46. Kapitel

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Müde und verkatert stieg ich in den Bus ein. Stöhnend warf ich mich neben Aaron auf den Sitz, welcher stur aus dem Fenster blickte. Er war etwas beleidigt, da ich gestern doch nochmal mit den Jungs getrunken hatte. Und das nicht gerade wenig, was ich jetzt auch zu spüren bekam.

Angefangen hatte es damit, dass wir alle zu Adam und Aaron ins Zimmer gegangen waren und erstmal nur die Jungs getrunken hatten. Allerdings wurde es dann immer lustiger und irgendwann hatten sie mir dann auch einen Becher eingeschenkt. Naja aus einem wurden zwei und immer soweiter.

Ich hatte also nicht getrunken um Aaron damit zu ärgern.

Adam setzte sich ebenfalls stöhnend neben mich hin und die anderen Jungs taten es uns gleich. Wir hockten wieder gemeinsam hinten, nur Ben hatte sich auf den vorletzten Sitz mit zwei Plätzen gelegt, da er weiterschlafen wollte.
Shane und Nik hockten in einem Zweierplatz vor uns. Also alle zusammen.

So gefiel mir das.

Als der Bus startete, warf ich einen Blick auf Aaron, welcher mich gar nicht beachtete. Seufzend legte ich mein Kinn auf seiner Schulter ab und schlang meine Hände um seinen Oberarm.

"Aaron", nuschelte ich wie ein kleines unschuldiges Kind.
"Hmm", gab er nur von sich.
"Sei nicht so sauer auf mich", meckerte ich weiter.

"Ich bin nicht sauer auf dich", fing er an.
"Jetzt sag bloß nicht du bist "nur" enttäuscht", sagte ich.
"Nein. Du kannst trinken soviel wie du willst, ich kann es dir ja schlecht verbieten. Ich mag es halt nur nicht, wenn du trinkst", meinte er und guckte mich dann endlich mal wieder an.

"Tut mir leid, Aaron", murmelte ich und kuschelte mich näher an ihn.
Seufzend hob er seinen Arm auf, damit ich mich näher an seinen Oberkörper kuscheln konnte, was ich auch gleich tat.

Sanft strich er mir mit seiner Hand über meinen Rücken und küsste meine Stirn.
Lächelnd schloss ich dann meine Augen, allerdings riss ich sie kurz darauf wieder auf, da mir davon nur schwindelig und schlecht wurde.

"Alles dreht sich", stöhnte ich auf und krallte meine Finger in Aaron's Pullover ein.
"Ich kann dir nur raten nächstes mal nicht soviel zu trinken."
Ich nickte nur und sollte beim nächsten Mal unbedingt auf ihn hören.

Als der Bus nach zwei Stunden anhielt, um eine Pinkelpause zu machen schloss ich wieder meine Augen. Solange der Bus nicht so wackelige fuhr, wurde mir nicht schwindelig.

"Versuch etwas zu schlafen", hauchte er mir in mein Ohr und küsste meine Schläfe. Ich nickte und kuschelte mich wieder mehr an ihn.

Als die Busfahrt dann endlich zu Ende war, stieg ich schummrig vom Bus aus und benutzte meinen Koffer dann als Stütze.

Shane und Nik grinsten mich nur fies wegen meinem Kater an und ich zeigte ihnen meinen Mittelfinger.

"Skyyy!!", hörte ich Zayn rufen.
Mit großen Augen drehte ich mich um und fing an zu strahlen, als ich meinen Bruder vor mir stehen sah.

Freudig schloss er mich in seine Arme, was ich ihm gleich tat.
"Ich hab dich vermisst", nuschelte ich gegen seine Brust.

"Ich dich auch, Sky."

"Und? Wie war das Projekt? Hat es gut geklappt? Mit wem warst du in der Gruppe?", fragte er mich neugierig.
Grinsend guckte ich ihn an und wollte mit meiner Erzählung schon starten, als mich wer an der Schulter antippte.

Verwirrt drehte ich mich um und sah Aaron vor mir.
"Ich geh' heim. Wir sehen uns dann?", murmelte er leise.
Ich nickte lächelnd und schaute dann nach seiner Familie. Allerdings fand ich niemanden.

"Wo holt dich denn deine Familie ab?"
"Ich geh' zu Fuß heim. Ist ja nicht so weit."
"Es ist weit und mit dem Koffer?"
Er zuckte nur mit den Schultern und wollte dann gehen, als ich ihn am Handgelenk packte und aufhielt.

"Du kannst bei uns mitfahren."
"Kann er das?", fragte Zayn.
"Kann ich das?"

"Ja! Kannst du", meinte ich lächelnd.

"Aaron!??", rief eine tiefe Männerstimme nach ihm.
Aaron drehte sich sofort um und er blickte seinem Vater entgegen.
"Werde anscheinend doch abgeholt. Bis bald", lächelte er und nahm mich in den Arm.

Kein Kuss?

Dachte es würde alles so bleiben.

"Geht das klar, wenn du bei ihm mitfährst? Also..ich meine-"
"Ja, alles gut", lächelte er und ging dann von mir weg.

Freudig ging er auf seinen Dad zu, welcher ihn gleich lachend in seine Arme schloss. Scheinbar hatte ich mich doch bei seinem Vater getäuscht.

Kurz redeten die beiden und sein Vater zuckte kurz im Gesicht zusammen. Aaron sagte nochmal etwas zu ihm und im nächsten Moment schlug ihm sein Dad schon fest auf den Kopf und schimpfte ihn.

Ich wollte augenblicklich auf die beiden zu gehen, als Zayn mich aufhielt.
"Ich denke wir sollten uns da nicht einmischen."

Und bevor ich überhaupt noch etwas machen konnte, fuhr Aaron mit seinem Dad schon nach Hause.

"Fuck!"

"Ruf ihn doch später mal an."
"Mhmm."

Unmotiviert stieg ich dann bei Zayn in das Auto ein und er warf meinen Koffer dann in seinen Kofferraum.

Zuhause angekommen räumte ich meinen Koffer dann wieder auf und begrüßte lächelnd meinen kleinen Bruder Jay.

Als ich dann mal wieder etwas Zeit für mich gefunden hatte, verließ ich das Haus und machte mich auf den Weg zu Aaron. Ich fand einfach keine Ruhe, wenn ich nicht sicher gehen konnte, dass alles bei ihm in Ordnung war.

Eilig lief ich zu seinem Haus und klingelte an seiner Haustüre.
Oktavia öffnete mir mit traurigem Gesicht die Haustüre. Mir war sofort klar, dass etwas mit Aaron nicht stimmte.

"Was ist mit ihm?"

Wieder ein neues Kapitel

Meinung dazu?

Eure
Melli♡

AaronWo Geschichten leben. Entdecke jetzt