Kapitel 19.3

660 40 0
                                    

Kapitel 19.3

Bereits am frühen Morgen war Sera völlig gestresst, denn Cody hatte es geschafft, sie irgendwie ausfindig zu machen. Wie, das war ihr ein Rätsel, doch sie hörte ihn bereits auf dem Flur, denn die Tür war offen, nachdem die Krankenschwester angekündigt hatte, Bluttests zu nehmen. Ein Horror, der mit Cody noch schlimmer wurde.

Sie hörte, wie seine Stimme näherkam, doch zuerst betrat eine Krankenschwester den Raum. „Ich nehme Ihnen jetzt Blut. Danach wird Mister Diabolus Sie mitnehmen dürfen. Er sorgt für Ihre weitere Behandlung zuhause", erklärte sie und zog eine Spritze hervor.

Beim Anblick der Nadel bildete sich ein Knoten in Seras Magen. „Auf keinen Fall", sagte sie ernst und verschränkte ihre Arme. „Mir geht es gut. Ich will jetzt gehen." In dem Moment sah ein braunhaariger Wuschelkopf in das Krankenzimmer. Einen, den sie sehr gut kannte und gar nicht sehen wollte.

„Das wird nicht gehen", meinte die Krankenschwester und bat sie um ihren Arm.

„Nein!", protestierte Sera heftig. Sie wollte nicht und würde es auch nicht tun. „Und du, hau ab, Cody! Das ist alles deine verdammte Schuld!", fuhr sie ihn an.

„Jetzt stellen Sie sich nicht so an", sagte die Krankenschwester sanft. „Es ist nur ein kurzer Piks."

„Ich sagte nein!", rief Sera aufgebracht und schlug die Decke zurück. „Nur über meine Leiche tue ich mir das an!", knurrte sie und stand auf. Wackelig, aber sie stand. Auf Astarot würde sie nicht warten, wenn schon zwei Menschen da waren, die sie nicht leiden konnte.

Cody, der ins Zimmer geschlendert kam, sah sie sichtlich amüsiert an. „Du solltest dich schämen. Deine Eltern sind berühmte Ärzte und du ein Weichei, das nicht einmal Blut sehen kann", sagte er sichtlich verächtlich.

Die Krankenschwester blickte zwischen beiden hin und her. „Würden Sie bitte den Raum verlassen?", fragte sie Cody, denn es schien, als wäre er hier nicht erwünscht.

Er drehte sich um und schnaubte. „Viel Spaß mit dem Weichei", meinte er und ging tatsächlich hinaus. Es schien, als würde er nur warten, bis die Krankenschwester wieder weg war.

Dann betrat aber Astarot den Raum und wirkte sichtlich irritiert. „Seid ihr schon fertig? Kann ich Sera mitnehmen?"

„Ich bin sowas von fertig", murrte Sera und zog sich einfach an, während die Krankenschwester die Spritze hochhielt und erklärte, dass sie kein Blut nehmen konnte, da Sera sich weigerte. „Ich gehe lieber in die Hölle und schmore dort mein Leben lang vor mich hin, als mir das anzutun. Lass uns gehen, Astarot", sagte sie und spazierte einfach an der Krankenschwester vorbei.

Astarot hielt sie jedoch auf. „Ich werde mich darum kümmern", seufzte er an die Krankenschwester gewandt. „Und du bleibst schön bei mir."

„Wir gehen", widersprach Sera ungewohnt heftig. „Cody steht wie ein Wachhund vor der Tür und ich verspüre nicht das geringste Bedürfnis, weiterhin hier zu sein", sprach sie genauso energisch weiter. Wenigstens war Sienna nicht dabei, das hätte ihr noch den Rest nach einer schlaflosen Nacht gegeben.

„Ich habe nicht gesagt, dass du hier bleiben sollst, sondern bei mir", meinte Astarot. „Du kannst jederzeit zusammensacken."

Das beruhigte Sera ein kleines bisschen und sie blieb tatsächlich brav neben Astarot stehen. Aber weit genug weg von der Krankenschwester mit der gefährlichen Spritze.

Der Mann legte ihr eine Hand um die Taille und hielt sie so, während er langsam zu Tür lief. „Du wirst ein paar Tage bei mir bleiben. Ich habe einen privaten Arzt, der kontrolliert, wie es dir geht."

Ein teuflischer ChefWo Geschichten leben. Entdecke jetzt