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I open my eyes
And the more I see, the more I believe -
Like rain my doubts are washed away The view is clear
My eyes are open
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~~~C.E. Stern~~~
P.o.V PHILOMENA
So schnell wir konnten, sprinteten wir die Treppe hinauf. Diese freie Stunde war unglaublich gewesen. Zuerst hatten wir uns die Räder aus dem Schuppen von Professor Hager genommen. Danach waren wir mit diesen zur Indianerhöhle gefahren und nachdem wir ein überaus exklusives Treffen der toten Dichter abgehalten hatten, waren wir wieder zurückgefahren. Allerdings hatten Neil und ich eine kleine Pause am See in der Nähe der Schule gemacht.
Zusammen waren wir am Wasser gesessen und hatten unsere Zehenspitzen in das kühle Nass gesteckt. Es war immer noch warm. Der Moment mit meinem neuen, ersten, besten Freund war einfach wunderbar gewesen.
Und ja: Ich bezeichne Neil seit diesem Tag als meinen neuen, ersten, besten Freund. Von Anfang an hatte ich das Gefühl gehabt, dass er besonders war. Er hatte das innere Strahlen, jenes, welches nur ganz wenige Menschen besitzen. Menschen wie George...Jedenfalls war es ein wunderbarer Nachmittag gewesen und eindeutig ereignisreicher als die Lateinstunde mit McAllister. Dennoch waren wir jetzt reichlich spät.
Mr. Keatings Unterricht würde in genau drei Minuten beginnen. So schnell wie möglich liefen wir durch den langen Gang in das Klassenzimmer für Englisch. Unsere Mitschüler hatten sich bereits versammelt und bereiteten sich auf die nächste Stunde vor. Atemlos ließen Neil und ich uns auf unsere Stühle plumpsen, die Köpfe hochrot. Grinsend sahen mein Freund und ich uns an. Warum auch immer, aber ein Lachen konnten wir uns nicht verkneifen.
Unsere Kameraden waren bereits in der ersten Sekunde unseres Eintretens auf uns aufmerksam geworden. Wie auch nicht? Bei dem Krach, den wir veranstaltet hatten, als wir beinahe in die Klasse hineingestolpert waren.
Der erste, den ich an meiner Seite bemerkte, war, wie auch nicht anders zu erwarten, Charlie. Neugierig wie eh und je hatte er sich vorsichtig genähert, als wäre ich ein verschrecktes Reh."Was habt ihr denn gemacht? Wo wart ihr? Warum habt ihr die letzte Stunde versäumt?", erkundigte sich Dalton aufgeregt plappernd.
Ich hätte ihm gerne eine Antwort gegeben, doch mein Atem war immer noch zu kurz, weswegen Neil dies für uns erledigte.
Stolz verkündete er unseren Freunden: "Wir haben uns eine Auszeit genehmigt."
Ein leises Raunen ging durch die Menge und eine kleine Traube aus toten Dichtern begann sich um uns zu schließen.
Mit leuchtenden Augen fing Neil an, die Begebenheiten der letzten Stunde zu schildern. Allein dieser Anblick war es wert gewesen, die Stunde sausen zu lassen. Das strahlende Lächeln, das er auf seinem Gesicht trug, war so breit wie noch nie. Für ein paar Stunden waren seine Sorgen woanders gewesen. Für ein paar Stunden würden die Schatten ihn nicht heimsuchen. Das war etwas, das ich hatte lernen müssen. Die Schatten auszusperren. Wenn auch nur für eine kurze Zeit.Da vernahm ich, wie sich jemand neben mir räusperte. Flink drehte ich meinen Kopf in Richtung des Geräusches. Schief lächelnd blickte ich den Jungen, der sich soeben an meinen Tisch gestellt hatte, in die blauen Augen. Dieser erwiderte es jedoch nicht, sondern blickte nur etwas unsicher in die Klasse.
"Hey Todd...", grüßte ich meinen Freund immer noch außer Puste. Ja, auch Todd Anderson zählte ich seit kurzer Zeit zu meinen engeren Freunden. Wie auch Pitts, Knox, Cameron, Meeks und hin und wieder Charlie.
"Hallo... Philomena...", entgegnete er mir etwas unsicher. Da erst bemerkte ich, dass er etwas in der Hand hielt. Etwas Längliches, Silberglänzendes.
"Hier...", ergänzte er mit einer etwas kräftigeren Stimme und reichte mir das längliche Etwas. Und tatsächlich war es eine Wasserflasche.
Todd Anderson musste vom Himmel geschickt worden sein. Gerade bei dem Anblick der Flasche wurde mir bewusst, wie durstig ich eigentlich nachdem Halbmarathon geworden war, den Neil und ich veranstaltet hatten. Mein Hals war kurz davor, sich in eine Wüste zu verwandeln.
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Dead Poets In Love \ Club der toten Dichter Fan Fiktion~DPS-Charakter X OC
FanfictionSeit jeher war die Welton Akademie ein Internat für Jungen. Doch dies sollte sich im Jahr 1959 ändern... Das erste Mädchen wurde auf die Schule zugelassen. Aber nicht nur dieses Ereignis sollte die Leben einiger Schüler verändern. An jenes Jahr wür...