𝟓𝟒. 𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥

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Ab dem nächsten Moment geschah alles nur noch in Zeitlupe. Es war heiß und zwischen mir und Leo lag eine unbeschreibliche Spannung die nur sehnlichst darauf wartete, endlich gelöst zu werden. Seine Lippen drängten sich weiterhin an meine, küssten zwischendurch meinen Hals rauf und runter und brachten meinen ganzen Körper zum beben. Es waren die Berührungen, nach denen ich mich die ganze Zeit über so sehr gesehnt hatte. Es fühlte sich so an, als wäre ich in einem harten Entzug gewesen, doch jetzt hatte meine Sucht mich wieder vollkommen im Griff. Leo hatte mich vollkommen im Griff.

Sein T-Shirt fand zuerst seinen Weg in die Ecke von Leos Schlafzimmer, in welchem er mich auf seinem Bett abgelegt hatte und schließlich flog auch mein Kleid hinterher. Ich hatte kein Problem, mich so entblößt vor Leo zu zeigen. Denn er packte mich so voller Leidenschaft an, dass ich eine einzige Sekunde an dem zweifelte, was hier gerade vor sich ging. Diesmal wollte ich nicht dafür sorgen, dass wir das nicht beendeten.

»Weißt du, wie schön du bist«, murmelte Leo zwischen all den Küssen, die er mir langsam auf meine Schulter drückte. »Danke«, Ich errötete bei seiner Geste und tat etwas, von dem ich selbst nicht wusste, dass ich mich jemals trauen würde es zutun. Ich legte meine Hände an seinen Gürtel und machte ihn etwas nervös auf. Ich hatte jedoch auf einmal eine gewisse Angst in mir und fragte mich, ob ich nicht doch etwas falsch machte. Leo schien mein plötzliches Zögern zu bemerken und legte vorsichtig beide Hände auf meine Wangen.

»Wir müssen nicht weitergehen wenn du das nicht willst, Ava«, sagte er eindringlich, während er mir ohne wegzugucken in meine Augen blickte. Er schien meine Unsicherheit bemerkt zu haben und drückte mir einen leichten Kuss auf meine Stirn. »Doch«, ich nickte leicht lächelnd und schaute ebenfalls in seine Augen. »Ich will«, murmelte ich bestimmend und befreite seinen teuren, schwarzen Gürtel von seiner Hose.

Er legte seine Hände an den Verschluss meines BH's und öffnete diesen mit einer geübten Geste. Nun saß ich oben rum wirklich entblößt vor ihm und dieser Anblick schien ihn nur noch gieriger zu machen und ließ ihn seine Fassung verlieren. Er drückte mich vorsichtig nach hinten, sodass ich auf seinem Bett und er über mir lag. Nun tauschten wir uns wieder leidenschaftliche Küsse aus und er befreite sich von seiner Hose. Ich erblickte seinen prachtvollen Körper vor mir, den ich zwar schon gesehen hatte, jedoch war ich immer wieder aufs Neue erstaunt - denn er sah unglaublich gut aus. Er hatte die Züge eines griechischen Gottes und eine so unfassbar fesselnde Ausstrahlung, sodass ich ihm vollkommen erlegen war. Er durfte mit mir und meinem Körper anstellen, was er wollte. Ich vertraute ihm wieder voll und ganz auf allen Ebenen und meine Gier stieg mit jedem Augenblick, der verging.

Als auch der Rest unserer Klamotten quer durch das Zimmer flog war mein lauter Atem das einzige Geräusch, welches den Raum erfüllte. Ich würde jetzt mit Leo schlafen, und daran konnte nichts und niemand etwas ändern. Nicht einmal er oder ich. Denn nun hatten wir uns beide aufgegeben und er hatte endlich den Kampf gegen sich selbst gewonnen. Er konnte vor mir nicht standhalten und wurde schwach. Ich wusste, dass es nicht sein konnte, dass er nicht an ein "uns" glaubte. Denn hier war der Beweis dafür, dass wir uns eben auf allen Ebenen brauchten.

