich hier aber nicht finden.“ musste ich lachen. „Da hast du Recht, du bist halt zu groß.“ Lachte sie. „Hey.“ Pikte ich sie in die Seite. Mit ihr war alles so einfach. Ich fühlte seit langer Zeit mal wieder Freude mit einer Frau shoppen zu gehen. Sie gab mir dann ein paar T-Shirts die ich anprobieren sollte. Sie wartete immer draußen vor der Umkleide, und ich zeigte ihr immer die Shirts. Mit Etel hätte ich das niemals machen können. Sie hatte nie Lust zu schauen wie mir das Zeug steht. „Es muss dir doch gefallen da muss ich doch nicht dumm vor der Umkleide warten.“ Sagte sie immer. Linda verzieht den Mund als ich mit einem bunten Shirt rauskomme. „Uff, nein, das steht dir nun wirklich nicht.“ Kichert sie dann los. „Finde ich auch, sehe eher aus wie ein Papagei.“ Lache ich auch. Wir hatten dann aber doch eine Menge gefunden. An der Kasse holt sie ihren Geldbeutel raus. Ich halte ihre Hand fest. „Lass nur, ich mache das schon, sehe es als Dank an für gestern, bitte.“ „Hmm, okay, aber das soll keine Gewohnheit werden.“ „Alles klar.“ Ich reiche dem Verkäufer die Karte. „Herr Haber, die Karte geht nicht.“ Sagt er dann. „Wie die geht nicht, geben sie mir die bitte mal zurück.“ Ich gebe ihm dann eine andere. „Die geht auch nicht, da steht immer „Zahlung nicht möglich.“ „Moment bitte.“ Sage ich und suche die neue Visa Karte. FUUUUUUUCK! Die hat Etel noch. Ich nehme dann die Bank Karte. Damit geht es dann. Vor dem Laden sage ich zu Linda das ich schnell telefonieren muss.

Sie nickt und setzt sich derweil schon mal in mein Auto. Ich rufe bei der Bank an und frage was mit meinen Karten los ist. Die Antwort hätte ich mir fast denken können, aber die Gewissheit nun macht mich so sauer. „Herr Haber, ihre Visa Karte wurde aufgrund Überziehung gesperrt, sie haben heute damit ja fast über 5000 Euro bezahlt, sie wissen das wir ab 5500 Euro die karte sperren.“ „Ja ich weiß, danke für die Auskunft.“ Bedanke ich mich und wünsche dem Herrn noch einen schönen Dank. Ich legte dann auf. „AAAAAHHHHHHH FUCK PASKA DU BLÖDE KUUUUUH!“ schreie ich, mir ist es egal ob alle nun schauen. Linda steigt aus dem Auto aus und kommt zu mir, „Habe ich etwas falsch gemacht, soll ich meine Klamotten wieder zurückgeben.“ Oh weia, jetzt denkt sie ich hätte wegen ihr so gebrüllt. „Nein, du hast überhaupt nichts falsch gemacht, meine Ex dieses Dreckstück hat nur meine Visa Karte noch und sie mit über 5000 Euro überzogen.“ Linda schlägt die Hand vor den Mund, „Das ist ja eine bodenlose Frechheit von ihr, was willst du machen?“ Das einzige richtige! „ich werde sie anzeigen.“ Sage ich zu Linda.

Prisoner in ParadiseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt