Dead Poets In Love \ Club der toten Dichter Fan Fiktion~DPS-Charakter X OC

✧ XIII ✧

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I love you as one loves certain obscure things,
secretly, between the shadow and the soul.
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~~~Pablo Neruda~~~

P.o.V PHILOMENA
Die Uhr tickte unaufhörlich. Stumm sah ich zur Decke hinauf. Es war nun beinahe halb zwölf. Bald würde mich jemand von den Jungs abholen, das hoffte ich zumindest. Ich verließ mich einfach darauf, dass sie mich in ihrer Euphorie nicht vergaßen.
Schnell richtete ich mich auf. Bald würde jemand von ihnen kommen. Langsam ging ich zu meinem Fenster. Ich trug eine lange, bequeme Schlafhose und ein übergroßes Nachthemd. Normalerweise trug ich zum Schlafen eine kurze Stoffhose und ein Trägershirt, doch da es erstens schon von Sommer auf Herbst umschwang und somit die Nächte kälter wurden und zweitens Charlie dabei war, hatte ich mich für die bedecktere Kleidung entschieden.
Darüber würde ich noch einen etwas dickeren Mantel tragen, den ich mir schon bereitgelegt hatte. Auf meinem Schreibtisch hatte ich meine Tasche platziert. Darin befanden sich eine Taschenlampe mit neuen Batterien, ein Schal, eine Packung Kekse und eine Decke. Diese Dinge würden wir auf alle Fälle benötigen.

Gerade als ich bei meinem Fenster zum Stehen gekommen war, vernahm ich ein Klopfen.
Mein Abholdienst! Schnell huschte ich zu meiner Tür, um sie zu öffnen. Alsbald sie offen war, packte ich den Jungen, welcher davor gestanden hatte, bei seinem Mantel und zog ihn in mein Zimmer.

Es war sicherer, dass er hier im Zimmer blieb, während ich mich für die Wanderung zurechtmachte. Hager war zwar, soweit ich wusste, in seinem Zimmer, aber wenn er mal wieder die Lust verspürte, einen spontanen Observationsspaziergang zu absolvieren, würden wir enormen Ärger bekommen. Vor allem, wenn er einen Jungen vor meinem Zimmer fand. Nachdem ich meinen Freund sicher in das Zimmer gebracht hatte, schloss ich die Tür so leise wie möglich.

"Hallo, Knox.", flüsterte ich grinsend, während ich mir meine Tasche umhängte und auf meine Größe einstellte.

"Guten Abend, Philomena. Bereit für den Club der toten Dichter?", sprach er zu mir, gleichsam mit gedämpfter Stimme. Man konnte schließlich nie wissen. Uns könnte ebenso ein Schüler hören und uns bei Nolan oder Hager anschwärzen.

"Aber natürlich!", entgegnete ich ihm und schlüpfte in meinen Mantel.

In Gedanken ging ich noch einmal die Dinge durch, die ich meiner Tasche verstaut hatte, und kam zu dem Entschluss, dass ich entweder alles eingepackt oder das wichtigste Utensil vergessen hatte.
"Also, ich bin fertig. Meinetwegen können wir aufbrechen.", meinte ich mit einem breiten Grinsen.
Knox nickte und öffnete vorsichtig die Tür. Eine Fingerlänge weit steckte er den Kopf aus dem Zimmer. Dann trat er ganz nach draußen und winkte mich zu sich.

So schnell wir konnten, liefen wir durch den Trakt mit den Schlafsälen, vorbei an Hagers Zimmer. Vor dieser Tür beeilten wir uns noch einmal mehr. Die anderen Jungs waren vor ungefähr zehn Minuten aufgebrochen, um nach draußen zu gehen, allerdings hatten sie einen anderen Weg benutzt. Vorbei an den Hunden. Gefährlicher, da Hagers Köter, die beim kleinsten Geräusch eine Symphonie des Kläffens und Knurrens begannen und somit die halbe Schule aus den Betten rüttelten.
Aber es war ebenfalls der einzige Weg, der an der Küche vorbeiführte, und die Jungs hatten sich eingebildet, unbedingt etwas mitgehen zu lassen. Wenn sie dabei erwischt werden würden... Es würde großen Ärger geben. Und noch größeren, wenn ich ebenfalls mit von der Partie war. Ich wollte gar nicht daran denken...
Deshalb war beschlossen worden, dass ich nicht mit zu der Küche kommen sollte. Einer der Jungs würde mich aus meinem Zimmer holen, etwa zehn Minuten nachdem 'die Vorhut', wie Charlie es bezeichnete, sich auf den Weg gemacht hatte. Laut Plan würden Knox und ich gemeinsam über den Hintereingang das Gebäude verlassen. Der Rest der Freunde würde die Tür nehmen, die den Lieferanten vorbehalten war. Treffpunkt war die große Eiche hinter der Schule.