64. Linda

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Mama und ich haben noch über Anja gesprochen. „Jetzt lass uns das Thema beenden Schatz, wir wollen nicht mehr über Anja reden, es ist einfach zu viel passiert, wir werden ihr eine Kerze anzünden und ein paar Blumen in den See werfen, den ich auf der Hinfahrt zu eurem Haus sah und dann habe ich mit meiner Tochter Anja abgeschlossen, so hart das klingen mag!“ sagt Mama gefasst. Ich ziehe sie erneut in meine Arme, „So machen wir es Mama, das werden wir auch so Papa und Samu sagen, wobei ich glaube Samu wirft mit Sicherheit keine Blume für Anja in den See, was ich auch verstehe.“ „Natürlich Schatz, das verstehe ich auch, was sie ihm angetan hat, das ist ungeheuerlich, ich schäme mich richtig, er ist so ein toller zuvorkommender Mann, ich bin richtig froh das du ihn kennen gelernt hast, seine Ex muss ja auch gewaltig spinnen, was ich da von dir gehört habe vorhin.“ Ja, ich hatte Mama auch von Etel erzählt. „Ja in gewisser Weise können sich Etel und Anja die Hand geben, bzw. konnten.“ Lisa ist wieder wach geworden, sie weint. Mama steht auf und holt sie aus der Tragschale. „Wer weint den da, ja sag mal kleine Maus, hast du Hunger?“ Lisa hört auf zu weinen und sieht Mama an, dann greifen ihre kleinen Händchen nach ihrer Perlenkette und ziehen daran. Mama lacht nur. Gemeinsam bereiten wir Lisas Milch vor und lachen als Mama sie füttert. Dann legen wir sie wieder schlafen. Als wir sitzen hören wir das jemand aus dem Keller hochkommt. Papa mit einem Glas Whiskey in der Hand und einer Zigarette im Mund. „PAPA!“ HARALD!“.

Prisoner in ParadiseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt