Kapitel 11.1

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Kapitel 11.1

Zweifelnd stand Sera vor dem Club Sanctuary Studios Lax. Hier wollte Belials sie ausführen? Die ganzen Frauen in Lack und Leder wirkten auf den ersten Blick abstoßend und Sera wusste nicht so recht, was sie von dieser Atmosphäre halten sollte.

Gleichzeitig war sie aber auch neugierig, diese Erfahrung zu machen. Ob es ihr gefiel oder nicht, würde sich danach zeigen.

„Nervös?", fragte Belial belustigt, der neben ihr stand und sie scheinbar musterte.

„Und wie", gestand Sera leise und wollte wissen, wie es ablaufen würde.

„Es ist im Grunde so, dass du einen Fragebogen mit deinen Vorlieben ausfüllst", erklärte er. „Auch mit Erfahrung und solchen Dingen. Dann wirst du mit jemanden zusammengeführt, der ähnliche Vorlieben hat", informierte Belial sie.

Was für Fragen wirklich gestellt werden würde, konnte sie nicht ahnen. Für Sera hörte es sich so an, als würde Belial über einen normalen Sexclub sprechen.

Zusammen gingen sie hinein und Sera sah sich um. Der Flur war dunkel und war auf den ersten Blick nicht so einladend.

Ihnen kam eine junge Frau entgegen, die Kurven an den richtigen Stellen hatte und in rotem Lack gekleidet war. „Willkommen", grüßte sie und machte eine einladende Geste, bevor die Frau sie in einen Raum führte. Er war gemütlich eingerichtet. Vorrangig in Rot und Gold.

Irgendwie kam sich Sera in dem Moment wie in einem Puff vor. Zwar war sie noch nie in einem gewesen, aber so stellte sie es sich vor.

Unwohl rieb sie Sera ihre Arme, ließ sich auf der ledernen Couch nieder und sah Belial fragend an. „Sie kommen wirklich öfters hierher?", fragte sie zweifelnd.

„Ja, es macht Spaß neue Leute und Dinge kennenzulernen", erklärte er und lehnte sich zurück.

Sera wurde allerdings ein Bogen Papier vor die Nase gelegt.

Die Fragen darauf waren anfangs das, was sich Sera erwartet hatte. Doch als gefragt wurde, ob sie Erfahrungen im Fesseln oder gefesselt sein hatte, runzelte sie die Stirn. Auch, ob sie lieber ein Dom oder Sub war. „Was zur Hölle heißt das?", fragte sie Belial leise, weil sie nicht wollte, dass andere ihre Unwissenheit mitbekamen. Dabei waren sie allein in dem Raum.

Das schien Belial zu überraschen. „Sub ist der passive Part. Der, der sich fesseln lässt. Dom das Gegenteil", versuchte er zu erklären. „Allerdings ist die Sub diejenige, die einschränkt, wie weit beide Partner gehen."

Sera zögerte mit dem Ankreuzen. Sie war beides nicht, aber eine dritte Möglichkeit gab es nicht, weshalb sie Sub wählte. Die Fragen wurden ziemlich bizarr und reichten über Peitschenschläge bis hin zu echten Verletzungen. Wer würde sich so etwas freiwillig antun wollen?

Schließlich war Sera mit dem Ausfüllen fertig und reichte das Papier der Frau, die sie hierher geführt hatte.

Diese bedankte sich recht herzlich und verließ den Raum dann. Sera blieb zurück und wartete.

Nervös sah sie sich um und hoffte, dass es kein Fehler gewesen war, hierher zu kommen. Wahrscheinlich hätte sie auch gar nicht zugestimmt, doch jetzt war sie da und konnte nicht so einfach gehen. Schon allein, weil sie sich bei Belial irgendwie bedanken wollte, weil er ihr geholfen hatte.

Die Frau kam zurück und hielt zwei Augenmasken in der Hand. „Wenn Sie mir bitte folgen würden", sagte sie an Sera gewandt.

Zögernd stand Sera auf und warf Belial einen fragenden Blick zu. „Wohin führen Sie mich?", wollte sie von der Frau wissen. Warum hatte sie zwei Augenmasken in der Hand? Schnell wurde sie schlauer, als die Frau eine Belial reichte und die andere Sera.

Ein teuflischer ChefWo Geschichten leben. Entdecke jetzt