70. Kapitel

5.1K 196 31
                                    

Gestresst packte ich meine ganzen Kleidungsstücke und hob sie vom Boden auf. Mein Zimmer war eine reine Müllhalde. Und gleich würde Aaron in diese Müllhalde kommen. Schmunzelnd sah mir mein großer Bruder dabei zu und half mir natürlich kein Stück.

Arschgeige.

Als ich den nächsten Haufen in den Armen hielt klingelte es schon an der Haustüre.

Ich quiekte auf und schmiss schnell alles ins Badezimmer. Eilig lief ich nach Unten in Richtung Haustüre und öffnete sie dann schnaufend Aaron.

"Hey", grinste Aaron und küsste mich zur Begrüßung. Fröhlich lächelte ich ihn an und bat ihn dann herein.

Gestern waren wir vom Wasserpark wieder zurück gekommen und heute hatten wir uns in der Schule fast gar nicht gesehen.

"Wie geht's deinem Dad?", fragte ich ihn interessiert und hoffte natürlich besser. Ansonsten hatte ich jetzt schön die gute Laune versaut.

"Ganz gut. Er verkrampft schon gar nicht mehr so."

Ich lächelte ihn erleichtert an und spazierte mit ihm dann in mein..naja fast ordentliches Zimmer. Doch das störte Aaron scheinbar gar nicht, denn er warf sich sofort auf mein Bett.

Grinsend kroch ich zu ihm und legte mich einfach komplett auf ihn drauf.

Aaron küsste schmunzelnd meine Nase und strich mir dann sanft über meinen Rücken.

"Und du bereust es immer noch nicht?"

"Nein, Aaron. Wie oft willst du mich noch fragen?", kicherte ich.
"Keine Ahnung. Ich finde es ging einfach viel zu schnell. Ich will einfach nicht, dass du dich unwohl oder so fühlst", erklärte er mir nachdenklich.

"Das ist süß von dir, aber ich bereue wirklich nichts. Es war wirklich schön."
"Gut", lächelte Aaron und küsste mich zärtlich.
"Und für dich?", fragte ich ihn dann unsicher.

"Was meinst du?"

"War es für dich auch gut? Ich meine, du hattest bis jetzt ja nur Mädchen die wussten was sie taten", murmelte ich leise.

"Es war wirklich perfekt. Schließlich hab ich damals keines von diesen Mädchen geliebt. Das ist was ganz anderes. Es ist viel besser mit dir."

Erleichtert schlang ich meine Arme um seinen Nacken und kuschelte mich an ihn.
"Wolltest du mir heute nicht noch irgendwas zeigen?", erinnerte er mich an den Plan für heute.

Sofort setzte ich mich auf und hüpfte von ihm runter. Aaron stöhnte schmerzhaft auf und fasste sich nach unten.

"Meine armen Eier", keuchte er und verzog dabei das Gesicht.
Immer wieder passierte es, dass mein Knie irgendwie an seine Eier kamen.

"Uppsi."

Aaron richtete sich auf und folgte mir dann nach unten bis zur Garderobe. Wir zogen uns unsere Schuhe an und stiegen dann in sein Auto ein.

Nach zwanzig Minuten waren wir dann angekommen.

Aaron sah das riesen Gebäude verwirrt an.

"Eine Musikschule?", fragte er mich überfordert.

"Wenn du Musik machen willst, wieso sind wir dann nicht einfach zu der gefahren, die gleich um die Ecke liegt?"

Ich grinste und stieg dann aus seinem Auto aus. Aaron tat es mir gleich und folgte mir bis zum abgesperrten Eingang.

"Da ist ja sogar zu. Was machen wir denn hier?"

Ich zückte daraufhin meinen Schlüssel heraus und sperrte die Eingangstür auf.
"Meinen Eltern gehören drei Musikschulen. Das ist eine davon", erklärte ich ihm kurz.

AaronWo Geschichten leben. Entdecke jetzt