Kapitel 2.1

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Kapitel 2.1

Sera stöhnte, als sie sich in das weiche Bett auf ihrem Hotelzimmer fallenließ. Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Das wäre ihre Chance gewesen und sie hatte es so verhauen!

Wütend starrte sie an die weiße Zimmerdecke ihres Hotelzimmers und seufzte. Anstatt klein beizugeben, nahm sich Sera vor, den nächsten Tag damit zu verbringen, sich nach einer anderen Stelle umzusehen. Was nicht hieß, dass sie das zahlreiche Angebot des noblen Hotels nicht ausnutzen würde. Schließlich waren ihr die zwei Tage von Mister Diabolus zugeschrieben worden, wenn sie zum Vorstellungsgespräch kam.

Als erstes nahm sich Sera vor, eine Runde im hauseigenen Schwimmbad zu drehen und sich danach ordentlich durchkneten zu lassen.

Sera schwang sich in eine sitzende Position. Sie wollte auf andere Gedanken kommen, weshalb sie sich entschloss, loszugehen, um ihre Gedanken in die Tat umzusetzen. Sonst würden sich ihre Gedanken noch weiter um Astarot drehen.

Dass ein Chef sich so benahm, war ihr fremd. Natürlich gab es oft Missverständnisse und Unklarheiten zwischen Chef und Angestellten, doch bei ihm war sich Sera sicher, dass er nicht sehr nett war. Warum sonst hatte er sie einfach so hereingelegt?

Mit ihrem Bikini in der Hand ging Sera hinunter in den Keller, da dort das Schwimmbad lag. Sie war froh, dass sie nach dem Hotel gegoogelt hatte, um zu wissen, was es alles anbot.

Um diese Uhrzeit war keiner zu sehen und zufrieden schloss sich Sera in einer Kabine ein, um sich umzuziehen.

Dabei drifteten ihre Gedanken jedoch wieder zu Astarot und der Szene im Fahrstuhl. Das hatte ihr wohl schon von Anfang an das Bewerbungsgespräch versaut. Vielleicht war es ein Wink des Schicksals und sie hätte diese Stelle nicht bekommen sollen.

Es würden sich noch andere Chancen ergeben. So schnell ließ sich Sera nicht unterkriegen.

Während sie sich im Wasser treiben ließ, überlegte sie, wie Astarot auf sie reagiert hätte, wenn das im Fahrstuhl nicht passiert wäre. Vielleicht unverfänglich und normal. Wobei sie nicht sagen konnte, ob sein Verhalten normal gewesen war oder nicht.

Von Mister Diabolus hatte sie einiges gehört, denn er vertrat die wichtigsten und größten Fälle vorm Gericht. Gesehen hatte Sera ihn noch nie. Hätte sie das, wäre sie nicht in den Fahrstuhl gestiegen, sondern hätte gewartet.

Sie seufzte, tauchte unter und schwamm ein bisschen, bevor sie wieder aus dem Wasser stieg. Los Angeles war so schön und sie würde ihre freie Zeit damit verbringen, sich hier umzusehen.

Schnell trocknete sie sich ab, um sich noch eine Massage gönnen zu lassen, bevor sie schlossen. Morgen wollte sie fit sein, um früh aufzustehen und die Gegend zu erkunden.

Nach der entspannenden Massage ging Sera gut gelaunt zurück in ihr Zimmer. Der Tag war noch jung, weshalb sie gleich ein bisschen Sightseeingtour machen würde. Schon allein, um sich abzulenken und nicht nur negative Gedanken an Los Angeles zu haben.

Vor sich hin summend, nahm sie die Karte, mit der sie ihre Tür entriegeln konnte und trat ein. Ihr Weg führte zum kleinen Koffer, den sie für die kurze Reise gepackt hatte.

Auf dem Bett fand sie jedoch einen Brief mit ihrem Namen vor. Hatte ein Zimmermädchen diesen dort platziert? Immerhin hatte die Firma ihr das Hotel spendiert. Vielleicht wussten sie also, weshalb sie hier war?

Stirnrunzelnd nahm sie den Zettel und las sich diesen durch. Darauf stand, dass sie anscheinend für die zweite Runde der Bewerbung zugelassen war. Aber warum? Sie hatte nicht einmal die erste Runde geschafft, nachdem sie sich geweigert hatte, sich zu setzen und ein Gespräch zu führen.

Ein teuflischer ChefWo Geschichten leben. Entdecke jetzt