𝟐𝟓. 𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥

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Ich spürte, wie sein Finger zuerst über mein Schlüsselbein und dann an meinem Hals entlangstrich. Ich genoss seine Berührungen und mir entfloh ein lautes Atmen.

»Du bringst mich doch förmlich dazu, dich anzusehen. Dich anfassen zu wollen«, flüsterte er und brachte mich dazu, meine Augen wieder zu öffnen. Es gefiel mir alleine die Art, wie er diese Dinge zu mir sagte und vor Allem, wie er mir diese in mein Ohr flüsterte. Aber ich musste ihn dabei ansehen. Ich wollte sehen, wie er diese Sachen zu mir sagte. Wie er seine Fassung meinetwegen verlor.

Langsam aber sicher hatte er seine Hand zu meiner Taille geführt und hielt sie fest, als würde ich jeden Moment verschwinden. Mit einem Ruck zog er mich auf seinen Schoß und lehnte sich weiter nach hinten, um vermutlich eine bessere Sicht auf mich erhaschen zu können. Gierig legte er nun beide Hände an meine Hüfte, während sein Blick mehrmals an mir rauf und runter glitt. Er begutachtete mich in meinem Kleid und ein Brummen entfuhr ihm aus seinem Mund. Mein Anblick schien etwas Positives in ihm auszulösen.

»Gefalle ich dir, Leo?«, wollte ich leise wissen. Natürlich sah man ihm an, dass er erfreut über das gewesen ist, was er auf seinem Schoß sitzen hatte. Er begutachtete mich, als wäre ich eine Trophäe, die er nach einem harten Kampf gewonnen hatte.

Doch ich wollte es noch einmal aus seinem Mund hören. Ich suchte nach seiner Bestätigung.

»Du bist ein Traum«, gab er knurrend von sich und machte sich an meinem Hals zu schaffen. Er verteilte sanfte und feuchte Küsse an meinem Hals und entlockte mir dadurch ein fast schon stummes Keuchen. Er war nun der Jenige, der durch mein Keuchen seine Bestätigung erhalten hatte und schien noch fester an meinem Hals zu saugen, um mir noch ein Stöhnen zu entlocken. Seine Hände wanderten wild meinen Rücken entlang, während er seine Lippen verlangend an meinen Hals drückte.

Er zwang mich dazu, ihn anzuschauen, als er sich von meinem Hals entfernte. Seine braunen Augen fanden meine und brachten mein Herz stärker und vor Allem schneller zum Schlagen. Durch seinen eindringlichen Blick löste er so viel in meinem Körper aus. Mit meiner Liebe wuchs auch mein Verlangen.

Endlich drückte er seine Lippen leidenschaftlich auf meine und ließ mich vergessen, wie verboten das, was wir gerade machten, war. Er selbst schien zu verdrängen, dass er den Abend eigentlich dazu nutzen wollte, um mir zu sagen, dass wir damit aufhören sollten. Das uns nicht erlaubt gewesen ist, das hier weiterzuführen. Er war mein Boss und ich war eine Praktikantin. Doch uns beide kümmerte das in diesem Moment recht wenig.

Verlangend legte ich meine Hände an seine Wangen und genoss seine weichen, zarten Lippen, welche sich begierig auf meine drückten. Ich spürte, wie langsam ein mir unbekanntes Gefühl in mir aufkam und mich förmlich dazu zwang, meinen ganzen Körper noch näher an seinen zu drücken. Ich wollte jeden seiner Bauchmuskeln an meinem Körper spüren, wollte nicht, dass er seine Hand von meinem Rücken entfernte.

Ohne sich wirklich dabei anzustrengen, hob er mich hoch und ich konnte ohne Schwierigkeiten meine Beine um seine Hüfte schlingen. Während er mich in den Nebenraum trug, lösten wir uns nicht einmal voneinander, sondern küssten uns noch inniger als zuvor. Langsam öffnete ich meine Lippen um seiner Zunge Einlass zu gewähren. Es war ungewohnt und neu, weil ich noch nie zuvor so geküsst worden bin. Oder generell geküsst worden bin. Aber ich gewöhnte mich augenblicklich daran, wie unsere Zungen im Takt zusammen tanzten. Langsam und sachte ließ er mich auf sein Bett nieder und begutachtete mich wieder einmal in meinem engen, zu freizügigen, schwarzen Kleid. Er schien seine Augen nicht von mir entfernen zu können.