Ich atmete tief durch und blickte in Leos beruhigendes Gesicht. »Sag mir, wenn ich dir weh tue«, flüsterte er leise, während er meinen Hals herunter küsste. Er stöberte kurz in seiner Kommode, welche neben seinem Bett stand herum. Als er ein Kondom hochhielt, verstand ich, was er vorhatte und wusste, dass es jetzt wirklich so weit sein würde. Ich fühlte zwar eine innere Anspannung, aber schob meine Ängste und Sorgen bezüglich meines ersten Mals zur Seite und nickte ihm zu. Er positionierte seinen Körper genau über mir und ich spürte anschließend einen stechenden Schmerz, während er langsam in mich eindrang. Ich hielt für einen Moment die Luft an und auch er schien zu versuchen sich zu beherrschen, um nicht sofort über mich herzufallen und mir wehzutun. Ich krallte meine Fingernägel in seine Schulter und versuchte, mich daran zu gewöhnen. Ich wusste, dass das erste Mal nicht so sein würde, wie in den Filmen beschrieben wird. Molly hatte mich diesbezüglich schon vorgewarnt, weswegen ich versuchte, Ruhe zu bewahren. Leo fand einen langsamen Rhythmus über mir und ich spürte wie er immer wieder ganz sanft eindrang und mir damit ein lautes Stöhnen entlockte. »Alles in Ordnung?«, fragte er mich durch sein leises keuchen, welches er sich zurückhielt.

»Ja«, keuchte nun auch ich und langsam verwandelte sich der Schmerz in eine angenehme Lust. Bei jedem Eindringen stöhnte ich ein bisschen  lauter und er schien zu verstehen, dass ich langsam Spaß daran hatte. Es war ein Gefühl, welches man nicht beschreiben konnte. Leo und ich kamen uns immer näher, es fühlte sich an, als würden wir uns nun komplett verbinden. Er stützte seine Hände links und rechts ab und schaute in meine Augen. Ich wusste was er von mir wollte. Er suchte meine Bestätigung. Und die würde er bekommen. Ich wollte, dass er sich nicht mehr zurückhalten musste, denn langsam verlor er sich selbst. Und ich wollte spüren, wie das passierte.

»Nimm mich«, platzte es voller Verlangen aus mir heraus und etwas verwirrt schaute er mich an. »Bitte halt dich nicht zurück«, sprach ich meine Verzweiflung aus und hoffte, er würde es endlich nicht mehr tun. »Ava, ich will dir nicht wehtun«, flüsterte er leise und etwas nervös, denn er konnte sich sichtlich nicht mehr zurücknehmen. »Leo«, sprach ich selbstbewusst seinen Namen aus, legte meine Hände an seine Schultern und schaute tief in seine Augen. »Nimm. Mich.«

Und nun war es tatsächlich um ihn geschehen. Er drang schneller und härter ein, verlor sich ganz und gar in mir. Mein Stöhnen wurde von Mal zu Mal lauter und ich spürte einen Druck, der sich langsam in meinem Unterleib aufbaute. »Ich will dich so sehr, Ava«, stöhne nun Leo und ich schloss meine Augen, um dieses Gefühl genießen zu können. Es fühlte sich so an, als wäre ich im Paradies. Ich lag in den Händen von Leo und er schenkte mir unendlich viel Liebe. Wir waren uns so nah wie noch nie zuvor. »Ich dich auch, Leo«, stöhnte ich und genoß diesen Augenblick. Denn schon im nächsten löste sich der Knoten in meinem Unterleib und ich kam laut atmend, während ich mich erschöpft an seinen Rücken krallte. Ihn schien der Anblick meines Höhepunkts sehr zu gefallen, denn schon im nächsten Moment kam auch er.

Er schaute mir lange in die Augen, bevor plötzlich eine weibliche Stimme Leos Namen durch das ganze Haus rief.

»Verdammt«

the interview | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt