Dead Poets In Love \ Club der toten Dichter Fan Fiktion~DPS-Charakter X OC

✦ XVI ✦

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But let us talk of the past to-night;
And live it over again,
We will put the long years out of sight,
And dream we are young as then.
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~~~Ella Wheeler Wilcox~~~

P.o.V PHILOMENA
"Philomena!"
Verwundert wandte ich mich um. Ein großer, honigblonder Junge marschierte mit selbstsicheren Schritten auf mich zu. Sein Jackett mit dem Harvard-Wappen darauf schmeichelte seinen breiten Schultern. Seine Gesichtszüge ähnelten denen von Todd, aber härter und beinahe bedrohlich.
Trotz seines offensichtlich gut trainierten Körpers wirkte er sehnig. Man konnte sofort erkennen, dass Todd der Gutaussehendere der Anderson-Geschwister war.

Mit einem breiten, blitzenden Lächeln schritt er auf mich zu.
Etwas versetzt hinter ihm ging Todd, der Mühe hatte, seinen Bruder einzuholen. Jeffrey Anderson war um ein gutes Stück größer und hatte lange Beine, die niemals zu enden schienen. Pitts bekam Konkurrenz!

Ich erwiderte das Lächeln des fremden, aber vertrauten Anderson nur zögerlich. Im Grunde kannte ich ihn kaum.
Es waren einige Jahre vergangen, seit ich ihn das letzte Mal gesehen hatte. Damals waren mein Bruder und der von Todd in einem Alter gewesen, in dem die Gesellschaft von Mädchen nicht willkommen war, erst recht nicht die der kleinen Schwester. Meine Wangen wurden warm.

"Hey! Philomena Harding!", grüßte mich der Junge.
Seine Stimme war laut und der Bass schwang in ihr mit, aus dem Stimmbruch längst herausgewachsen. Sein Körper schien voll entwickelt zu sein. Die Arme waren lang, und das dunkle Jackett schmeichelte seiner muskulösen Figur und seinem kantigen Gesicht.

Meine Freunde, in einem Halbkreis um mich, blickten zwischen mir und dem älteren Anderson hin und her. Dieser war nun, gefolgt von seinem jüngeren Bruder, bei uns angelangt. Er streckte mir die Hand zum Gruß entgegen, wie er es bereits bei Direktor Nolan getan hatte, aber lockerer, mit einer gewissen ungezwungenen Stärke, wie von älteren Schülern gewohnt.

Mit einem ebenso breiten Lächeln empfing ich den ehemaligen Weltonschüler und Freund meines Bruders: "Hallo Jeffrey! Schön dich wiederzusehen. Ist schon lange her."

Bei der Erwähnung seines vollen Namens verfiel er in heiteres Gelächter. Lachfalten bildeten sich um seine vollen Lippen, die wohl schon einige Mädchen auf Harvard verzaubert hatten, und seine Augen, schön, aber bei weitem nicht so beeindruckend blau wie die von Todd.

"Ach, Philomena! Wir haben uns zwar schon länger nicht mehr gesehen, aber du kannst mich immer noch Jeff nennen."
Seine weiche Hand umschloss meine, ein warmer Schleier legte sich darum. Sein Händedruck war fest, aber angenehm. Ich erwiderte sein Lachen mit einem kecken Schmunzeln. Nach einem kurzen Verweilen entließ der Student meine Hand wieder.

"Na gut! Dann Jeff,... Wie ist es dir so ergangen?", erkundigte ich mich.

Er hatte Ähnlichkeit mit dem kleinen Jungen von damals, auch wenn sein Gesicht nur noch verschwommen in meiner Erinnerung war. Als hätte man ein Glas Wasser über ein Bild, gemalt mit Wasserfarben, verschüttet.
Fröhlich blinzelte mich der stattliche junge Mann an, die Hände in den Taschen seines Jacketts verborgen. Wenn man ihn so betrachtete, konnte man beinahe meinen, dass er ein Model für Harvard-Schulkleidung war.

"Ach weißt du,...", begann er zu erzählen, "Auf Welton war nie viel los, aber das erfährst du jetzt natürlich aus erster Hand, nicht wahr?", niemand würde Welton langweilig finden, wenn bekannt wäre, dass es hier einen Geheimclub gab. Allerdings wäre es dann auch kein wirklicher Geheimclub mehr..., "Jedenfalls muss ich wirklich sagen, dass das College um einiges interessanter ist als die Academy. Viele hübsche Mädchen, aber keines ist eine solche Schönheit wie du, Philomena. Du bist wirklich zu einem außergewöhnlich hübschen Ding herangewachsen."