»Nein«, brummte er plötzlich und fuhr sich verzweifelt mit seiner Hand durch sein wunderschönes, markantes Gesicht. Seine Augen funkelten vor Verlangen und er schien sich nur schwer von mir lösen zu können. Ich war benebelt von dem Alkohol, welcher durch mein eigentlich nüchternes Blut floss. Ich hätte ohne diesen nämlich niemals den Mut dazu gehabt, mein Kleid gemächlich hochzuziehen.

Meine Hand wanderte an meinem Oberschenkel entlang und entblößte meinen Körper immer mehr. Ich wollte Leo dazu bringen, sich kurz von seinem Verstand zu lösen und verbotene Dinge mit mir zu tun. Meine Schüchternheit war verflogen und ein Schleier der Lust hatte sich über mich gelegt. Ich dachte nicht über meine Taten nach.

Leo hielt für eine Sekunde den Atem an und versuchte mit allem was er hatte auf seinen Verstand zu hören, um nicht über mich herzufallen. Ich erkannte in seinen Augen, wie gerne er seine Hände an meinen Körper legen wollte. Ich sah ihm seine Begierde förmlich an.

Er beugte sich schweratmend und zögerlich über mich und starrte mir abverlangend in die Augen. Sanft legte er seine Hand an meinen Oberschenkel und fuhr diesen provozierend langsam entlang. Mein ganzer Körper spannte sich unter seinen Berührungen an und ich konnte mich selbst gar nicht drosseln. Mein Körper sprach diese Nacht aus mir. Nicht mein Mund. Und mein Körper wollte ihn.

Je höher seine Hand meine Beine entlang wanderte, desto mehr kitzelte es zwischen diesen. So ein Empfinden kannte ich nicht, aber es brachte mich dazu, meine Hüfte gegen seine Hand zu drücken. Er war an dem Saum meiner Unterhose angekommen und ließ seine Hand in dieser verschwinden. Ein schweres Atmen entfloh meinem Mund und seine Berührung ließ meinen ganzen Körper etwas anspannen.

»Entspann dich. Ich tue dir nicht weh. Das würde ich niemals«, flüsterte er mir in mein Ohr, während sich durch seine beruhigenden Worte eine wohlige Gänsehaut an meinem ganzen Körper bildete. Er fing an seine Hand mit Bedacht zu kreisen und brachte mich dadurch zum schwitzen.

Seine Hand spielte an meinem Herzstück herum und die Erregung schoss wie Blitze durch mein Blut. Ich klammerte meine Fingernägel in seine weiche Bettdecke, da ich das Gefühl hatte, wie eine Verrückte zu zittern. Dabei war die Ekstase, in welche er mich gerade versetzte der Grund für mein unregelmäßiges Atmen.

Die erste Welle des Verlangens und meines allerersten Höhepunkts schwamm auf mich zu und brachte mich dazu, leise, fast schon stumm zu stöhnen. Seine Augen funkelten vor Erregung als er mich hörte und ihm schien mein Stöhnen zu gefallen. Seine freie Hand begab sich zu meinen Brüsten. Er drückte zu und entlockte mir diesmal damit ein lauteres Stöhnen.

»Leo«, stöhnte ich aufgebracht seinen Namen und merkte, wie sehr dieser Name mich noch mehr anmachte. Noch ein letztes Mal wölbte ich ihm meinen Unterleib entgegen um meinen Körper seinem näherbringen zu können. Gierig lächelnd verschnellerte er die Bewegung seiner Hand und erfreute sich daran, wie ich meine Augen aufriss und mich diesmal an seine Schultern festklammerte. 

Mit einem lauten Keuchen erreichte ich endlich meinen Höhepunkt und der Druck, welchen ich die ganze Zeit über spürte ließ langsam nach. Erschöpft ließ ich meinen Kopf nach hinten sinken und starrte noch wollender als zuvor in seine braunen, hungrigen Augen. Ich wollte mehr. Mein ganzer Körper wollte mehr. Und er wollte dasselbe.

Als er bemerkte, wie ich mich an seinem T-Shirt zu schaffen machte, um ihm dieses endlich auszuziehen, hielt er meine beiden Handgelenke fest und schüttelte seinen Kopf, da sein gesunder Menschenverstand sich vermutlich wieder bemerkbar machte. Etwas verzweifelt atmete ich durch. War der Alkohol der Grund, weshalb ich gerade am liebsten mit ihm geschlafen hätte, oder war ich die Jenige, die es so sehr wollte?

the interview | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt