Kapitel 14.1

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Kapitel 14.1

Es war zwei Wochen vor Beginn der Sommerkurse, als Sera mit Astarot zusammen die wunderschöne Hütte im Wald erreichte.

Beide stiegen aus und der Fahrer fuhr wieder zurück. Sie wollten Ruhe und sich entspannen, daher hatten sie sich dazu entschieden, auch kein Internet mitzunehmen.

Beide gingen auf die Hütte zu und Sera bemerkte den riesigen See, dem man sogar vom Balkon aus erreichen konnte.

Die Hütte war in einem rustikalen Stil gehalten. Ein wunderschöner, ruhiger Fleck, den Astarot besaß. Es war erstaunlich, dass es auf Mallorca solche Möglichkeiten zum Leben gab.

Sera erkannte eine Terrasse, wo es einen Grill gab. Zudem eine gemütliche Sitzecke. So sauber, wie es hier aussah, wusste sie, dass Astarot jemanden aufgetragen hatte, für Ordnung zu sorgen. „Ein tolles Anwesen", sagte sie ehrfurchtsvoll, während sie ihren kleinen Koffer hinter sich her zog. Die frische, warme Luft gepaart mit dem Vogelgezwitscher war eine absolut tolle Kombination. Hier würde Sera sich entspannen können. Sie stellte sich vor, wie sie mit einem Buch und einer Tasse Kaffee auf der Sitzecke saß und den See vor der Nase hatte.

„Dieses Gebiet ist schon seit vielen Generationen im Besitz meiner Familie", erklärte er und schloss für sie die Tür auf. „Es war der Wunsch, dass es so bleibt, wie es ist und nur bedingt modernisiert wird."

Seras Müdigkeit verflog plötzlich, als sie das Innere der Hütte sah. Auf den ersten Blick eher dunkel durch das Holz, aber der Wohnraum war offen. Von dem hübsch eingerichteten Wohnzimmer, das sogar einen Kamin besaß, gingen drei weitere Türen ab, hinter deren Sinn Sera noch nicht gekommen war. Die Wohnküche war geräumig, aber um einiges kleiner als in Astarots Wohnung.

Vom Eingang her hatte man einen Blick auf den oberen Bereich, der über eine Treppe erreichbar war. Dort oben gab es schräge Dachfenster, die genügend Tageslicht hereinließen.

„Das hier ist ein Traum", flüsterte Sera heiser. So würde sie gerne leben: Zurückgezogen und viel Natur. Vielleicht würde es eines Tages genauso sein, wenn sie Anwältin war.

„Schön, dass es dir gefällt. Es ist mein Rückzugsort", verkündete er und nahm ihr den Koffer ab. „Die Zimmer befinden sich oben."

Ohne Widerrede ließ sie sich den Koffer abnehmen und zog ihre Schuhe aus, bevor sie in den Wohnraum trat. „Ich kann verstehen, dass es Ihr Rückzugsort ist. Hier ist man gezwungen, ruhig und entspannt zu werden. Das ist in einer Großstadt nicht möglich", bemerkte Sera nachdenklich und beobachtete Astarot. Wollte er nach oben? Dann konnte sie die Zimmer dort zuerst inspizieren. Sie wollte gerne alles sehen.

Da er ihren Koffer hochnahm und damit die Treppe ansteuerte, schien das wirklich sein Ziel zu sein.

Daher eilte sie ihm hinterher. „Sie brauchen meinen Koffer nicht nach oben tragen. Er ist leicht genug", beharrte Sera. Es fühlte sich an, als würde er sie bedienen.

„Ich möchte es aber", erwiderte er und wirkte nicht, als würde er ihr den Koffer zurückgeben wollen.

„Na gut", murmelte Sera seufzend. Wenn er unbedingt wollte ...

dafür folgte sie ihm die knarzenden Treppenstufen nach oben und keuchte. Wie hübsch und teilweise sogar altmodisch die Einrichtung war! Am Ende des Flurs stand sogar eine uralte Truhe, auf der frische Blumen stand.

Es gab auch Standuhren, die jedoch nicht penetrant tickten.

Alles wirkte sehr gemütlich und irgendwie rustikal.

„Wo ist eigentlich das Badezimmer?", erkundigte sich Sera, als Astarot eine Tür ansteuerte. Wie es aussah, gab es hier oben vier Zimmer.

„Unten an der Küche vorbei", erklärte Astarot und öffnete eine Tür. „Wie gefällt Ihnen das Zimmer?"

Ein teuflischer ChefWo Geschichten leben. Entdecke jetzt