Kapitel 11.4

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Kapitel 11.4

„Du schlägst dich ganz gut", meinte er lediglich. „Und es ist für dich nur ein Reinschnuppern. Wenn es etwas für dich ist, wirst du schon noch die Regeln lernen."

Erleichtert seufzte Sera auf und legte ihren Kopf wieder auf den Boden.

„Ich bin mir sicher, es ist eine Erfahrung, die du machen wolltest", meinte er und zog erneut leicht an den Seilen. „Ich hoffe sehr, du hast etwas davon und wenn es nur einen Abend Entspannung ist."

Als Antwort stöhnte Sera ungehemmt, denn langsam tat sogar das Reiben weh. Es machte sie sensibler und gereizter. Aber es fühlte sich gut an und sie spürte, dass sich ihr erregter Körper leicht entspannte. „Ich versuche es", flüsterte sie. „Ich probiere gerne Neues aus, aber ich wusste nicht, was mich erwartet."

„Das wissen die Wenigsten", meinte er und ließ von ihrer Brust ab, bevor er sich erhob und sich durch den Raum bewegte. Sera hörte, wie er eine Tür öffnete und Kälte kam ihr entgegen. Ging er in die Minibar, die sie gesehen hatte? Dann erklang das Geräusch von Eiswürfeln.

Was hatte er vor? Sich einen Drink zu gönnen, während sie auf dem Boden lag? Das wäre ein seltsamer Moment, aber durchaus machbar.

Doch sie hörte nicht, Flüssigkeit eingegossen wurde. Stattdessen kam er wieder auf sie zu und dann spürte sie Kälte an ihrer Brust.

Auf ihrer erhitzten, prickelnden Haut ein Gefühl, das Sera genussvoll stöhnen ließ. Genau nach so einer Abkühlung hatte sie sich gesehnt. „Das ist schön", flüsterte sie erregt.

Der Mann gab einen Laut von sich, den Sera nicht ganz einordnen konnte. Er klang belustigt. War er das wirklich oder bildete sie sich das nur ein?

Er ließ den Eiswürfel über ihre Haut und auch ihre Brustwarze wandern.

Lustvoll stöhnte Sera und gab sich dem unbekannten, neuen Gefühl hin. Dabei bewegte sie sich, wobei die Seile wieder an ihr rieben. Doch das machte es nur intensiver und sie verspürte den Drang, sich ihm völlig hinzugeben, nachdem er ihre Sinne vernebelte.

Er wusste genau, was er tun musste, um ihren Körper vor Lust kribbeln zu lassen. Zudem zog er immer wieder an den Seilen und schürte ihre Lust so noch weiter.

Langsam begann sie die Welle der Lust in ihrem Körper zu spüren. Ein Gefühl, das sie nicht wirklich kannte, weshalb es sehr aufregend war.

Die Hitze floss immer mehr zwischen ihren Beinen zusammen und schien dort einen lustvollen Knoten zu bilden.

Das machte sich auch mit ihrer zunehmenden Nässe bemerkbar. Erschöpft vom Stöhnen wand sich Sera noch mehr und machte es damit nur noch schlimmer. Solange, bis sich eine Explosion in ihrem Körper ankündigte. Dabei hatte der Mann sie nicht wieder zwischen ihren Beinen berührt, denn er war damit beschäftigt, das Eis auf ihrer Haut tanzen zu lassen.

Wie schaffte er es nur so ihren Körper zum Beben zu bringen?

Daran wollte Sera im Moment nicht denken, sondern sich dem Gefühl hingeben, als die Explosion über sie hereinbrach und sie sich windend und stöhnend in den Fesseln hin und her bewegte.

Sie spürte das Zucken ihres Körpers und wie ihre Gedanken förmlich weggeblasen wurden.

Und dann war die Explosion vorüber und hinterließ eine große Erschöpfung in Seras Körper. Die Nachwellen der Lust, die sie noch einige Minuten heimsuchten, gaben ihr den Rest. Keuchend und schwer atmend lag sie auf dem Boden und wusste nicht mehr, wo oben und unten war.

Der Mann schien sie zu beobachten, doch er berührte sie nicht mehr. Als würde er warten.

Schließlich, nach mehreren Minuten ließ das Zucken endlich nach und Seras Atem ging wieder ruhiger. Auch sie sprach nicht, sondern sie versuchte, das Ganze einzuordnen. War sie nun frei? Oder wie ging es weiter?

„So hab ich das gern", meinte er und begann wirklich, sie langsam zu entfesseln.

Seine Stimme klang rau und dunkel, was bei ihr für eine weitere Gänsehaut sorgte. Sobald die Fesseln gelockert wurden, dehnte und streckte Sera sich, denn durch diese taten ihr die Gelenke ein wenig weh. „Ist es vorbei?", fragte sie leise.

„Ich hoffe sehr, du hast es genossen", sagte er und fuhr ihr noch einmal sanft über den Körper.

Erneut erzitterte ihr Körper und sie nahm einfach die Augenbinde ab. Mehrmals blinzelte sie, um sich an das Licht zu gewöhnen. „Es war ... eine Erfahrung wert", gestand Sera, die nicht genau wusste, was sie von dieser Szene halten sollte.

Der Mann lachte und fuhr ihr durch die Haare. „Du hast dich gut geschlagen."

Vorsichtig richtete Sera sich auf und wollte wissen, was das genau bedeutete. Durch den Höhepunkt fühlte sich ihr Körper so an, als würde sie jederzeit zusammenbrechen.

Er lachte erneut leise auf. „Komm, ich helf dir hoch", meinte er und griff ihr unter die Arme, um sie schließlich auf den Sessel zu befördern.

„Danke", murmelte sie erschöpft und blieb erst einmal regungslos sitzen, bevor sie erneut ihre Frage stellte. Noch war ihr Körper zu erhitzt, um nach draußen zu gehen. Vor allem, da ihre Hose verdächtige Spuren aufwies und Sera wollte sich nicht blamieren.

Der Mann brachte ihr einen Drink. „Dort ist ein Bad", informierte er sie.

Überrascht sah Sera auf, als sie das Glas entgegennahm. „Ich darf mich waschen?", fragte sie unsicher. Ihr war klar, dass sie verschwitzt war und gleichzeitig fragte sie sich, ob es hier normal war, dass die Gäste sich danach frisch machten.

„Ja, natürlich", lachte er rau. „Du hast es dir verdient."

„Danke. Du warst ... ganz nett", flüsterte Sera, weil sie keine anderen Worte fand und nahm einen Schluck des Drinks, der glücklicherweise nicht zu stark war.

Dann stand sie auf, um auf die Tür zuzugehen und sich frisch zu machen. Vielleicht würde das Wasser ihr helfen, ihre Gedanken zu ordnen.

„Es war mir eine Ehre", erwiderte der Mann schmunzelnd und sie spürte, wie er ihr mit seinem Blick folgte.

Sobald sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, lehnte sie sich gegen die Wand. Was um Himmels Willen hatte sie gerade nur getan? Und was war wirklich geschehen? In Seras Kopf schwirrte es und ihr wurde durch das ganze Nachdenken schwindelig, weshalb sie sich beeilte, an das Waschbecken zu kommen. Dort spritzte sie sich Wasser ins Gesicht und bemerkte, dass sie ziemlich rot im Gesicht war. Wohl von der Hitze, die der Mann in ihr ausgelöst hatte.

Das war alles so surreal, dass sie es kaum glauben konnte.

Nachdem sie fertig war, ging sie wieder zurück, da es keine andere Tür gab, aus der sie gehen konnte.

Der Mann war nicht mehr da und alles war aufgeräumt.

Dennoch wurde Sera ein wenig rot um die Nase, als sie sich vorstellte, wie sie wohl ausgesehen haben musste.

Sicherlich beschämend und zeitweise hatten sich die Positionen sogar demütigend angefühlt. Das hier war nichts für sie. Es war eine einmalige Erfahrung gewesen und sie wusste, dass sie nicht mehr hierher zurückkehren würde. 

Ein teuflischer ChefWo Geschichten leben. Entdecke jetzt