66. Kapitel

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Beim Spielplatz angekommen, begrüßten mich alle Jungs freudig. Es war mittlerweile schon Abend, da wir noch Zuhause gechillt hatten. Kichernd schloss ich sie dann in meine Arme und Adam verwuschelte mir meine Haare. "Schön dich zu sehen, Kleine. Ich hatte schon Angst, dass ihr alles beenden würdet", meinte Adam ehrlich.

"Alles wieder gut. Und was läuft da zwischen dir und Maya? Ihr wart gestern die ganze Zeit zusammen unterwegs."

Adam's Wangen wurden gefährlich rot und er fing an unschuldig zu grinsen.

"Diese Maya kommt später auch noch dazu", meldete sich nun Felix zu Wort.
"Und wer bist du?", kam es von Seth neugierig.

"Oh eh, das ist mein bester Freund Shane", stellte ich ihn den Jungs vor.

Die Jungs machten große Augen und sahen dann zu Aaron rüber. Was war denn los? Hatte er mal Shane vor ihnen erwähnt?

"Was hast du gesagt", seufzte ich zu Aaron.

"Eh ja..eventuell hab ich nicht immer die nettesten Dinge über dich erzählt, Shane. Aber das war bevor..ich ehm naja das von vorhin wusste", stammelte Aaron verunsichert.

"Super danke, Bro", murrte Shane.

"Egal, das vergessen wir einfach wieder. Hat wer Bock zu saufen?", kam es nun neugierig von Nicolas.

Ein paar Jungs sprangen von der Burg runter und griffen nach der Flasche, während ich mich zurückhielt.

"Du musst nicht wegen mir verzichten", meinte nun Aaron und küsste sanft meine Stirn.

"Danke, aber ich brauche heute mal nichts. So ist es gut", lächelte ich und schlang meine Arme um seine Bauch.

"Aaron?", fragte Seth und reichte ihm eine Tablette.

"Ne lass mal. Heute nicht."

Zufrieden sah ich ihn an und gab ihm dann einen Kuss auf seine Lippen. Er lächelte in den Kuss hinein und küsste danach nochmal meine Stirn.

"Sag nicht Aaron wird noch schlau mit dir", grinste Adam frech und bekam dann auch schon von Aaron einen Schlag auf den Hinterkopf.

"Autsch."

Schmunzelnd sah ich Adam an und bemerkte dann seine verträumten Blicke, als Maya zu uns dazu kam.

Grinsend begrüßte ich sie und freute mich mal wieder, nicht das einzige Mädchen hier zu sein.

Die Gruppe löste sich ein bisschen auf dem Spielplatz auf und jeder setzte sich an einen Platz. Shane kam mit Seth ins Gespräch und kletterte mit ihm auf die Burg. Währenddessen spazierten Aaron und ich auf die Wippe zu. Jeder setzte sich an ein Ende und Aaron schoss mich sofort in die Höhe. Viel zu schnell ließ er mich wieder runter und mein Hinter kam ungemütlich auf dem Holz auf. Ich quietschte dabei und Aaron fing herzlich an zu lachen.

Allerdings war das der Schmerz wert, wenn ich dafür Aaron so lachen sehen und hören durfte.

Nachdem er mich dann ein paar Mal in die Luft hoch katapultiert hatte, hörten wir wieder auf und liefen zu den zwei freien Schaukeln.

Wir schaukelten ein bisschen vor uns hin und hielten dabei die Hand vom anderen. Beide beobachteten wir in Stille unsere Freunde wie sie wieder irgendwas blödes anstellten. Gerade versuchten Felix und Ben ihren Freund Adam in die Babyschaukel zu quetschen. Maya stand nur kichernd daneben und Adam war rot wie eine Tomate.

Mein Blick fiel auf Shane, welcher ziemlich nah an Seth hockte. Die beiden hatten scheinbar ein gutes Gespräch und immer wieder musste Shane schmunzeln, wenn ihm Seth etwas erzählt hatte.

"Denkst du da läuft was?", fragte ich dann Aaron.

"Mit Seth? Nein, der ist ja nicht mal schwul."

"Woher willst du das wissen? Das dachten wir vor kurzem von Shane auch noch."
"Keine Ahnung. Vielleicht hast du ja recht, ich weiss es nicht. Solange er sich nicht allzu große Hoffnungen macht. Seth ist nicht so einfach."

"Warum? Was ist mit Seth?"

"Keine Ahnung. Er ist ziemlich verschlossen, oft schlecht drauf. Ich weiss nicht, was er alles für Probleme hat."

"Du bist auch verschlossen und oft schlecht drauf", konterte ich dann, um Seth etwas zu verteidigen.

"Ja, und hast du es denn einfach mit mir?", fragte er mich belustigt.

"Shane sollte laufen. So schnell er nur kann", witzelte ich und Aaron schlug mich lachend in den Oberarm.

"Eyy, Frauen schlägt man nicht", jammerte ich, obwohl der Schlag eh kaum spürbar war.

"Ich seh keine Frau, du etwa?", neckte er mich.

"Ganz dünnes Eis, mein Freund", knurrte ich, musste aber dann grinsen.

Aaron fing ebenfalls an zu grinsen und meinte dann:"Ich liebe dich."

Sofort lächelte ich und sagte:"Ich liebe dich auch, Aaron."

Aaron wurde ganz still und sein Blick schweifte über den Boden hinweg. Ich gab ihm Zeit seine Gedanken in Ruhe zu sortieren und beobachtete solange wieder Adam in der Babyschaukel. Wo er nebenbei bemerkt nicht mehr raus kam.

"Morgen kommt der neue Arzt mit seinen Testergebnissen zu meinem Dad."

Sofort bekam Aaron wieder meine volle Aufmerksamkeit. Allerdings wusste ich nicht so recht, was ich dazu sagen konnte. Sollte ich ihn aufmuntern und optimistische Gedanken machen? Oder einfach realistisch bleiben und ihm keine sonderlichen Hoffnungen machen?

Ich war total überfordert, was das Thema mit seinem Vater anging. Er war dabei so sensibel, zurecht natürlich, und ich hatte keine Ahnung wie das für ihn sein musste.

Das Einzige was ich wollte war, dass er glücklich war. Aber das war er nicht. Seine Sorgen und Ängste übermannten ihn. Er wusste doch selber nicht mehr wohin mit sich.

Aaron hob seinen Kopf an und sah mir dann in meine Augen. Mit zerbrechlicher Stimme sprach er seine Bitte aus.

"Kannst du mitkommen?"

"Kannst du mitkommen?"

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Meinung zum Kapitel?

Was wünscht ihr euch noch in diesem Buch? Ich weiss es wird keine Fortsetzung geben, also schreibt mir eure Bitten, dann versuche ich sie so gut es geht noch umzusetzen.

Über ein paar Kommentare würde ich mich übrigens sehr freuen.

Eure
Melli♡

AaronWo Geschichten leben. Entdecke jetzt