Tousen Shimogamo x MR 🦝👺

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Tousen

"Ha ha...DER NISEMON...DER NISEMON..ER WURDE VOM FREITAGSCLUB ZU EINTOPF VERARBEITET!", geschockt weite ich meine Augen und seh mich wild in unserem Zuhause um, [Es ist wahr...Soichiro.....DIE KINDER!...Ah zum Glück, sie sind alle hier..] rasen die Gedanken im Kopf und geh vorsichtig aus unserem Versteck. 3 Jahre ist es nun bereits her, dass mein Mann von den Mitgliedern des Freitagsclub zu Eintopf verarbeitet wurde und noch heute kann ich diese Nachricht nicht nachvollziehen. [Wieso....wieso nur...wie konnte Soichiro sich von den Menschen fangen lassen und aufgegessen werden...wie konnte sowas passieren?], stell ich mir immerzu die Fragen, obwohl mir die Antwort eigentlich klar ist, dass es ein Teil des Schicksals der Tanukis ist zu Eintopf gekocht zu werden. Um mich wieder etwas zu beruhigen gehe ich zum Fluss in der Nähe unseres Zuhause, wo ich im Mondlicht trinke und kurz weile. Die kühle Luft lässt mich die Trauer etwas mildern, doch muss ich schnell zurück, wer weiss was meinen Kindern in der Zwischenzeit alles passieren könnte. Durch den dunklen Wald trabend überkommt mich das ungute Gefühl irgendwas im Dunkeln auf mich lauert. Aufmerksam richte ich meine Ohren, fühle den Boden auf Vibrationen im Boden ab, fühle mit meinen Schnurrhaaren meine Umgebung ab und schau immerfort auf meine Umgebung. Das Rascheln im Gestrüpp könnte von einem Fuchs stammen, doch leider ist es wesentlich schlimmer als ein Fuchs, ein Mensch! Zitternd starr ich ihn an, jedoch beim nächsten Schritt von ihm sofort wegrenne. [Die Kinder! Die Kinder! Ich kann unmöglich jetzt dorthin laufen, ansonsten werden sie sterben], denk ich verzweifelt und versuche einen anderen Weg zu machen, unglücklicherweise aber packt mich der Mensch an meinem Schwänzchen, und zieht mich hoch. Aus animalischen Instinkten zappel ich wild umher und bin in der Lage sogar in die Hand zu beissen, trotzdem unbeeindruckt davon schmeisst dieser mich unsanft in den Käfig hinein, wo ich wie wild weiter zapple um frei zukommen. Wimmernde Laute lassen mich kurz inne halten und weit hinten hinter einer grossen Wurzel meinen Erstgeborenen erblicken, welcher in voller Angst schon zur Tat schreiten will, doch schnell symbolisiere ich, dass er ruhig bleiben und zu seinen Brüdern rennen solle. Unter Tränen wendet sich Yaichiro ab und geht, so auch ich zusammengekauert im Käfig liege und auf ein Wunder hoffe.

Ich weiss nicht wie viele Stunden vergangen sind, jedenfalls sind wir immer noch am fahren und die Lichter der Strassenlampen an uns vorbei flitzen. [Meine armen Söhne verzeiht ich werde wohl nicht mehr zurückkehren können. Gebt gut aufeinander acht, damit ihr eines Tages nicht im Eintopf landet], so verfasst mein Herz die letzten Worte und das Auto stoppt.

Yaichiro

Im Morgengrauen, währenddessen meine Brüder noch schlafen, haste ich durch den Wald Mutters Spuren nach und von dort aus wo der Mensch sie entführt hatte. Aufgelöst von letzter Nacht renne ich so schnell, wie meine Pfoten mich tragen, allerdings auf der offenen Strasse zum einen die Fährte verloren und beinahe überfahren worden, trabe ich weinend geschlagen zu unserem Bau. Kurz vor unserem Bau seh ich einen Menschen, der wenige Meter etwas sanft auf den Boden absetzt und es sich um meine geliebte Mutter handelt. Voller Freude renn ich zu ihr oder überrenne sie förmlich. Wie weggeblasen ist alle Furcht, als unsere Felle sich aneinander schmiegen beim Kuscheln: "Mutter du lebst! Du lebst! Ich bin ja so froh! Ich hatte solche Angst, dass du uns genau wie Vater genommen wirst!", schluchzend von mir und sie mein Kopf leckt: "Ja ich lebe! Ich bin wieder Zuhause, bei euch mein Junge!" Durch unser freudiges Gequietsche erwachen meine Brüder und trotten verschlafen zu uns, sowie Yasaburo fragt: "Was seid ihr so laut? Ist was passiert?". Mutter führt uns zum Fluss im Bishamon-do Schrein, wo wir eine unglaubliche Geschichte zu hören bekommen: "Ein Tengu hat dich gerettet?/!", überrascht von uns viern, weil Tengus ebenfalls zu unseren Todfeinden gehören.

Du

"Was für eine hübsche Tanuki-Dame sie doch ist", sag ich so vor mich hin Richtung Stadt gehend.

Gestern Abend auf der Veranda einen Tee geniessend, dringt leise ein verzweifeltes, traugiges Wimmern vom Fusse meines Berges, des Hiei-Zan. Nur ungern lass ich Tee kalt werden, jedoch noch weniger lasse ich gern traurige Lebewesen ihrem Schicksal, ausser Menschen. Schuhe und Mantel angezogen, spute ich mich hinunter zu einem kleinen Imbiss. Noch auf der Baumkrone sitzend beobachte ich, wie ein Mensch mit einem Käfig aus seinem Auto steigt und im Käfig drin das kleine, wimmernde Fellkneuel. Mir ist es keineswegs unbekannt, dass der Verzehr von Tanukis sehr beliebt ist und dies nicht nur bei den Menschen, auch Tengus lieben dieses Fleisch. Mein Blick verfinstert sich, doch gebe ich mich mal aus gewöhnlicher Kunde und lasse mich hinab dieses Lokal zu betreten. Im Imbiss herrscht eine stickige Luft durch Rauch, Alkohol und dem Grill. Völlig unauffällig beweg ich mich durch den Raum und irgendwie von der Toilette in die Küche. [Wieso eigentlich ist das so? Richtig unhygienisch...also wo ist den das Tierchen?], durch den Hintereingang gelang ich in einen Hinterhof und dort sich ein Schuppen mit dem Käfig befindet. Vorsichtig  nähere ich mich sanft sprechend: "Guten Abend, störe ich?", und sich mir der Tanuki verängstigt seine Aufmerksamkeit schenkt. Eine kurze Zeit lang bleib ich an Ort und Stelle um zu zeigen keine Gefahr zu sein, worauf sich offebsichtlich das Tanukiweibchen ein bisschen entspannt und trotzdem hektisch spricht: "Sie werden mir nichts tun, richtig? Ich flehe euch an helft mir hier rauszukommen, ansonsten wer-";"Werden sie im Kochtopf enden nicht wahr? Ein unethisches Schicksal". Ich ergreife den Käfig, was sie erzittern lässt, jedoch ist die Mündung der Pistole in meinem Nacken nicht gerade angenehm. "Nicht so schnell du Möchtegern, dieses Vieh  bleibt hier als unser Highlight", rotzt mich ein höchstungepflegter Mensch von hinten an, aber dieses mickrige Spielzeug aus Eisen beeindruckt mich nicht im geringsten, weshalb ich mich desinteressiert zu ihm drehe mit dem Käfig unter dem Arm und verbiege das Stück Metall in seinen Händen als ich elegant diesen Ort verlasse. Innert weniger Sekunden schweben wir in der Luft  und gleiten zurück in mein Wohnzimmer, dort wird sie endlich befreit. Noch nicht in Sicherheit wiegend bleibt sie auf dem Tisch zusammengekauert und sieht sich um. Im Gegensatz zu ihr bewege ich mich wie gewohnt durch die Räume, bringe ihr ein weiches Kissen mit Decke, eine Schale mit warmer Milch und etwas selbstgekochtes, womit nun endlich jegliche Anspannung und Furcht aus ihr entweicht. "Gute Nacht Tanuki. Morgen geht es wieder nach Hause. Ich hoffe du kannst seelenruhig schlafen im Hause eines Tengus", und lasse sie nun in Ruhe.

Anime One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt