58. Kapitel

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Erschöpft von der Nacht am Spielplatz wachte ich auf und drehte mich auf die Seite. Breite Arme schlangen sich um mich und ließen meine kalte Haut glühen.

Murmelnd drückte ich mich an Aaron's Körper und genoss seine Wärme, welche er ausstrahlte.

Ich ließ die angenehme Ruhe auf mich wirken. Zumindest bis mir alles wieder von vorhin durch den Kopf schoss. Ich öffnete meine Auge und drehte meinen Kopf nach hinten, um Aaron ins Gesicht sehen zu können. Seine Augen waren noch geschlossen und sein Atem kitzelte meine rechte Wange.

Ich lächelte ihn an und wandte meinen Blick dann von ihm ab, um auf die Uhr sehen zu können. Eine viertel Stunde konnten wir noch liegen bleiben, bevor wir uns für die Schule fertig machen mussten. Ich würde Aaron vorher definitiv nicht wecken. Er sollte sich solange ausruhen wie er konnte.

Ich musste zugeben, dass ich ziemlich nervös war. Es machte mich unruhig, wenn ich mir vorstellte wie die Stimmung nun zwischen uns war. Ich war mir sicher, dass er es bereute mir das alles gesagt zu haben. Mir war auch klar, dass es ihm mehr als nur peinlich war, vor mir geweint zu haben. Obwohl ich eher froh war, dass er alles mal raus gelassen hatte. Er hatte zwar schon mal vor mir geweint, allerdings hatte er davor keinen Alkohol getrunken. Eigentlich war er ja auf Kriegsfuß mit diesem schädlichen Zeug.

Auf einmal ertönte ein Grummeln hinter meinem Ohr und darauf ein genervtes Stöhnen. Aaron lockerte seinen Griff um mich und ließ sich auf den Rücken fallen.

Er fuhr sich mit seinen Händen über sein Gesicht und öffnete danach seine Augen. Ich drehte mich zu ihm um und sah ihm entgegen.

"Mhmm..schau mich nicht so an", brummte er und drückte mich an seine Brust. "Was meinst du? Ich seh dich ganz normal an."

"Nein. Das ist dieser Ich weiss noch was gestern war, willst du darüber reden Blick."

"Oh...willst du denn reden?", fragte ich ihn unschuldig und sah zu ihm hoch. Unsicher biss ich mir auf meine Unterlippe und wartete darauf, dass er etwas sagte.

"Ich will nicht reden...aber ich würde dich gerne küssen."

Daraufhin musste ich lächeln und streckte mich nach Oben, um meine Lippen auf seine zu legen. Ich spürte, wie er anfing zu grinsen und meinen Kuss erwiderte. Seine Hände fuhren über meinen Rücken und schoben dabei mein Top nach Oben.

Als seine Lippen meinen Hals entlang wanderten, kroch ich auf seinen Schoß. Doch dann stoppte er und richtete sich mit mir auf. Dabei fiel ich ganz auf seinen Schoß und sah ihn dann verwirrt an. Aaron zischte und hob mich dann auf, um mich neben sich abzusetzen.

"Heeey", beschwerte ich mich wie ein kleines Kind.

"Sorry, Darling. Am Morgen ist das eher nicht so..förderlich."

Kurz war ich überfordert mit seiner Aussage, bis ich eins und eins zusammenzählte und es dann verstand.

Seine Morgenlatte war wohl ein winziges Problem gerade gewesen.

Musste es ihm jetzt peinlich sein oder mir?

Ganz egal, ich lief an wie eine reife Tomate.

Aaron schmunzelte und gab mir dann einen flüchtigen Kuss auf meine Lippen. Zufrieden lächelte ich dann und stand von meinem Bett auf. Unmotiviert schlenderte ich auf meinen Kleiderschrank zu und durchsuchte ihn nach brauchbaren Anziehsachen. Als ich dann fündig geworden bin, schnappte ich es mir und warf es auf mein Bett, wie jeden Morgen auch.

"Ich ehh geh schnell auf die Toilette", meinte er und verschwand dann aus meinem Zimmer in dem ich mich gerade umziehen wollte.

Wer hätte gedacht, dass der "Playboy" von der Schule extra auf's Klo gehen würde, damit sich das Mädchen in Ruhe umziehen konnte.

Aaron konnte schon wirklich Zucker sein.

Als ich dann umgezogen war, öffnete ich meine Zimmertüre und Aaron stand draußen im Flur. Grinsend schlang ich meine Arme um ihn und gab ihm einen sanften Kuss.

"Du bist so lieb", hauchte ich vor seinen Lippen.

Seine Augenbrauen wanderten überrascht nach Oben und ich seufzte.
"Du weisst schon warum."

Daraufhin spürte ich seine Lippen an meiner Stirn, was mich zum Lächeln brachte.

"Ich glaube deine frischen Klamotten sind noch in der Garderobe. Ich hol-", wollte ich anfangen, wurde aber von ihm unterbrochen.

"Ich hol schon mein Zeug. Geh du ins Bad und mach dich fertig. Du brauchst eh länger als ich."

Daraufhin bekam er noch schnell meinen Mittelfinger zu sehen und danach verschwand ich hinter der Badezimmertüre.

Die Schminke ließ ich heute weg. Heute war ein guter Tag ohne Schminke. Kennt ihr diese Tage, wo ihr euch ganz hübsch ohne Make-up findet und dann gab es wieder diese düsteren Tage, wo man einfach nur schrecklich aussah? Also bei mir war das immer so.

Als ich im Bad fertig war ging ich nach Unten ins Esszimmer, wo Aaron und Zayn bereits dort hockten.

"Ist Jayden schon los?", fragte ich meinen großen Bruder. Jayden's Schule war zu Fuß nur fünf Minuten von hier weg. Das schaffte der Kerl schon.

Zayn nickte und warf mir dann eine Orange zu.

"Wir müssen los. Schule steht an", meinte er und beide Jungs standen auf.

Zayn ging schon mal nach draußen, während ich Aaron noch aufhielt.
"Sollen wir bei Zayn mitfahren? Ich denke den ganzen Alkohol und alles hast du noch nicht abgebaut von vor paar Stunden."

"Stimmt du hast recht. Du fährst", meinte er und warf mir seine Schlüssel zu.

"Ich darf nochmal mit deinem Auto fahren?" Dabei nickte er und gab mir einen Kuss.

"Ich vertraue dir."

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Freut ihr euch schon auf das neue Buch nach Kayden?

Eure
Melli♡

AaronWo Geschichten leben. Entdecke jetzt