72. Kapitel

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Mit freudig glänzenden Augen öffnete mir Aaron seine Haustüre und bat mich herein. Ebenfalls fröhlich begrüßte ich ihn und gab ihm einen flüchtigen Kuss.

"Wie war es gestern mit deinen Eltern?"

"Wirklich schön", meinte ich lächelnd.

Aaron war heute nicht in der Schule gewesen, da sein Dad sonst alleine gewesen wäre. Das war Aaron dann doch zu riskant und in der Schule hatte er ja gute Noten. Und ich, als so hilfsbereite Person, brachte ihm jetzt noch seine eingesammelten Hausaufgaben vom ganzen Schultag.

"Das freut mich."

Wir spazierten ins Wohnzimmer, wo seine ganze Familie hockte. Oktavia begrüßte mich strahlend und hüpfte auf mich zu. Kichernd erwiderte ich ihre Umarmung und fuhr ihr sanft durch ihre schönen braunen Haare.

Auch seine Mom und Tante begrüßte ich höflich. Ich freute mich sehr für Aaron, dass auch seine Mom kaum noch was trank. Klar ihre Nerven waren immer noch ziemlich am Ende, trotzdem sah man auch bei ihr eine Besserung.

Sein Vater stand nun mit etwas Mühe von der Couch auf und kam auf mich zu. Leicht nervös stand ich ihm gegenüber, mit dem Gedanken von damals in der Küche mit ihm.

"Es ..tut mir leid. Ich bin dir damals viel zu nahe gekommen", fing er an und musste sich dann wieder setzen, da es ihm zu anstrengend wurde.

"Ich-", setzte er nochmal mit seiner letzten Kraft an, allerdings unterbrach ich ihn und nahm ihm so seine Last ab.

"Ist okay. Sie konnten nichts dafür."

Kurz verarbeitete er mein Gesagtes, bis er mir nochmal etwas dazu sagte.

"Ich hab dir trotzdem große Angst gemacht. Ich bin dir umso mehr dankbar, dass du trotzdem...Aaron nicht alleine gelassen hast."

Ich lächelte Paul an und nickte dann.

"Jetzt geht schon hoch. Ihr wollt bestimmt ein bisschen eure Ruhe haben", schmunzelte Lina.

Aaron nickte und griff dann nach meiner Hand, um mich nach Oben in sein Zimmer zu führen. Wir legten uns gemütlich in sein Bett und er streichelte sanft meinen Oberarm entlang.

"Soviel hat er bis jetzt noch nie geredet."

"Freut mich, dass er es jetzt getan hat."

"Er hatte vorhin recht. Du hast mich trotz allem nicht alleine gelassen. Ohne dich wäre ich total abgestürzt. Nur damit du es weisst, ich nehme keine Drogen mehr. Das letzte Mal als du dabei warst wird auch mein letztes Mal bleiben."

Ich lächelte ihn an und sagte nur:"Ich bin stolz auf dich. Du bist in so einer schwierigen Zeit stark geblieben und ich bin froh, dass ich davon ein Teil sein durfte."

Aaron stand auf und meinte:"Ich hab etwas für dich." Er packte eine große Gsschenkbox aus dem Schrank aus und eine ganz kleine.

Verwirrt sah ich ihn an und fragte:"Wofür denn das jetzt? Du musst mir überhaupt nichts schenken."

"Doch, ich finde das muss sein", bestand er darauf und reichte mir die Geschenke.

"Nur weil ich für dich da war?"

Doch dann schüttelte er denn Kopf und spätestens ab jetzt verstand ich nur noch Bahnhof.

"Ich erkläre es dir gleich. Mach sie auf."

Ich tat was er mir sagte und fing an die Ecken vom Geschenkpapier zu öffnen. Als das aber nicht so gut funktionierte, riss ich es einfach mitten drin auf.

Verwirrt hob ich es auf und sah mir sein Geschenk an.

"Das ist ein Pullover von dir. Wieso schenkst du mir deinen Pullover?"

"Mach das andere auch noch auf."

"Und was ist da drin? Deine Unterhose oder wie?", schmunzelte ich.

Aaron schüttelte lachend den Kopf und setzte sich wieder zu mir auf das Bett.

Ich öffnete die kleine, dunkelblaue Box in der sich eine wunderschöne, silberne Kette mit einem Herzanhänger befand.

"Die ist wirklich schön", schwärmte ich und nahm sie heraus.

"Freut mich, dass sie dir gefällt. Darf ich sie dir umlegen?"

Ich nickte und drehte mich mit dem Rücken zu ihm um. Sanft legte er die Kette um meinen Hals und machte hinten den Verschluss zu.

"Also wofür das alles?"

"Ich hoffe du nimmst die Geschenke an, weil ich finde meine Freundin muss einen Pullover und eine Kette mit einem Herzanhänger von mir haben."

"Freundin?", kam es überrascht und nervös von mir.

Aaron nickte und fügte aufgeregt hinzu:"Ich liebe dich und ich will mir nicht vorstellen, dich jemals zu verlieren. Ich will nur dich endlich als meine Freundin haben. Also willst du mit mir zusammen sein, Sky?"

Begeistert kniete ich mich auf dem Bett hin und schlang meine Arme fest und grinsend um Aaron's Hals.

"Heißt das jetzt ja?", lachte Aaron und ich spürte wie aufgeregt seine Halsschlagader pochte.

"Ja! Natürlich ja", rief ich.

Aaron drückte mich von sich weg und strahlte über beide Ohren. Glücklich legte er seine Lippen auf meine und zog mich wieder näher an sich. Ich konnte gar nicht in Worte fassen, wie sehr ich diesen Jungen liebte.

"Komm mit", meinte er noch und zog mich grinsend vom Bett runter. "Wohin?", fragte ich ihn neugierig und folgte ihm die Treppe nach unten. Seine ganze Familie saß immer noch zusammen und Aaron strahlte sie an. Wussten sie, dass er mich fragen wollte.

Lina sah ihn gespannt an.

"Sky ist meine Freundin."

3

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3. Teil der Lesenacht

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Eure
Melli♡

AaronWo Geschichten leben. Entdecke jetzt