Sie kommen beide aus unterschiedlichen Welten. Haben aber eines gemeinsam, die Musik. Während Skylar sich allerdings dem Klassischen hingibt, lebt Aaron für Rock. Ihre Eltern sind wichtige Leute, wollen nur das beste für ihre Tochter und seine Elter...
Nervös stand ich vor meinem Spiegel und zog mich dann nochmal unzufrieden um. Nichts passte.
Heute würde ich ihre Familie kennen lernen und ich wusste jetzt schon, dass sie mich hassen werden.
Ich war einfach nicht der typische Sonntagsschüler, der alles richtig machte und jeder mochte. Ich trat bei sowas immer ins Fettnäpfchen und entschied mich für das Falsche.
Doch ich gab mein bestes. Sky war das heute sehr wichtig. Schließlich waren wir jetzt auch schon seit drei Wochen zusammen. Sie hatte sich mit ihren Eltern vertragen und wollte nun natürlich auch, dass ich mich ebenso mit ihnen vertrug. Das wollte ich tatsächlich auch. Damals waren sie ja nicht so begeistert von mir, als ich Sky meinen Bugatti Chiron fahren hatte lassen.
Jemand klopfte an meine Zimmertüre und ich bat denjenigen herein. Mein Vater kam zum Vorschein und sah mich schmunzelnd an. "Hast du etwa immer noch nichts zum Anziehen gefunden?"
Ich schüttelte den Kopf und nahm mir nochmal was neues aus dem Schrank. Mein Vater kam zu mir und nahm sich ein schwarzes T-shirt und eine Jeans.
"Das reicht. Du musst da nicht im Anzug erscheinen."
Ich nickte, zog es mir an und stieg dann mit meinen Sachen ins Auto. Es dauerte nicht lange, dann stand ich schon vor Sky's Haustür und drückte unsicher die Klingel.
Sky öffnete mir grinsend die Haustüre und gab mir dann einen Kuss. Ich konnte gar nicht in Worte fassen, wie sehr mich das gerade beruhigte.
"Ich hab deinen Eltern was mitgenommen", murmelte ich und hob den Wein und den Blumenstrauß hoch.
"Das ist lieb von dir, aber wäre nicht nötig gelesen. Komm erst mal rein."
Ich kam zu Sky in das Hausinnere und zog mir erstmal die Schuhe aus. Danach folgte ich ihr ins Esszimmer, wo schon ihre Familie auf mich wartete.
Vor lauter Nervosität hatte ich kurz die Weinflasche losgelassen, allerdings aber gleich wieder gefangen. Wie peinlich.
"Ehm..ich hab Ihnen was mitgebracht", stammelte ich.
Ihre Eltern standen auf und ihre Mom nahm mir erstmal die Flasche ab. Ich reichte ihr noch den Blumenstrauß und bedankte sich dafür herzlich. Sofort stellte sie die Blumen in eine Vase und gab mir nun die Hand.
"Schön dich mal richtig kennen zu lernen. Das letztens an der Musikschule", fing sie an.
"D-Das tut mir leid. Ich wusste nicht, dass sie nicht fahren darf. Wenn-", prabbelte ich los. Doch die Beiden winkten nur ab und ihr Dad meinte:"Schon gut. Wir hatten einen stressigen Tag und haben das an dir ausgelassen, dass war nicht in Ordnung. Ich bin mir sicher du passt gut auf sie auf, wenn sie dieses Auto fährt."
"Natürlich, Sir."
"Ach, nenn mich Martin."
"Elena", stellte sich ihre Mutter noch vor und ich mich dann auch noch.
Als ich zu Zayn rüber sah, entdeckte ich wie er sich das Lachen unterdrücken musste.
Was erlaubte der sich denn?
Niemand lachte mich aus. Das traute sich schon gar keiner. Ich warf ihm einen finsteren Blick zu und sofort verstummte er.
"Setz dich", kam es dann von Elena und deutete auf einen Stuhl.
Ich setzte mich neben Sky hin und sie lächelte mich nur an. Sie griff unter dem Tisch nach meiner Hand und streichelte mir beruhigend den Handrücken mit ihrem Daumen.
Dieses Mädchen konnte mich einfach immer zur Ruhe bringen. Doch nach der Zeit war das nicht mehr nötig, da ihre Eltern mir eine gute Chance gegeben hatten und wir nun tolle Gespräche geführt hatten. Wir wussten wohl alle, dass jeder mal Fehler machte und niemand wirklich perfekt war.
"Wir würden auch sehr gerne mal deine Familie kennen lernen. Vielleicht haben sie ja mal Zeit und wir könnten bei uns grillen", kam es von Sky's Eltern freundlich.
"Oh das ist wirklich ein nettes Angebot, aber vielleicht kommt ihr einfach zu uns. Mein Vater hat eine schwere Krankheit und muss sich immer mal wieder hinlegen", murmelte ich.
Die Blicke der Beiden änderte sich schlagartig und sie sahen mich mitfühlend an.
"Ja, natürlich. Meldet euch einfach wenn es ihm besser geht oder wann auch immer ihr wollt. Das eilt ja nicht", lächelte Elena.
Ich sah sie dankbar an und Sky lehnte liebevoll ihren Kopf an meiner Schulter an.
"Es ist ziemlich spät geworden, ich hab Die Zeit ganz vergessen. Wenn ihr wollt könnt ihr ja hochgehen ins Zimmer, es war aber wirklich sehr schön heute Aaron. Freut mich, dass du so Zeit hattest", meinte Elena.
"Ja, lass uns ins Zimmer gehen", gähnte Sky und stand von ihrem Stuhl auf.
Sie packte meine Hand und zog mich auf die Beine.
"Ich fand's auch wirklich schön und danke für das Essen", welches mittlerweile nicht mehr vorhanden war.
"Gerne."
Wir lächelten uns noch zu und dann verschwand ich mit Sky schon um die nächste Ecke. Ziemlich ungeduldig zerrte sie mich nach Oben und quetschte mich dann auf ihr Bett. Jammernd legte sie sich auf mich und brauchte wohl etwas Zeit zum Kuscheln.
"Deine Eltern sind wirklich nett. Das war echt schön vorhin."
"Mhmm..das war viel zu lange. Seit vier Stunden warte ich nur darauf, endlich meine Ruhe mit dir zu haben", seufzte sie und drückte ihr Gesicht in meine Halsbeuge.
Ich schmunzelte und kraulte sanft ihren Rücken auf und ab.
"Du bist so süß, Schatz."
Sie grinste und legte dann zärtlich ihre Lippen auf meine.
Ich liebte mein Mädchen.
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