70. Linda

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Samu zog mich ganz fest in seinen Arm, ich kuschelte mich nur zu gerne an seine Seite. Mama und Papa liefen etwas hinter uns, Hand in Hand und bestaunten die alten Fachwerkbauten. „Ihnen scheint es zu gefallen." Sagte Samu leise in mein Ohr und drückte mir noch einen Kuss auf die Schläfe. „Oh ja, sie lieben so Dinge." Lächelte ich. Lisa lag in ihrem Kinderwagen und gluckste, sie sah Samu und mich an und war am lachen. Sie ist so ein goldiges Mädchen. Mit Mama habe ich lange gesprochen bezüglich Lisa und Anja. Sie sagte zu mir, das Samu und ich, wenn Lisa in einem Alter ist wo sie Sachen gut verstehen kann, ihr von ihrer richtigen Mutter erzählen sollten, wir sollten Anja nicht als die Hexe darstellen die sie war, sondern einfach als normale Frau, und wir sollten ihr auch sagen das Anja bei der Geburt verstorben sei. Samu zeigte uns noch diverse Plätze in Kamppi die echt sehenswert waren. „Danke für diese tolle Führung Samu," klopfte Papa ihm auf die Schulter, „Weißt du denn auch ein gutes Lokal wo man einkehren kann, ich habe Hunger." „Also Harald, du kannst auch nur ans essen denken." Frotzelte Mama. „Daran bist du doch schuld Erika, du bekochst mich einfach zu gut." Stichelte er liebevoll zurück. Ja, die beiden, sie waren schon 44 Jahre verheiratet, sie haben beide mit 18 geheiratet. Die beiden lieferten sich noch ein neckisches Wortgefecht. Samu zog mich an sich, „Deine Eltern sind echt süß, sie sind noch so verliebt wie am Anfang." Ich drückte mich nah an ihn, „Ja, das ist doch toll oder?" Er beugte sich vor und küsste mich, „Das können wir auch haben." „Was meinst du." „Zusammen alt werden und immer noch so unsterblich verliebt ineinander sein." „Würdest du mich denn solange ertragen?" neckte ich ihn. Er zog mich noch enger an sich, „Ja, du gibst meinem Leben einen Sinn, ich liebe Dich, außerdem brauchen Lisa und ich Dich."

Prisoner in ParadiseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt